Dienstag, 21. April 2015
24.04.2015 / Berlin: Erwerbslose zwischen Lethargie, listiger Resistenz und kollektivem Widerstand
mit Harald Rein (Frankfurter Arbeitslosenzentrum) und Thilo Broschell (ehemals Erwerbslosen- und Jobberinitiative Schwarze Katze Hamburg, heute Stadtteilaktivist) Galten Erwerbslose am Ende des 19. Jahrhunderts noch als „permanenter Unruheherd“, so ist es um diese zurzeit ruhig geworden. Harald Rein verdeutlicht, warum Erwerbslose nur in besonderen Augenblicken Geschichte schreiben. Sie führen aber tagtäglich einen individuellen Kampf um Würde und Anerkennung. Nur ein kleiner Teil der Betroffenen leistet kollektiven Widerstand. Aufgabe der Behörden ist das permanente in Bewegung halten der Erwerbslosen, niemand soll über seine Zeit frei verfügen können, es sollen keine Freiräume entstehen.
Thilo Broschell referiert über das Thema: Vom Existenzrecht zum Wohnen mit Hartz IV. Er gibt einen kurzen Rückblick, um dann über aktuelle Kämpfe um Miete und Wohnraum in den letzten Jahren in Berlin zu berichten. Menschen mit geringem Einkommen sind in gewissen Abständen immer als handelnde Subjekte in Erscheinung getreten, um ihr Recht auf bezahlbaren Wohnraum durchzusetzen.
(Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin)
Wo: Mehringhof, Gneisenaustr.2a
Wann: 19:00 Uhr
Veranstalter: Bildungswerk Berlin der Heinrich- Böll-Stiftung
Link: http://teilhabe-berlin.de
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