Donnerstag, 6. Dezember 2018

KATOWICE Hat Weltklimakonferenz "geliefert"?


UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte bei der Eröffnung der 24. Weltklimakonferenz in Katowice (Kattowitz), Polen: "Wir stecken in tiefen Schwierigkeiten ... Wir sind nicht auf Kurs."
Von gb
Hat Weltklimakonferenz "geliefert"?
Transparent für das Auftreten der ICOR-Delegation anlässlich der Weltklimakonferenz im polnischen Katowice (foto: MLPD Hamburg)
Der „Klimawandel“ sei das größte Einzelproblem, dem die Menschheit gegenüberstehe, zeigte sich Guterres überzeugt. Die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle müsse stark reduziert werden.

Monopolpolitiker wie bürgerliche Medien geben vor, dass nur „endlich ein Ruck“ durch die Herrschenden der Welt gehen solle, und ihnen in Katowice das gelingt, was sie bei 23 Weltklimakonferenzen vorher nicht gemacht haben: ein wirksames verbindliches Programm gegen den drohenden Klimakollaps der Erde zu beschließen.

Dabei wird der Pariser Weltklimavertrag zum Stein der Weisen erklärt, den man nur endlich umsetzen müsse. Dieser Vertrag, 2015 im Dezember in Paris verabschiedet, von den USA in der Zwischenzeit wieder verlassen, der "Brückentechnologien" wie Fracking und Atomkraft propagiert und die "freiwilligen Selbstverpflichtungen", profitablen Handel mit Emissionszertifikaten, also "Verschmutzungsrechten" und "Klimafonds" als Subventionsmodell für das internationale Finanzkapital entwickelt, ist völlig unzureichend. Es fehlen jegliche Sanktionsmechanismen und verpflichtende Ziele.

Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen gesetzmäßig

Fakt ist: Auf seiner Jagd nach Maximalprofit zerstört das imperialistische System mittlerweile gesetzmäßig die Einheit von Mensch und Natur. Doch die Herrschenden müssen den Massen zumindest Besorgnis und Aktivität vorgaukeln, um eine Höherentwicklung des weltweiten Widerstands zu verhindern.

Es wird nun behaupet, Katowice habe schon am ersten Tag "geliefert", weil die Weltbank den Klimafonds auf 220 Milliarden Dollar verdoppelt hat und Deutschland seinen Einzahlungsbetrag jährlich über vier Jahre auf 1,5 Milliarden Dollar verdoppelt hat. Mit diesen Geldern werden "Anpassungsmaßnahmen" finanziert oder der Bau von Windparks oder Biospritanlagen, also viel Greenwashing und Profite für internationale Übermonopole.

Was ist die wirkliche Scheidelinie?

Die wirkliche Scheidelinie ist also, ob eine internationale Widerstandsfront zur Rettung der Umwelt auf Basis des aktiven Widerstands aufgebaut wird, welche die zerstörerische kapitalistische Produktionsweise ins Visier nimmt und den Kampf gegen das internationale Finanzkapital organisiert.

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