Montag, 1. April 2019
[Aktionstage 2.-5. April 2019] Arbeiten: ja – Rechte: nein? Gegen Ausschluss und Kriminalisierung von EU-Bürger*innen – Existenzsichernde Leistungen für alle, die hier leben!
"EU-Bürger*innen ohne deutschen Pass werden in Deutschland immer
weiter von sozialen Rechten ausgeschlossen. In Notlagen haben sie oft
keinen Anspruch auf existenzsichernde Leistungen. Die Ausgrenzung
fördert Verarmung, Obdachlosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse.
Auf wachsende Armut und verschärfte Ausbeutung reagieren Bund und
Kommunen zunehmend kontroll- statt sozialpolitisch. Nun soll diese
Entwicklung noch verschärft werden: 1) Ausschluss von sozialen
Rechten: Das Bundesfinanzministerium möchte den Anspruch auf
Kindergeld u. a. für EU-Bürger*innen, die nicht erwerbstätig sind, mit
einem neuen Gesetz einschränken. Dies trifft vor allem diejenigen, die
am meisten auf das Kindergeld angewiesen sind, wie z. B.
alleinerziehende Frauen, und fördert Kinderarmut. 2) Vertreibung aus
dem öffentlichen Raum: In vielen Städten werden Obdachlose in letzter
Zeit vermehrt aus dem öffentlichen Raum vertrie- ben. Das neue Gesetz
soll zudem ermöglichen, Menschen, die in Gruppen im öffentlichen Raum
stehen, Platzverweise und Bußgelder zu erteilen, wenn Ihnen
unterstellt wird, ihre Arbeitskraft für undokumentierte Arbeit
anzubieten. Diese Vertreibungspolitik bekämpft die Mittellosen selbst,
statt die Ursachen für deren Lage. Sie kann leicht von rassistischer
Hetze vereinnahmt werden. 3) Generalverdacht: Die Bundesarbeitsagentur
stellt EU-Bürger*innen, die Leistungen in Jobcentern beantragen, unter
den Generalverdacht des Leistungsmissbrauchs. (...) 4) Der Fokus
verschiebt sich von Sozial- zu Ordnungspolitik..." Presseerklärung des
Netzwerk „Europa in Bewegung“ vom 25.3.2019 bei ALSO,
Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e.V. , siehe auch den Aufruf (zum
mitzeichnen, wir haben bereits) und weitere Infos
http://www.labournet.de/?p=146553
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