Montag, 29. April 2019
Auf dem Weg zur offenen Konfrontation im Sudan - DemonstrantInnen kommen jetzt auch aus den Kriegsgebieten in die Hauptstadt
Die Zeichen stehen auf Konfrontation: Der Militärrat hat die
Vorschläge der Delegation der Kräfte der Demokratie und der
Veränderung (DFC) abgelehnt, mit zwei Begründungen: Erstens sei die
DFC nicht repräsentativ für alle, die an den Protesten beteiligt seien
und ohnehin nicht klar strukturiert. Und zweitens und vor allem
bestand die Armee – entgegen ihren eigenen Bekundungen bisher –
darauf, ihre Vertreter in der provisorischen Regierung in bestimmender
Funktion zu haben. In der Meldung „The Situation Regarding the
Dialogue with the Transitional Military Council“ vom Abend des 22.
April 2019 im Twitter-Kanal der Sudanese Professional Association
(SPA) wird diese Haltung des Militärrats als provokative Kampfansage
bewertet und darauf verwiesen, dass in diesem Rat eben das alte Regime
massiv vertreten sei. Als personelle Beispiele dafür werden unter
anderen Omer Zain Elabdin, der zuständige Offizier für die Vertretung
der bisherigen Regierungspartei in der Armee, und der stellvertretende
Direktor des Geheimdienstes (NISS), Jalal Eldin Elshiekh genannt.
Siehe zur aktuellen Entwicklung im Sudan über Ostern 2019 drei weitere
Beiträge
http://www.labournet.de/?p=147663
Siehe zuvor vom 20. April 2019: Kräfte der Demokratie und der
Veränderung: „Am Sonntag, den 21. April um 17 Uhr werden wir die
Zusammensetzung der provisorischen Regierung des Sudan bekannt geben“
http://www.labournet.de/?p=147617
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