Dienstag, 1. Januar 2019

Siemens-Beschäftigte müssen Entscheidung treffen

Dazu schreibt die MLPD Essen-Mülheim in einem Flugblatt, das vor Siemens in Mülheim an der Ruhr verteilt wurde:

Flugblatt der MLPD Essen/Mülheim
Am 8. November verkündete die Siemens AG die Er­gebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres. Es steht (mal wieder) ein Milliardengewinn zu Buche (6,1 Milliarden Euro). Die Aktionäre werden mit einer Erhöhung der Dividende auf 3,80 Euro beglückt. Al­lein damit werden 3,2 Milliarden Euro ausgeschüttet.

Zusätzlich sollen bis 2021 Aktien im Wert von weite­ren 3 Milliarden Euro zurückgekauft werden. Zugleich aber sollen tausende Beschäftigte bei PG1, davon ca. 600 in Mülheim, entlassen werden , weil das Kraftwerksgeschäft nicht mehr die Maximalprofite ab­ wirft, die Vorstand und Aktionäre gerne hätten! Dieser kapitalistischen Profitlogik sind die Schicksale der betroffenen Kollegen sowie die Zukunft der Jugend in Wirklichkeit egal.

Weltweit erleben wir aktuell, wie sich der Konkurrenz­kampf zwischen den internationalen Übermonopolen um Einflusssphären und Weltmarktanteile verschärft und immer rücksichtsloser geführt wird. Die Rechts­entwicklung vieler Regierungen weltweit, der sich verschärfende Handelskrieg und die wachsende Kriegsgefahr sind ein Ausdruck davon. Nicht nur bei Siemens, auch in der Automobilindustrie und bei Stahl werden die Belegschaften mit neuen Angriffen konfrontiert und stehen vor der Entscheidung, ge­meinsam den Kampf dagegen aufzunehmen oder jeder für sich auf einen individuellen Ausweg zu spekulieren.

Der Verzicht auf „betriebsbedingte Kündigungen“ und „sozialverträglicher“ Arbeitsplatzabbau mit Abfin­dungsprogrammen gehört heute bei allen großen Konzernen zum Standard. Damit sollen die Beleg­schaften ruhig gehalten werden, aber unter dem Strich wird mit solchen Programmen kein einziger Ar­beitsplatz weniger abgebaut. Die Erfahrung vieler Belegschaften zeigt, dass es mit der „Freiwilligkeit“ bei diesem Arbeitsplatzabbau auch nicht weit her ist, wenn die Abbauzahlen nicht erreicht werden.

Und was ist „sozialverträglich“ daran, wenn der Jugend immer mehr Arbeits­- und Ausbildungsplätze fehlen, wenn Kollegen mit Abschlägen in die für viele sowie­ so schon magere Rente müssen? Was hilft eine Ab­findung, wenn man hinterher nur noch zu deutlich schlechterem Gehalt bei Leihfirmen unterkommt?

Im Gegensatz dazu stehen die Marxistisch­-Leninisti­sche Partei Deutschlands (MLPD) und ihre Betriebs­gruppen konsequent für die Durchsetzung der Arbeiterinteressen auf Kosten der Profite auf dem Weg des gemeinsamen Kampfes ein! Sich mit einem Konzern wie Siemens anzulegen, ist nur möglich, wenn man sich organisiert. Die MLPD hat sich in ih­rer Betriebs­- und Gewerkschaftsarbeit über Jahr­zehnte das notwendige Know­-How erarbeitet, um solche Kämpfe erfolgreich führen zu können (in Bischofferode 1992/1993, dem Berg­arbeiterstreik 1997 oder beim Opel-Streik 2004). Deshalb gehört jeder kämpferi­sche Kollege in die MLPD, informiert euch und wer­det Mitglied!

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