Dienstag, 1. Januar 2019

Zechenschließung gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt


Die Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF zieht ein kämpferisches Fazit betreffend die Schließung der Steinkohlezechen:
Von Kumpel für AUF
Die Schließung der Steinkohlezechen in Deutschland ist ein historischer Einschnitt, denn die Steinkohleförderung war ein Herzstück der industriellen Entwicklung und Prägung der ganzen Region. In einer – über Monate - fast perfekt organisierten Medienkampagne über Presse, Film und Fernsehen stellten Ruhrkohle AG (RAG), Regierung und IGBCE-Führung den EU-Beschluss als unwiderruflich dar. Christian Link, öffentlicher Sprecher von Kumpel für AUF: „Mit aller Macht wollten sie die betroffenen Kumpel, ihre Familien und die breite Bevölkerung für diesen unsäglichen Schritt gewinnen. Doch das ist ihnen nicht gelungen! Dieser Beschluss wurde gegen den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung durchgesetzt“.

Über 4.500 Menschen protestierten mit ihrer Unterschrift

Innerhalb kürzester Zeit protestierten über 4.500 Menschen mit ihrer Unterschrift: „Wir akzeptieren die Zechenstilllegung nicht! Offenhaltung der Schächte! Keine Flutung von Auguste Victoria und anderen Zechen! Für Arbeits- und Ausbildungsplätze – und die Zukunft unserer Jugend!“ Mitten in den Abgesang wurde mit der großen Veranstaltung von Kumpel für AUF am 6. Oktober zum Bergarbeiterstreik 1997 die Erfahrungen der sieben Tage lang streikenden Kumpel gegen die Pläne des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, 60.000 Kumpel zu entlassen, mit über 70 Zeitzeugen wieder lebendig.

In Städten, auf Demonstrationen, in Versammlungen, bei offiziellen Abschiedsfeiern zeigte die kämpferische Bergarbeiterbewegung ihren Protest. Fast 1.000 Kumpel und ehemalige Kumpel kamen zur Betriebsversammlung von Prosper Haniel am 28. Dezember 2018.

Die Zeche wird geschlossen, aber der Kampf wird weiter gehen.

Vielen ist klar: Die Zeche wird geschlossen, aber der Kampf wird weiter gehen. Im 26. Subventionsbericht der Bundesregierung lässt sich in dankenswerter Offenheit heraus lesen, wie sich die RAG mit Hilfe des Staates aus ihrer Verantwortung stiehlt und den Massen über Steuern die Ewigkeitskosten aufgebürdet werden: „So weit das Vermögen (der RAG-Stiftung) nicht ausreicht, werden der Bund und die Revierländer im Verhältnis von einem Drittel und zwei Dritteln eintreten“.

Lernen wir von Karl Marx. Er sagte: „Von Zeit zu Zeit siegen die Arbeiter. Das eigentliche Resultat ihrer Kämpfe ist nicht der unmittelbare Erfolg, sondern die immer weiter um sich greifende Vereinigung der Arbeiter“. Die Bergarbeiterbewegung wird weiter leben und sich besser organisieren. Wer sich aktiv beteiligen will wendet sich bitte an kumpel-@gmx.de.

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