Donnerstag, 20. Oktober 2016

Die Streikbewegung in Südkorea erstarkt weiter – und eine Regierung lässt die Maske fallen



Die Regierung werde, so der Ministerpräsident, mit ernsten Aktionen 
gegen die Streiks der EisenbahnerInnen und der Trucker vorgehen. Die 
Begründung – vermutlich noch nicht einmal in der PR Abteilung von 
Hyundai ausgearbeitet – ist ein Bekenntnis zur Diktatur: Diese Streiks 
müssten unterbunden werden, weil sie „der Wirtschaft schaden“. Nach 
der Logik dieses sogenannten Demokraten darf demnach nur gestreikt 
werden, wenn die Wirtschaft keinen Schaden nimmt. Sprich: Wenn die 
(drei?) protestantischen Pfarrer in Südkorea einen Predigtstreik 
organisieren, dann ist das (vermutlich) erlaubt. In der Meldung „PM 
vows stern action against truck, railroad strikes“ am 18. Oktober 2016 
bei Yonhap wird stramm linientreu die Propaganda der Regierung 
nachgebetet, der Streik der EisenbahnerInnen richte sich gegen die 
Politik der Flexibilisierung, die „dazu diene, mehr Beschäftigung zu 
schaffen“. (Und wenn alle auf ihren Lohn verzichten, stellen sie 
garantiert noch mehr ein, wetten?)
http://english.yonhapnews.co.kr/national/2016/10/18/0301000000AEN20161018005100315.html

Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge – aus 
gewerkschaftlicher Sicht – und ein Video
http://www.labournet.de/?p=105849

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen