Buster Keaton | Arte-Mediathek
Sah immer deprimiert aus, aber nur ein wenig: Buster Keaton
Foto: Bain News Service/Gemeinfrei
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Buster »Stoneface« Keaton war Anfang 30, als es abwärts ging. Hundertschaften hatten ihn durch New York gejagt (»Buster und die Polizei«, 1922), Grobiane in der Provinz zum Faustkampf genötigt (»Der Killer von Alabama«, 1926). Sein letzter, unabhängig gedrehter Film war »Steamboat Bill, jr.« (1928). Die Gefängnisszene ist unerreicht, und gegen Ende wird Keaton, nicht etwa ein Stuntman, von einer einstürzenden Hauswand nur durch ein kleines Giebelfenster verschont. Er hörte auf die Falschen, unterschrieb beim Hollywood-Studio MGM. »Sie werden dich auffressen«, hatte sein Freund Charlie Chaplin gewarnt. Fünf Jahre später bekam Keaton als untote Schnapsleiche in der Branche keinen Fuß mehr auf den Boden – mit nicht einmal 40 Jahren. In der Arte-Mediathek ist neben Keaton-Kurzfilmen an diesem Wochenende noch eine Doku abrufbar: »Buster Keaton. Wie Hollywood ein Genie zerbrach« (Frankreich 2015, Regie: Jean-Baptiste Péretié). Zum Wappnen gegen aufgesetzte Heiterkeit geeignet. (xre)
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