Samstag, 21. September 2019

Krieg kehrt nach Saudi-Arabien zurück

Am vergangen Wochenende wurden zwei Produktionsstandorte des staatlichen saudischen Öl-Konzerns Aramco (früher: „Arabian-American Oil Company“) mit Drohen angegriffen. Die von den USA bereitgestellte Abwehr war so einer relativ unaufwendigen Attacke gegenüber offensichtlich nicht gewappnet. Sie zeigt, dass Saudi-Arabien auch auf seinem Territorium verwundbar ist. Zu dem Angriff bekannten sich die sogenannten Huthi-Rebellen aus dem benachbarten Jemen. Die schiitischen Huthi-Rebellen führen einen nationalen Befreiungskampf gegen einen Marionetten-Staat, der aus Saudi-Arabien gestützt wird. In den letzten Jahren konnten sie große Teile des Landes inklusive der Hauptstadt erobern. Im Zuge der Niederlage ihrer Marionetten griff Saudi-Arabien direkt in den Bürgerkrieg ein und schuf dafür eine Kriegskoalition unter ihrer Führung. Diese bekämpft das jemenitische Volk mit brutalsten Mitteln, wie der Bombardierung von Städten und der Aushungerung durch Blockaden. Doch obwohl die hochgerüsteten Golfstaaten vor nichts zurückschrecken, können sie nicht siegen.
Die Yankees reagierten äußerst aggressiv auf diesen Angriff, immerhin ist Saudi-Arabien ihre Halbkolonie und durch ihr Öl ein wichtiger Energielieferant. Aramco macht mit seinem Nettogewinn von 99 Milliarden Euro mehr Profit als alle anderen großen Öl-Produzenten zusammen. Die US-Regierung verdächtigt Iran, diesen Angriff unterstützt zu haben und droht ihm Schlimmstes an. Dieser Verdacht kommt nicht von ungefähr, denn der Iran ist der einzige Verbündete der Huthi. Aber unser empörter Weltpolizist misst natürlich mal wieder mit zweierlei Maß, immerhin unterstützen sie die saudischen Kriegsverbrechen gegen Jemen von Anfang an. Und auch Deutschland liefert bekanntermaßen Kriegswaffen an den zutiefst reaktionären saudischen Staat. Genauso verlogen reagiert natürlich auch das Großmachtprojekt des deutschen Imperialismus, die EU. Dieser Angriff auf zwei Raffinerie-Anlagen sei eine "reale Bedrohung der regionalen Sicherheit". Das jemenitische Volk, das seit Jahren massakriert wird, ist offenbar keine Sicherheit wert.


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