Montag, 7. September 2009

Computerschach I

Ende 2006 endete das letzte hochkarätige Duell zwischen Mensch und Maschine 4 : 2 für den mehrfachen Computer-Weltmeister, das Schachprogramm Deep Fritz, im Duell gegen den derzeitigen FIDE-Weltmeister Wladimir Kramnik. Wladimir konnte so nur das Startgeld von 500.000 Dollar kassieren, der Sponsor, die Essener Ruhr AG konnte weitere 500.000 $ Siegesprämie behalten...Vor diesem Kampf in der Bonner Bundeskunsthalle (prominenteste Zuschauer: der Finanzminister und versierte Schachspieler Peer Steinbrück und der Präsident der Internationalen Schachföderation FIDE und Staatspräsident Kalmückiens, Kirsan Iljumschinow) schätzte Kramnik selber das so ein: "Die Maschine ist klarer Favorit. Dieses Rechenmonster wird jeden Tag stärker. Vielleicht habe ich als letzter Mensch die Chance, es zu besiegen."In Bahrein spielte Kramnik im Herbst 2002 gegen ein Vorläufermodell von Deep Fritz, ebenfalls aus der Hamburger Softwareschmiede ChessBase, noch 4 : 4; damals rechnete die Maschine noch vier Millionen Züge pro Sekunde durch, Ende 2006 bereits acht bis zehn Millionen...Die stärksten Rechner spielen inzwischen auf dem Niveau von 3000 ELO-Punkten (eine internationale Maßeinheit der Spielstärke anhand von gespielten Turnierpartien; die deutsche Variante: DWZ - Deutsche Wertungszahl), die Bestmarke des Menschen (Kasparow) steht bei 2851. Spektakulär verlor Kramniks Vorgänger auf dem Weltmeisterthron, Garri Kasparow (inzwischen in der russischen CIA-Politik engagiert...) 1997 mit 2,5 zu 3,5 in New York gegen den IBM- Rechner Deep Blue. Für den Konzern ein weltweiter Marketing-Coup. Werbewert: mehr als eine Viertelmilliarde Dollar.Und so mag es denn auch kaum als Zufall erscheinen, dass die Schacholympiade 2008 in Dresden stattfindet, einem sogenannten "Leuchtturm" in Ostdeutschland, der seine relativ positiv erscheinende wirtschaftliche Situation der Standortentscheidung diverser Computerkonzerne verdankt, die dann auch zu den Sponsoren des Großereignisses zählen werden. So hat es inzwischen auch die Tendenz bei starken und sehr starken Schachspielern, ihr Trainingsprogramm fast ausschließlich am Rechner zu absolvieren; es gibt inzwischen ein umfangreiches Angebot an ÜbungsCDs und -DVDs zu den unterschiedlichsten Eröffnungen (z.B. die DVD der österreichischen Meisterin Eva Moser zum Königsgambit...), Kombinations- oder Endspieltraining. Gleichzeitig werden Schachbücher immer billiger, Schachverlage ringen um ihre Existenz oder melden Konkurs an...Die Frage grundsätzlicherer Art, die sich also inzwischen eröffnet: wieso können vom Menschen konstruierte Maschinen mit vom Menschen entwickelten Programmen stärker (intelligenter?) werden als der Mensch selber? Die Antwort erscheint trivial: es sind Rechner...Hier nun die zweite Runde aus dem Wettkampf 2006, Deep Fritz gegen Kramnik, mit einigen Kommentaren des Großmeisters Dragan Barlov, aus der Schachzeitschrift "Rochade", Nr. 1/'07, Seite 38f.:Deep Fritz - Wladimir Kramnik, Angenommenes Damengambit1. d4 "Welches Kriterium die Auswahl des ersten Computerzugs bestimmt, ist wahrscheinlich für uns alle eine offene Frage, nicht wahr?" *g* 1. ... d5 2. c4 dc4: 3. e4 b5 4. a4 c6 5. Sc3 b4 6. Sa2 Sf6 7. e5 Sd5 8. Lc4: e6 9. Sf3 a5 10. Lg5! "Ein typischer Tempozug, da es für Schwarz unerwünscht ist, die schwarzfeldrigen Läufer zu tauschen." 10. ... Db6 11. Sc1 "Der Springer wird nach b3 gebracht, wo er das Vorgehen des c-Bauern verhindern kann." 11. La6!?N "Wieder bringt Wladimir eine Neuerung..." 12. De2 h6 13. Le3 Lc4: 14. Dc4: Sd7 15. Sb3 Le7 16. Tc1 00 "Wegen der Schwäche auf a4 kannKramnik im weiteren Verlauf den Königsturm nach c8 stellen." 17. 00 Tfc8 18. De2 c5! "Langsam verstärkt Wladimir seine Stellung!" 19. Sfd2 "M. E. war 19. dc5 besser, z.B. 19. ... Lc5: 20. Sc5: Sc5: 21. Ld4 Ta7 22. g3 Tac7 23. Sd2 Db8 24. Lc5: Tc5: 25. Tc5: Tc5: 26. Sb3 Tc8 27. Sa5: Da7 28. Sc4 Da4: =."19. ... Dc6! 20. Dh5?! "Entschuldigen Sie, Herr Deep Fritz, aber ich verstehe nicht diesen Zug!! Besser wäre 20. Sc5:, z.B. 20. ... Sc5: 21. dc5: Da4: 22. Se4 Db3 mit unklarem Spiel..." 20. ... Da4: 21. Sc5: Sc5: 22. dc5: Se3: 23. fe Lc5:! 24. Df7:+ Kh8 25. Df3 Tf8 "Vom menschlichen Standpunkt aus hat Schwarz Vorteil: Läufer gegen Springer in offener Stellung, die weißen e-Doppelbauern und auch die Möglichkeit, einen Freibauern am Damenflügel zu bekommen. Doch..." 26. De4 Dd7! 27. Sb3 Lb6 28. Tfd1 Df7 29. Tf1 Da7 30. Tf8:+ Tf8: 31. Sd4 a4? "Dieser Zug wirft nicht den Gewinn weg, aber macht die Sache viel schwieriger. Schwarz sucht seine Chancen am Damenflügel, aber erst sollte er den starken Sd4 tauschen und dann wie in der Partie spielen." 32. Se6:! Le3:+ 33. Kh1 Lc1: "Nun ist Weiß dank seiner aktiven Figuren reichlich entschädigt, doch offensichtlich schenkte Kramnik der weißen Initiative wenig Beachtung. Bis jetzt war Schwarz vermutlich guter Dinge, aber nach dem Textzug dürfte ihm doch etwas anders geworden sein. Noch immer war es nicht zu spät, z.B. 33. ... Te8! und nach 34. Tf1 Da6 35. Te1 De6: 36. De3: ist die Stellung etwa gleich." 34. Sf8: "Jetzt fallen die weißen Figuren über den schwarzen König her (es droht Matt auf h7)". 34. ... De3?? "Verliert sofort - der einzige Zug war 34. ... Kg8 und nach 35. Sg6 Df2! 36. Da8+ Kh7 37. Sf8+ Kg8 ist die Stellung Remis." 35. Dh7#!"Kramnik spielte diese Partie wie ein Mensch! Zunächst löste er in der Eröffnung erfolgreich alle Probleme, dann im Mittelspiel erreichte er mit einer Serie richtiger Züge Vorteil. Später wurde er wohl einfach müde und endlich ließ er sich mattsetzen. Warum? Erstens die elementare Müdigkeit, allgemein wie auch verbunden mit direktem Verlust der Kräfte im Lauf der Partie. Zweitens stand Kramnik etwas besser, und dies war wahrscheinlich verbunden mit der Annahme, die Partie würde sich zu Gunsten des Menschen entwickeln. Gerade in dieser Komponente liegt unsere menschliche Hauptschwäche - die Emotionen."
Computerschach in der DDR
Eine derartige Entwicklung ist in der DDR immer als unmöglich abgetan worden - im Buch "Schach - ernst und heiter", Verlag Tribüne Berlin 1986, Seite 160ff., heißt es: "Erst am Ende dieses Jahrtausends (...) vermag die elektronische Rechenmaschine endlich in die absolute Wahrheit des Schachs einzudringen. Unter "absoluter Wahrheit" müssen wir dabei den "mathematisch allein richtigen Zug einer bestimmten Stellung" verstehen. Und der ist gar nicht so leicht zu ermitteln. (...) Was macht diese Aufgabe so schwer? Zunächst wäre ganz wichtig, dem Computer "beizubringen", nicht alle (vor allem nicht die von vornherein sinnlosen) Varianten durchzurechnen, wobei unendlich viel Zeit verlorengeht. Das zweite Problem ist die Übertragung schachspezifischer Denkabläufe des Menschen in einem vereinfachten Algorithmus (Rechenschema) des Computers. Exweltmeister Michail Botwinnik, der sich seit vielen Jahren mit dem Problem Schachcomputer beschäftigt, meinte dazu: "Wir werden erfolglos bleiben, so lange wir versuchen, einen Maschinen- Superschachspieler zu schaffen. Ich denke, daß die Aufgabe lösbar wird, wenn wir versuchen, eine Schachmaschine zu bauen, die unser Ebenbild ist." Welche Fähigkeiten menschlich- schachlicher Denkart müßten dem Computer beigebracht werden, damit er wie ein Mensch spielt und außerdem sein Ebenbild ist? Anders ausgedrückt: Welche Komponenten fließen in eine vom Menschen gespielte Schachpartie ein? Es sind dies theoretische Kenntnisse, die Fähigkeit der Variantenwahl und -berechnung, Phantasie, eigene schöpferische Ansichten, Temperament, Einstellung auf den Gegner, Kritik und Selbstkritik und anderes. Zweifellos lassen sich die zwei zuerst genannten Komponenten relativ leicht in ein Rechenschema für den Computer umsetzen, und er ist dann in der Lage, menschliche Leistungen auf diesem Teilgebiet weit zu übertreffen. Sobald es aber um geistige Prozesse geht, in denen der Mensch sein Milieu wiederspiegelt und die Ergebnisse dieser geistigen Arbeit in die Partie einfliessen läßt, fällt die Vorstellung schwer, daß ein Computer dazu jemals in der Lage sein wird."Interessant hierdran ist vielleicht die Vorstellung, die benannte "absolute Wahrheit des Schach" bei einer heutigen Spitzenmaschine mit einer ELO- Zahl von 3000 könnte noch absoluter werden durch einen zukünftigen Rechner mit einer ELO- Zahl von 8000? Und: geht das überhaupt mit einer vom Menschen geschaffenen Maschine? Wenn ja, könnte sich die Schachwelt ja noch auf völlig neue Erkenntnisse einstellen müssen... Aber das ist natürlich Spekulation. Letztlich spiegelt der Text auch das Dilemma der DDR wieder, gerade auch im EDV- Bereich den Anschluß verpasst zu haben und im Systemstreit der Unterlegene gewesen zu sein - die falschen Fragen, die falschen Antworten ("Ebenbild")...Die zu diesem Thema 1986/'87 in der DDR- Schachzeitung erschienenen Artikel zeigen teilweise eine größere geistige Beweglichkeit, als der obige Artikel - in "Schach" 4/ '87, Seite 15, stellte Dr. Ernst Bönsch die These des niederländischen Wissenschaftlers Dr. Jaap van den Herik vom Februar 1980 vor: "Am 1. Januar 1990 wird es ein Schachprogramm geben, das eine Spielstärke von 2650 ELO- Punkten aufweist." ;-) Im allgemeinen wurde sich aber eher Gedanken gemacht, Schachsoftware zum Abspeichern von größeren Mengen an Turnierpartien nach Eröffnungsschlüsseln (ähnlich dem jugoslawischen Informator, einem Verzeichnis hochwertiger Turnierpartien eines Jahres - den gibt's heute immer noch, mit beigefügter CD...) zu entwickeln, oder aber der praktische Nutzen beim Anfänger- und Kinderschachtraining. Oder zur Analyse von Endspielen mit nur wenigen Steinen...1988 erschien in "Schach" eine dreiteilige Serie unter dem Titel "Computer analysieren Endspiele", eingeleitet mit dem Zitat von W. Spielmann "In der Eröffnung soll ein Meister spielen wie ein Buch, im Mittelspiel sollte er spielen wie ein Zauberer, im Endspiel sollte er spielen wie eine Maschine." Hierbei wurden Computeranalysen von Vier- und Fünfsteinern (Endspiele mit vier oder fünf Figuren auf dem Brett) vorgestellt. In der Ausgabe 5/ 1989 der "Schach" findet sich in einem Artikel von Dr. Strobel/ Technische Universität Dresden (S. 11) der folgende Satz: "Computer weisen auf der Grundlage des vollständigen Prüfens den Weg zum zwangsläufigen Gewinn, ohne daß wir bisher in der Lage sind, eine Strategie als Form der Begründung dafür angeben zu können." :-((
Spielen wie vom anderen Stern?
Im Artikel "Spielen wie vom anderen Stern - Teil 12; Maximalzugfolgen in Datenbank- Endspielen", Rochade 5/'07, Seite 52ff. berichtet Helmut Conrady über die Erstellung der ersten 7-Steiner-Datenbank. Nunmehr sind also 6-Steiner-Datenbanken fertig - von allen Billionen Schachstellungen mit zwei Königen und noch vier weiteren Steinen ist nun definitiv bekannt, welche Gewinn- und Remismöglichkeit es in allen den Stellungen gibt, wie also die Partie bei bestmöglichem Spiel beider Seiten endet, zum Beispiel: "Weiß kann bei bestem schwarzen Gegenspiel in exakt 211 Zügen mattsetzen". Der US- Amerikaner Marc Bourzutschky hatte 2005 alle 6-Steiner generiert, allerdings nur durch das Programm ChessMaster lesbar, und er hatte es auch nie zum Download zur Verfügung gestellt... sodaß die Ehre des 6-Steiner-Pioniers von Eugene Nalimov eingeheimst wurde. Die 7-Steiner-Datenbank von Marc beinhaltet das computertechnisch möglichst kleine Endspiel von vier Springern gegen die Dame - nicht sehr praxisrelevant, aber ein erster Schritt.Beispiel:Weißer König c1, Weisse Springer f5, g3, h1, h5; Schwarzer König d3, Schwarze Dame f3; wer am Zug ist, verliert...a.) 1. Kb2 Dg2+ 2. Kb3 Db7+ 3. Ka3 Db6 4. Sf4 Kc4 5. Ka2 Db3+ 6. Ka1 Kb4 7. Sg7 Ka3 8. Sge6 Db2#b.) 1. ... Kc4 2. Kd2 Kd5 3. Se3+ Ke5 4. Sg7 Da8 5. S7f5 Da5+ 6. Ke2 Da2+ 7. Kf3 Da8+ 8. Kf2 Da1 9. Sh4 Ke6 10. Sf3 Dh8 11. Kg2 Dg8 12. Sf2 Kd6 13. Sd3 Da2+ 14. Kh3 Db1 15. Sfe5 Da1 16. Se4+ Ke6 17. Sf3 Kd7 18. Sde5+ Kd8 19. Kg4 Dc1 20. Sd5 Dc8+ 21. Kf4 De6 22. Sef6 Dh3 23. Sc6+ Kc8 24. Sfd4 Dh2+ 25. Kf5 Dh3+ 26. Ke5 Kb7 27. Scb4 Dh2+ 28. Ke6 Kc8 29. Sf5 De2+ 30. Kd6 Dh2+ 31. Kc6 Kd8 32. Sd4 De5 33. Sb5 Dg3 34. Sb7+ Kc8 36. Sb6+ Kb8 37. Sfd5 Da1 38. Sd6 Dc1+ 39. Kd7 Ka7 40. Sbc8+ Kb8 41. Sa6+ Ka8 42. Sdb6#
Insgesamt gibt es 1001 mögliche 7-Steiner-Kombinationen (5-Steiner: 110; 6-Steiner: 365; 8-Steiner: 2520). Einer Schätzung Conradys zufolge bräuchten die 7-Steiner etwa 300 Terabyte Speicherplatz. Sie beruht auf folgenden Grundlagen: Es gibt ca. 3mal mehr 7- als 6-Steiner. Ein 7-Steiner ist wegen des einen zusätzlichen Steines ca. 60mal größer. Dies ergibt den Faktor 180 gegenüber den 6-Steinern, deren Speicherumfang auf gut 1,5 Terabyte geschätzt wird.300 Terabyte wären 60.000 DVDs (hoffentlich mit einigen von South Park!) oder 1200 Festplatten mit 250 Gigabyte. Die amerikanische "Library of Congress" mit ihren ca. 28 Millionen gedruckten Büchern würde komplett digitalisiert "nur" etwa 30 Terabyte benötigen. Die 7-Steiner hätten also in etwa den gleichen Umfang wie 280 Millionen gedruckte Bücher!Im Endspiel Dame + Springer gegen Turm + Läufer + Springer wurde ein neuer Datenbankzügerekord entdeckt: 24 Stellungen mit 517 Zügen zum Gewinn; Resultat für über 21 Billionen Positionen, also für etwa 20% aller 7-Steiner ohne Bauern...Bei Durchsicht der Zugfolge versagen alle menschlichen Maßstäbe, wie man denn in einer solchen Stellung spielen sollte. Mal geht es voran, dann wieder Dutzende oder Hunderte (!) Züge scheinbar rückwärts."Wenn aber diese Züge das "wahre" Schachspiel wiederspiegeln, dann muß man ernsthaft fragen, ob das Spiel der Computer nicht ein grundlegend anderes ist als das, das wir bisher kannten. Vielleicht sollte man daher die Begriffe "wissensbasiert", d.h. ja "auf menschlichem Wissen basierend" völlig anders sehen als bisher. Möglicherweise spielen wissensbasierte Programme zwar für unsere Augen "schöner", aber halt schlicht schlechter als (nahezu) reine Rechner. Darüber sollten möglicherweise alle Anhänger eines "schönen" Computerstils einmal nachdenken."Helmut ConradyDie geneigte Leserin möge einmal folgendes auf ihrem Brett aufstellen:Weißer König auf d2, Weiße Dame auf h1, Weißer Springer auf h2; Schwarzer König auf f4, Schwarzer Turm auf b7, Schwarzer Läufer auf b3, Schwarzer Springer auf g5. Der Gewinnweg bei dieser Stellung endet mit Zug 518. Dg5:+..., Dame schlägt Turm...Die weissen Züge 16 bis 20 sind fünf Züge hintereinander einzige Gewinnzüge (erkenntlich am "!" hinter den Zügen), alle treten etwa 500 Züge vor dem Gewinn auf und keiner sieht sehr intuitiv aus:1. ... Td7 2. Kc3! Ld1 3. Df1+! Lf3 4. Dc1+! Kf5 5. Kb2! Tb7+ 6. Ka3 Ta7+ 7. Kb4 Tb7+ 8. Ka5 Ta7+ 9. Kb6 Tb7+ 10. Ka6 Te7 11. Df1 Te6+ 12. Ka7 te7+ 13. Kb8 Te8+ 14. Kc7 Te3 15. Kc8 Tc3+ 16. Kb8! Kf4 17. Dg1! Se4 18. Sf1! Tb3+ 19. Ka7! Td3 20. Dh2+! Kf5 21. Kb8 Sf6 22. Sd2! Ld5 23. Df2+! Ke5 24. De2+ Kd4 25. Ka7 Sd7 26. Dg4+! etc. etc."Wird dies ein Rekord für die Ewigkeit sein, da es sich wegen des großen Aufwands niemand antut 8- oder 9-Steiner zu erstellen? Wir werden sehen..." Helmut ConradyIch bitte um Verständnis, das ich hier nicht alle 517 Züge abschreibe, die in der Rochade 5/'07 veröffentlicht sind ("Arbeitslose haben doch Zeit", so 1994 der Abteilungsleiter des Arbeitsamts Dresden um 13 Uhr 30 zu mir, wo ich seit 8 Uhr da saß...aber ich gehe nicht davon aus, dass das ernsthaft jemand nachspielen möchte...)... zur weiteren Verdeutlichung kann ich aber das Endspiel Weisse Dame und weisser König gegen Schwarzen König und schwarzen Turm sehr empfehlen, mit Schwarz als Computer-Schachprogramm... Dieses Endspiel kann Weiss durchaus gewinnen! *lol*Ja, und dann noch die Maximalzugfolge bei gleichfeldrigen Läufern.Weisser König c1, weisser Turm a1, weisser Springer d4, weisser Läufer h2;Schwarzer König b3, schwarzer Turm h4, schwarzer Läufer b6...1. Tb1! Kc4 2. Sd2+! Kd3 3. Sf3! Th6 4. Kd1! La5 5. Tb3! Lc3 6. Se5+! Ke4 7. Sg4 Tg6 8. Sf2+! Kd4 9. Tb8! Te6 10. Td8+! Kc4 11. Tc8+! Kd4 12. Sg4 Te1 13. Kc2 Te2+ 14. Kb3! Tb2+ 15. Ka3! Tc2 16. Lg1+ Kd3 17. Td8+! Ke4 18. Sf2+ Kf5 19. Td3! Tc1 20. Tf3+! Ke6 21. Sh3! Le5 22. Kb3! Tb1+ 23. Kc2 Tb2+ 24. Kd1! Tb1+ 25. Ke2 Tb2+ 26. Kf1 Tb1+ 27. Kg2 Tb2+ 28. Kh1 Tb4 29. Sg5+! Kd5 30. Td3+! Kc4 31. Td1! Tb3 32. Te1! Kd5 33. Tf1 Ta3 34. Tf2! Tb3 35. Tf5 Tb4 36. Sf3 Ke4 37. Tf7! Tb2 38. Sg5+! Kd5 39. Ta7 Ld6 40. Ta5+! Kc4 41. Se4! Lb8 42. Ta8 Lc7 43. Sf6 Kb5 44. Tg8! Kc6 45. Tg6! Kd6 46. Sg4+! Kd5 47. Se3+! Ke4 48. Te6+! Kf3 49. Sd5 La5 50. Te3+!Jetzt haben wir also folgende Stellung erreicht (wenn wir alles richtig gemacht haben - *fg*):Weißer König h1, weißer Turm e3, weißer Springer d5, weißer Läufer g1; schwarzer König f3, schwarzer Läufer a5, schwarzer Turm b250. ... Kg4 51. Te4+! Kg3 52. Te8 Kf3 53. Tf8+ Kg3 54. Tf1 Lb4 55. Tf7! Ld6 56. Td7 Lb8 57. Td8 Le5 58. Te8! Ld6 59. Te6 Lb8 60. Te3+ Kg4 61. Ta3 Kf5 62. Ta4! Td2 63. Se3+! Ke6 64. Sc4 Tc2 65. Ta6+ Kd7 66. Se3! Tc6 67. Ta4! Lc7 68. Sg4! Tc2 69. Te4 Ld6 70. Sf6+! Kc7 71. Te6+ Lc5 72. Lh2+! Kb7 73. Se4 Lb6 74. Le5 Lc5 75. Th6 Lb6 76. Sc3 La5 77. Sd5 Tc5 78. Th7+! Ka6 79. Td7! Kb5 80. Lg3! Kc6 81. Sf6! Tg5 82. Td6+! Kb5 83. Td3! Tg6 84. Se4 Kc6 85. Td1! Te6 86. Sg5 Tg6 87. Lf4 Tf6 88. Sh3 Tg6 89. Tc1+ Kd7 90. Sf2 Ke6 91. Tb1! Kf5 92. Lh2! Tb6 93. Tc1! Tb5 94. Tc8! Lb6 95. Tf8+! Ke6 96. Sd3! Tb3 97. Sf4+! Ke7 98. Th8 Tb2 99. Sd3! Td2 100. Se5! Lc5 101. Lf4 Te2 102. Sd3 Le3 103. Lg3 Td2 104. Lh4+ Kd6 105. Le1! Tc2 106. Th7 Ta2 107. Lg3+ Ke6 108. Th5! Ld4 109. Le1 La7 110. Tg5 Ld4 111. Sf4+ Kf7 112. Tf5+ Ke8 113. Sd3 Ta3 114. Tf3! Ta2 115. Tf4 La7 116. Sc1 Tb2 117. Tf5 Kd8 118. Sd3 Ta2 119. Lg3 Kd7 120. Th5 Le3 121. Td5+ Kc8 122. Tf5 Td2 123. Tf8+ Kb7 124. Td8 Ka7 125. Le1 Tc2 126. Te8 Lb6 127. Sb4 Tc4 128. Te6 Kb7 129. Sd5! La5 130. Lg3 Tc5 131. Te7+ Kc6 132. Sf6 Tf5 133. Te6+ Kc5 134. Kg2 Lc3 135. Se8 Kd5 136. Sc7+! Kc4 137. Te7 Tf6 138. Se6 Ld2 139. Sg7 Lh6 140. Se8 Tf8 141. Sd6+ Kd5 142. Te4 Ld2 143. Tg4 Le3 144. Th4 Kc5 145. Se4+ Kc6 146. Sc3 Kc5 147. Te4 Ld4 148. Se2 Lg7 149. Sf4 Tf7 150. Lf2+Na! Das ist also nun die folgende Stellung:Weisser König g2, weißer Turm d4, weißer Läufer f2, weißer Springer f4;Schwarzer König c5, schwarzer Turm f7, schwarzer Läufer g7und weiter geht die wüste Jagd... "ich werde Dir von ihrem Fleisch zu essen geben"...150. ... Kc6 151. Tc4+ Kb5 152. Tc5+ Ka4 153. Se6 Te7 154. Sc7 Td7 155. Lg3 Kb4 156. Tc6 Td3 157. Ld6+ Kb3 158. Se6 Ld4 159. Lf4 Le3 160. Le5 La7 161. Sf4 Td2+ 162. Kf3 Ld4 163. Lb8 Lg1 164. Se2 Td3+ 165. Kg4 Td2 166. Te6 Lc5 167. Lf4 Td7 168. Kf3 Kc4 169. Te4+ Kd5 170. Sc3+ Kc6 171. Te6+ Kb7 172. Se4 Td3+ 173. Kg4 Td5 174. Th6 La3 175. Th3 Ta5 176. Tc3 Lf8 177. Tc7+ Ka6 178. Le3 Te5 179. Kf3 Lb4 180. Ld4 Te6 181. Tc5 La5 182. Td5 Lb6 183. La1 Te8 184. Td1 Td8 185. Sc5+! Kb5 186. Sd7 Lc7 187. Tb1+ Kc6 188. Sf6! Ld6 189. Ke4 Lc5 190. Tc1 Kb6 191. Le5 Kc6 192. Sh5 Kb5 193. Sg7 Td2 194. Se6 Te2+ 195. Kf5 Lf2 196. Sc7+ Kb4 197. Sd5+ Kd3 198. Tb1+ Kc4 199. Ke6 Tc2 200. Tb4+ Kd3 201. Ta4 Td2 202. Kf5 Lc5 203. Lg7 Tc2 204. Lf6 Td2 205. Sf4+ Ke3 206. Tc4 Ld6 207. Tc3+ Kf2 208. Se6 Te2 209. Sg5 Kg2 210. Ld4 Td2 211. Tc4 Lg3 212. Se4 Ta2 213. Tc1 Lb8 214. Kg4 La7 215. Sc3 Ta5 216. Tc2+ Kf1 217. Lf6 Lb8 218. Lh4 La7 219. Lg3 Ta1 220. Kf3 Ld4 221. Lh4 Le5 222. Le7 Te1 223. Lc5 Ta1 224. Tf2+ Kg1 225. Te2+ Ld4 226. Ld4:+"Mit 226 Zügen zum Unterendspiel war dies der bisher längste 7-Steiner, der erstellt wurde."226. ... Kf1 227. Tf2+ Kg1 228. Ta2+ Kh1 229. Ta1:+ Kh2 230. Th1+ Kh1: 231. Se4 Kh2 232. Sg3 Kh3 233. Lg1 Kh4 234. Se4 Kh5 235. Ld4 Kg6 236. Sd6 Kg5 237. Kg3 Kh5 238. Lf6 Kg6 239. Le7 Kh5 240. Ld8 Kg6 241. Kh4 Kh6 242. Le7 Kg6 243. Lg5 Kh7 244. Kh5 Kg7 245. Le7 Kh8 246. Kh6 Kg8 247. Kg6 Kh8 248. Sf7+ Kg8 249. Sh6+ Kh8 250. Lf6#"Die Stellungen zu Beginn, nach 50 und nach 150 Zügen scheinen sich nicht wesentlich zu unterscheiden. Dennoch musste Weiß extrem hart und je 50 Züge lang arbeiten, um bis dahin zu kommen. Worin die Gewinnstrategie bestand, liegt wieder einmal weit jenseits menschlicher Erkenntnis." Helmut Conrady"So soll Dein Verstand zusammenbrechen, wie die Kette vom Hals des Sklaven geschlagen wird." Aleister Crowley, Das Buch der Lügen

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