Donnerstag, 24. September 2009

Babylon Berlin - Kino ohne Happy End?

Ver.di und FAU im Konflikt um Tarifvertrag im Kino Babylon Mittea) Ver.di will mit Kino ­Babylon verhandeln„Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat den Betreibern des BerlinerKinos Babylon Mitte Verhandlungen über einen Tarifvertrag angeboten. Wegender »besonderen Bedeutung« des mit öffentlichen Mitteln gefördertenFilmtheaters habe er die Angelegenheit »zur Chefsache gemacht«, teiltever.di-Landesbezirksvize Andreas Köhn am Dienstag abend auf jW-Anfragemit. Babylon-Geschäftsführer Timothy Grossman wollte dies am Mittwoch aufjW-Nachfrage nicht kommentieren. Die anarchosyndikalistische FAU hatte derBabylon-Geschäftsführung Mitte Juni einen Entwurf für einenHaustarifvertrag vorgelegt. Letztere weigert sich bislang, darüber zuverhandeln. »Anarchisten, die eine Welt ohne Staat und Bosse wollen«,seien für ihn keine Gesprächspartner, erklärte Grossman gegenüber jW. DerFAU-Entwurf lehnt sich an den ver.di-Bundestarifvertrag an, das geforderteEntgeltniveau liegt etwas höher.“ Junge Welt-Meldung vom 03.09.2009
http://www.jungewelt.de/2009/09-03/044.php?sstr=k%F6hn%7Cfau%7Cbabylon
b) Ver.di unterläuft Arbeitskampf im Kino Babylon Mitte.„Sehr geehrter Herr Köhn, mit Interesse nahmen wir heute zur Kenntnis,dass Sie der Geschäftsleitung des Berliner Kinos Babylon MitteVerhandlungen über einen Tarifvertrag angeboten haben. Unsere Gewerkschaftbefindet sich dort in einem offenen Tarifkonflikt. Die Tatsache, dass Siein dieser Situation in Kontakt mit der Babylon-Geschäftsleitung treten,ohne zuvor mit der arbeitskampfführenden Gewerkschaft in Verbindung zutreten, erweckt den Anschein, dass es sich hierbei um den Versuch handelt,den Arbeitskampf zu unterlaufen..“ Offener Brief der FAu vom 3. September2009
http://prekba.blogsport.de/2009/09/03/sehr-geehrter-herr-koehn/#more-102
c) Kino Babylon: Tarifverhandlungen für Mitarbeiter/innen im KinoBabylon-Mitte„Die Gewerkschaft ver.di und die Geschäftsleitung der Neuen Babylon BerlinGmbH haben für die Aufnahme der Tarifverhandlungen für die Beschäftigtendes Berliner Kinos Babylon-Mitte einen ersten Termin vereinbart. „Ver.diist der besondere Kulturauftrag des Kinos bekannt. Ziel ist es daher,gemeinsam mit der Geschäftsleitung und dem Senat für die Beschäftigten dietarifliche Situation zu verbessern“, sagte Andreas Köhn, ver.di
Verhandlungsführer. Die Verhandlungen werden im Oktober 2009 aufgenommen.„ver.di ist optimistisch, dass schnell ein Ergebnis erzielt werden kann“,so Andreas Köhn…“ Pressemitteilung von verdi Berlin Brandenburg vom
07.09.2009
http://bb.verdi.de/presse/pressemitteilungen/showNews?id=d3d2d9f0-9b9f-11de-4858-0019b9e321e1
d) ver.di von unten„Offenbar hat sich mittlerweile auch eine Verdi-Betriebsgruppe im BabylonMitte zusammengefunden. Überrascht durch die fragwürdige Interventionihrer Funktionäre, sprechen sich die Kollegen deutlich für einekonstruktive Zusammenarbeit zwischen ihrer Gewerkschaft und der FAU aus:„Wir, ver.di Mitglieder im Kino Babylon Mitte, begrüßen das Eingreifen vonver.di in den Konflikt im Babylon und hoffen auf eine positive Entwicklungder Situation. Auch wenn wir über die Initiative von ver.di bisher nur ausder Presse erfahren haben, hoffen wir mit Hilfe unserer Gewerkschaftbessere Arbeitsbedingungen für alle Arbeitnehmer im Kino Babylon Mitte
erreichen zu können. Wir verfolgen die selben Ziele wie unsere in der FAU
organisierten Kollegen und streben einen gemeinsamen Tarifabschluss mitihnen an…“ Posting vom 22. September 2009 im Blog von Beschäftigten imKino Babylon Mitte
http://prekba.blogsport.de/2009/09/22/verdi-von-unten/
e) Auf Nachfrage der LabourNet-Redaktion teilte Andreas Köhn mit: „Vorüber 2 Jahren hat ver.di vertreten durch Kollegen Dietrich Peters, demzuständigen Landesfachgruppensekretär, versucht, im Babylon einen BR zuinstallieren um dann, im zweiten Schritt zu Tarifverhandlungen zu kommen.Wie in diesem Bereich nicht selten, haben sich die hausinternen ver.diMitglieder aber zum Teil durch Ausscheiden aus dem Unternehmen kurzfristigverabschiedet. So, das ver.di zwar weiter Mitglieder im Unternehmen hatteund hat, die aber nicht aktiv waren. Somit hat ver.di damals erstmal seineAktivitäten eingestellt. ver.di hat mehrfach Aufforderungen vonver.di-Mitgliedern bekommen, im Babylon aktiv zu werden. Manko war bis vorkurzen (ca. 2 Monaten), dass dies keine Beschäftigten des Babylon waren.Vor ca. 2 Monaten hat sich dann ein ver.di Mitglied, der auchBeschäftigter im Babylon ist, bei uns gemeldet, so dass wir, ver.di,gefordert waren tarifpolitisch aktiv zu werden. Erstaunlicherweise istver.di schnell zu einem Termin mit der Geschäftsleitung gekommen. DemBetriebsrat habe ich inzwischen ein Gespräch angeboten (einer davon ist inver.di, bisher nur Nachrücker im BR, erst ab 1.10.09 ordentlichesBR-Mitglied). Außerdem werden wir alle ver.di Mitglieder, die im Babylonbeschäftigt sind, zu einer Mitgliederversammlung einladen, um konkreteTarifforderung zu beschließen. Deswegen liegt der erste Verhandlungsterminerst auf Ende Oktober. Unter unserem, dem ver.di Flächentarifvertrag fürdie Kinos werden wir da auch nichts abschließen.“Die Redaktion kann die Lage von Aussen nicht beurteilen, wird dieEntwicklung aber weiterhin mit Spannung verfolgen!

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