Donnerstag, 9. April 2015

[Chiapas98] Stellungnahme des CNI zur repressiven Welle gegen die Volksgruppen

CNI 28. März 2015 An die Originalvölker von Mexiko und auf der ganzen Welt An die nationale und internationale Sexta An die zapatistische nationale Befreiungsarmee In Erinnerung an Don Félix Serdán Nájera, Großer Bruder. Bei einer Versammlung in der Comunidad von Amatlán de Quetzalzoatl, Gemeindebezirk von Tepoztlán, Morelos, untersuchen wir Völker, Nationen und Tribus, die wir uns im Nationalen Indigenen Kongress zusammengeschlossen haben, die repressive Welle der kapitalistischen Narko-Regierenden, die vorhaben, sich unseres Landes zu bemächtigen. Der Ansturm gegen uns hat nichts mit den Farben der Parteien zu tun, die oben regieren, noch mit der Art und Weise, wie sie gewählt oder aufoktroyiert werden, denn alle haben nur das eine Ziel, die Beraubung zu verwalten, die von noch weiter oben diktiert wird, er hat auch nichts mit der Wahllüge zu tun, die sie Demokratie nennen und die nichts anderes ist als eine Wiederspiegelung der Zersetzung, die der neoliberale mörderische Kapitalismus in sich trägt und das hervorbringt, was sie als ´Strukturreformen´ bezeichnen und die den leidenden Menschen auf dem Land und in der Stadt auf Kosten von Freiheit und Leben aufgezwungen werden. Die Unterdrückung, die die schlechten Regierungen gegen unsere Völker ausüben ist die Antwort auf unsere Entscheidung, unseren Widerstand nicht aufzugeben, um nicht durch den grausamen Ausrottungskrieg zum Verschwinden gebracht zu werden. Es handelt sich nicht nur um eine politische Verfolgung, sondern es handelt sich um eine Reaktion derer von oben, die die Beraubung planen um ihre Interessen zu verteidigen, diese Interessen die auf Ausbeutung, Beraubung, Unterdrückung und Verachtung basieren, dies wieder kann sich auf verschiedene Weise zeigen: Heute fehlen uns weiterhin 46 Compañeros der Escuela Normal Rural Isidro Burgos aus Ayotzinapa, welche von den drei Ebenen der schlechten Regierung und von allen politischen Parteien, die mit dem Entsetzen ein Geschäft betreiben, ermordet und zum Verschwinden gebracht wurden. Während der kriminelle Staat auf das Vergessen setzt, setzen wir Völker auf den Wiederaufbau, darauf, dass wir nicht vergessen und nicht verzeihen, denn die Zukunft steht auf dem Spiel, welche uns gehört, genauso wie die Geschichte. Die Tzeltal Comunidad von San Sebastián Bachajón, im Gemeindebezirk Chilón, Chiapas, wurde von den repressiven Maechten der schlechten Regierung angegriffen, um ihnen die Wasserfälle Agua Azul zu rauben und sie dann den kapitalistischen Interessen zu übergeben. Am 21. März haben mehr als 600 Einheiten der Sicherheitskräfte der Regierung den Regionalsitz unserer Brüder von San Sebastian in Brand gesteckt. Die freien Medien, die sich solidarisch zeigten, wurden von diesen öffentlichen Sicherheitskräften angegriffen, während die Polizei des Bundeslandes und das mexikanische Heer die Besetzung dieses Territoriums verstärkten und dadurch die paramilitärischen Gruppen unterstützen. Die Nahua Comunidad von Santa María Ostula, die sich an der Küste von Michoacán befindet, leidet seit 2009 unter hinterhältigen Angriffen, es heißt, durch ein organisierte Verbrecherbande, die aber Verbindungen zu allen Ebenen der schlechten Regierung hat. Der Preis bisher waren 5 verschwundene Gemeindemitglieder und 32 wurden ermordet. Am 16. März hat die Marine den Versuch unternommen, die Komunalwaechter zu entwaffnen und zu vertreiben, welche eine Straßensperre in der Höhe des Dorfes unterhalten, denn es handelt sich um ein im Jahr 2009 wiedergewonnenes Territorium . Die Comunidad hat die Kuestenstrasse gesperrt um die Entwaffnung zu verhindern, denn das würde bedeuten, dass sie auf Gedeih und Verderb den Narco-Paramiltaers ausgeliefert wären und so könnte die Beraubung der Comunidad erfolgen. Und zwar zu Gunsten der Todes-Megaprojekte wie Drogenhandel, aggressiver Tourismus und die Extraktion der Bodenschätze. All das unter dem Schutzschirm der schlechten Regierungen. Die Compañeros Mario Luna und Fernando Jiménez, Wortführer des Yaqui-Tribu in Sonora sind weiterhin im Gefängnis, man hat ihnen schwere Delikte unterstellt unter Missachtung der althergebrachten Formen der Organisation der Völker und der Rechtsprechung der traditionellen Yaqui-Regierungen. Auch der Haftbefehl gegen den Compañero Tomás Rojo besteht weiterhin und sie wollen Trennung und Verrat als Kriegsmechanismen gebrauchen. Auch die Todesdrohungen und Mordversuche an Lauro Baumea, dem sie sein Auto vor seinem Haus anzündeten und auch mit der Ermordung seiner Familienmitglieder drohten. All das um den Raub des Wassers des Yaqui-Flusses zu vollziehen. Die Compañeros loxicha aus dem Bundesland Oaxaca sind weiterhin im Gefängnis, sie sind bereits seit 18 Jahren von der schlechten Regierung gekidnappt, als Teil der aufstandsbekaempfenden und terroristischen Politik und das alles in mitten von großen transnationalen Minenprojekten. Ebenso ergeht es den Nahua-Bruedern in San Pedro Tlanixco im Bundesland von Mexiko, die bereits seit 12 Jahren gefangen sind, weil sie ihr Wasser verteidigten, welches man ihnen zwecks Bewässerung von großen Agroindustrien rauben wollte. Die Enteignung von Comunidades und Ejidos in den Bundesländern Morelos, Puebla und Tlaxcala durch das sogenannte Integralprojekt Morelos wird von einer Verfolgung der Volksgruppen des Pocatepetl-Volkans begleitet, weil sie sich weigern, ihr Territorium, ihre Sicherheit und ihr Wasser an transnationale Unternehmen abzugeben, damit ihnen Autobahnen, Aquädukte und Gasleitungen und E-Werke aufgezwungen werden, die dann von repressiven Kräften der schlechten Regierung behütet werden. Es gibt viele Haftbefehle gegen jene, die ihre Stimme gegen diese Zerstörung erhoben haben, wobei die Maschinen von Polizei und Militär geschützt werden, so geschehen vor einigen Tagen bei der Verrohrung des Cuautla Flusses, um das E-Werk in Huexca mit Wasser zu versorgen, was aber dazu führt dass den Ejidos im Gemeindebezirk Ayala das Wasser fehlen wird. Die Comunidad von San Francisco Xochicuautla, im Bundesland Mexiko kämpft gegen die Enteignung ihres Territoriums zum Bau einer Privatautboahn. Die Comuneros dürfen in ihren Gemeindeversammlungen nicht mehr frei sprechen, weil sie von schwer bewaffneten Polizisten bobachtet werden, die diesen Landraub unterstützen. Während wir der Beraubung in unseren Comunidades widerstehen, müssen Tausende von Compañeros auswandern, um zu überleben, viele von ihnen kommen in Konzentrationslager, wo sie ausgebeutet und versklavt werden, so wie das in San Quintín in Baja California Sur der Fall ist, wo die schlechten Regierungen die Mobilisationen unterdrücken, die bessere Arbeitsbedingungen für Tausende von Taglöhnern fordern. Die meisten dieser Menschen sind Indigene. Wir sind uns dessen sicher, dass dieser Krieg nicht mit Parolen aufgehalten wird; auch nicht, wenn wir uns der Kalender und Geographien derer von oben zuwenden, nein, wir müssen ein neues Land erschaffen, eine neue Welt. Das wissen auch die Mächtigen, die die militärischen Angriffe auf die zapatistischen Caracoles von La Realidad und Oventik verstärkt haben. Und auch die paramilitärischen Angriffe durch Gruppen, die von den schlechten Regierungen gefördert, finanziert und ausgebildet werden, wie zum Beispiel Pojcol, CIOAC Histórica y ORCAO. Diese begehen systematische Gewaltanwendung gegen die zapatistischen Unterstützungsbasisgruppen, die mit ihrer autonomen Organisation den Horizont zum Erleuchten bringen und die eine Hoffnung für die Menschheit darstellen und die ihre Wurzeln in unseren Kulturen als Originalvoelker haben. Auf Grund all der obigen Ausführungen erklären wir: Wir werden in unserem Kampf der Wiedererrichtung und unserer Wiedererrichtung als Originalvölker nicht einhalten, denn unser Kampf ist für das Leben und für unsere zukünftige Existenz. Wir werden den Kampf um die Befreiung der politischen Gefangenen, das Wiedererscheinen der Verschwundenen und um Gerechtigkeit für die Ermordeten verstärkt weiterführen. Die Welle der Unterdrückung ist die Antwort auf diesen Widerstand gegen die Beraubung, aber sein Ursprung liegt im Ursprung der Welt und ist daher nicht verhandelbar. Wir werden weiterhin von unten und links eine neue Welt weben, eine mögliche und nötige Welt, denn nur so wird es Frieden für unsere Völker geben und ein Ende der Unterdrückung. Wir begrüßen die Durchführung der Ehrung des Compañero Luis Villoro Toranzo und des zapatistischen Lehrers Galeano, welche im Caracol von Oventik, Chiapas am 2. Mai 2015 stattfinden wird. Amatlán de Quetzalcoatl, Tepoztlán, Morelos Am 22. März 2015 Für die gesamtheitliche Wiederherstellung unserer Voelker Nie wieder ein Mexiko ohne uns Nationaler Indigener Kongress

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