Wenn
du einen Kampf führst, muss Du, um gewinnen zu können, dafür sorgen,
dass du deine Gegner kennst. Das gilt natürlich auch für den Kampf, den
wir als proletarische Feministinnen entwickeln. Wir müssen das
patriarchale System verstehen, seine Widersprüche und Bewegungsgesetze,
sonst können wir es nicht zerschlagen.
Wir
müssen auch die unterschiedlichen Formen des Feminismus kennen, sowohl
unsere eigene, die proletarische, sowie den bürgerlichen und
kleinbürgerlichen Feminismus. Falls die revolutionäre Frauenbewegung
keine klare Demarkationslinie zu den Feminismen, die nicht der
Entwicklung der proletarischen Revolution dienen, zieht, dann erfüllt
sie ihre Rolle nicht. Die dominierende Form des Feminismus ist die
bürgerliche und die erste, mit welcher ein klarer Bruch vollzogen werden
muss, ist diese. Sonst ist es überhaupt nicht möglich Fortschritte in
der revolutionären Kritik am kleinbürgerlichen Feminismus zu machen.
Also müssen wir damit beginnen.
Im
bürgerlichen Feminismus vereint die bürgerliche Frau den Feminismus mit
den Interessen der konservativen, herrschenden Klasse. In der BRD
bedeutet das einen Versuch den Feminismus mit den Interessen der
imperialistische Bourgeoisie zu vereinen. Um zu studieren, wie das
funktioniert, reicht es eine beliebige Tageszeitung zu nehmen und die
Aussagen von irgendwelchen Politikern zu „Frauenfragen“ durchzulesen.
Aber es ist einfach sich in Einzelheiten zu verlieren. Um die Kritik
besser zu entfalten, sollten wir Beispieltexte, wo der gegnerische
Standpunkt systematisch und deutlich zu Ausdruck kommt, zur Hand nehmen.
Um den bürgerlichen Feminismus zu kritisieren ist das Dokument der
EU-Kommission mit dem Titel „Die Bekämpfung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles in der Europäischen Union“,
von 2014, ein guter Anfang. Wir wollen hier nicht den gesamten Text
oder Teilen davon zitieren, alle die es zu lesen wünschen, finden es
unter http://ec.europa.eu/justice/gender-equality/files/gender_pay_gap/140319_gpg_de.pdf
Mit Ausgangspunkt eines konkreten Problems, was zynisch „geschlechtsspezifisches Lohngefälle“ genannt wird, wird dargelegt, um was es im Grunde für den bürgerlichen Feminismus geht: „Gleichstellung der Frau“ im Interesse des Arbeitskäufers und des imperialistischen / reaktionären Staats. Die Frau soll mit dem Mann „gleichberechtigt“werden, um den Profit zu erhöhen!
Wir hoffen, dass viele, die „Dem Volke Dienen“ lesen, sich dieMühe machen undsich dasreaktionäre Zeug angucken, den proletarischen Standpunkt, so wie er in unterschiedlichen Dokumente hier auf der Seite, vor allem in „Der Marxismus, Mariátegui und die Frauenbewegung“ erklärt wird, nehmenund die Kritik des bürgerlichen Feminismus, als Teil des Kampfes für die wahre Emanzipation der Frau, als Voraussetzung und Teil der Emanzipation der gesamten Menschheit, entwickeln.
- Geschrieben von jofu
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