Donnerstag, 20. Juni 2019

"29. Juni - Auf nach Berlin!"


"Viele von uns machen sich große Sorgen um die Arbeitsplätze, die Umwelt und die Zukunft der Jugend. Die Einheit vom Kampf um Arbeitsplätze und Umweltschutz ist ein großes Anliegen geworden. In einer solchen Zeit brauchen wir Gewerkschaften als Kampf­organisationen!" So leitet die MLPD ihr aktuelles Flugblatt zur großen IG Metall-Kundgebung am 29. Juni in Berlin ein.
Von Zentralkomitee der MLPD
"29. Juni - Auf nach Berlin!"
(rf-foto)
Und so geht es weiter im Flyer-Text:

Dass die IG Metall am 29. Juni Flagge zeigt, muss der Anfang sein für den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz und für die Rettung der natürlichen Umwelt auf Kosten der Profite!

Die Ankündigung von Massenentlassungen fällt nicht vom Himmel. Wir erleben, dass sich eine neue Weltwirtschafts- und Finanzkrise anbahnt, dass sich die Widersprüche mit offenen Handelskriegen und imperialistischer Kriegsvorbereitung enorm verschärfen. Deshalb haben die Monopolverbände der krisengeschüttelten Regierung in die Feder diktiert, jegliche Zugeständnisse beim Umweltschutz und in sozialer Hinsicht zu beenden.¹ ²


Ein unlösbares Dilemma, was zu einer offenen Regierungskrise geführt hat: Die Regierung soll den Forderungen der Monopole nachkommen und muss zugleich auf den fortschrittlichen Stimmungsumschwung unter den Massen Rücksicht nehmen. Noch werden offene Massenentlassungen in Deutschland weitgehend vermieden.

Deshalb schöpfen manche von uns noch Hoffnung, dass es zum Beispiel mit E-Mobilität und Digitalisierung nicht so schlimm kommen wird. Aber erste Tabubrüche gibt es schon! Im Bergbau bekamen 200 Kumpels Ende Juni ihre Kündigung von der RAG³, nachdem ihnen jahrelang die Lüge vom sozialverträglichen Ausstieg aus dem Bergbau aufgetischt worden war.

Wer dachte, die Bergleute würden kampflos aufgeben, hat sich getäuscht! Sie organisierten selbständig eine Demo mit 250 Teilnehmern. Unter dem Motto „Damit darf die RAG nicht durchkommen!“ organisierten Kumpel für AUF⁴, der Vortrieb⁵ und die MLPD eine weitere kämpferische Demo mit Kumpels, Arbeitern aus anderen Branchen, Anwohnern, Familien, Jugendlichen aus Fridays for Future, Umweltorganisationen, MLPD und REBELL. Jedem von uns muss klar sein: Das, was im Bergbau passiert, ist nur der Vorgeschmack dafür, was uns bei Stahl, VW, Daimler, Opel oder Siemens erwartet. Eine friedliche Transformation im Kapitalismus ist eine Illusion.

Schluss mit der Politik der verbrannten Erde! Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz auf Kosten der Profite! Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich! Für dringende Sofortmaßnahmen zum Schutz der natürlichen Umwelt!

Richtig heißt es im Aufruf der IG Metall zur Demo: "Ökologie und Soziales dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden." Aber ist das nicht mit der kapitalistischen Profitlogik unvereinbar? Denn: rücksichtslose Ausbeutung und mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur ist im Konkurrenzkampf der Konzerne ein ökonomischer Zwang geworden. Wir fragen aber auch: Wie ernst ist es der IG-Metall-Führung, wenn sie „realistische“ CO2-Grenzwerte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit fordert? Das ist Co-Management! Sich vor den Karren des "eigenen" Konzerns oder "Standorts Deutschland" spannen zu lassen, spaltet Arbeiter- und Umweltbewegung.

Ob bei unseren Tarifkämpfen, den betrieblichen Aktionen oder bei Fridays for Future rückt die Frage nach der Perspektive ins Zentrum! Aus dem gesellschaftlichen Reichtum und technischen Fortschritt mit Digitalisierung, E-Mobilität mit Brennstoffzelle wird doch vor allem deutlich: Eine Gesellschaftsordnung in immer höherer Einheit von Mensch und Natur ist nur möglich, wenn nicht mehr der Profit diktiert! Dafür muss der Kapitalismus gestürzt und der echte Sozialismus, die Diktatur des Proletariats⁶, aufgebaut werden.

Die MLPD organisiert bundesweit als schlagkräftige Partei den gemeinsamen Kampf mit der Bevölkerung, anderen Belegschaften, der Umwelt- und Jugendbewegung. Wenn sich grundsätzlich etwas ändern soll, müssen wir politisch kämpfen. Organisier dich in einer Betriebsgruppe der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands!

30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich

Im Vorfeld des IG-Metall-Gewerkschaftstags 2019 wird die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich breit diskutiert. Das würde allein in Deutschland acht Millionen Arbeitsplätze erhalten – die richtige Antwort auf Konzernpläne wie von VW, Daimler, BMW oder Ford, mit E-Mobilität und Digitalisierung Hunderttausende Arbeitsplätze zu vernichten! Viele IG-Metall-Delegiertenversammlungen sprachen sich dafür aus. Richtig so!

Willkommen in den Betriebsgruppen der MLPD!

In vielen Großbetrieben stehen die Mitglieder der MLPD konsequent für den Weg der Arbeiteroffensive und für den Sozialismus. 71 Prozent sind Arbeiterinnen, Arbeiter und kleine Angestellte. In den Betriebsgruppen bekommt man Durchblick und unverbrüchliche Solidarität. Sie organisieren Kämpfe, stehen für konzern- und länderübergreifende Koordinierung und stellen ihr Know-how zur Verfügung – wie in Bischofferode 1992/1993, dem Bergarbeiterstreik 1997 oder beim Opel-Streik 2004. Alle Mitglieder der MLPD arbeiten aktiv und vorwärtstreibend in den Gewerkschaften und fördern kämpferische Aktivität und Eigeninitiative der Gewerkschaftskolleginnen und -kollegen. Die Mitgliedschaft wird vertraulich behandelt!



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