Donnerstag, 9. April 2015

Spaltungsversuch der Linkspartei bei Ostermarsch-Eröffnung gescheitert

Von Gerd Höhne So wahnsinnig viele waren es nicht – etwa 150 bis 200 – die an der Eröffnung des Ostermarschens Rhein-Ruhr am 4. April 2015 in Duisburg teil nahmen. Aber es waren sichtlich mehr, als in den Jahren davor. Und das trotz, dass die von den Pro-Zionisten beeinflussten „Friedensfreunde“ aus Dortmund und Bochum gar nicht erst erschienen waren und der Lokalsender falsche Informationen über den Ort der Veranstaltung ausstrahlte. Stein des Anstoßes: Die Band „Die Bandbreite“. Anstößig findet die auch der Landesvorstand der Partei „Die Linke“ und verhängte einen Bannfluch über sie. Was anstößig an „Die Bandbreite“ ist, blieb das Geheimnis der angeblich Linken und beschlossen schon vor drei Jahren: „Der LV NRW wird sich an Veranstaltungen von Parteigliederungen, auf denen die Duisburger Band „Die Bandbreite“ auftritt, weder finanziell noch inhaltlich oder organisatorisch beteiligen. Der Landesvorstand rät den Gliederungen der Partei davon ab, mit der Band zusammenzuarbeiten.“ Antragsteller war der damalige Ratsherr im Düsseldorfer Rat und Ex-Kassenwart der Partei ebenda, Frank Laubenburg. Laubenburg ist dem Autor recht gut bekannt. Laubenburg ist Mitglied der Schwulen-AG der Linkspartei (LAG queer der LINKEN) und diese ist klar am rechten Flügel der Gysi-Truppe angesiedelt. Auch tummeln sich bei denen die Freunde der zionistischen Kriegsverbrecher und Rassisten. Auch Laubenburg kenne ich als deren Anhänger und Fürsprecher. Bereits 2010 schloss ihn die Ratsfraktion im Düsseldorfer Rat aus. Auch sonst geriet Laubenburg ins Gerede: „Auf der Jahreshauptversammlung im Oktober 2010 rügte Rechtsanwältin Dapprich in einem Rechnungsprüfungsbericht den Kassenwart Laubenburg ausführlich nicht allein wegen nachträglicher Manipulationen seiner Unterlagen, sondern zusätzlich wegen seines Umgangs mit Parteigeldern nach Gutsherrenart und selbstherrlicher, ja bösartiger Vorgehensweise im Zusammenhang mit der Ausstellung von Spendenbescheinigungen.“* Dessen Antrag nahm also der Landesvorstand damals an und den exekutierte sie noch im Jahre 2015. Inzwischen soll Laubenburg sogar aus der Partei ausgeschlossen worden sein. Ich habe aber Duzende ungehorsame Parteimitglieder der Linkspartei bei der Ostermarsch-Eröffnung getroffen und gesehen, dass sie der mit dem Bannstrahl des hohen Landesvorstandes versehenen Band „Die Bandbreite“ begeistert Befall spendeten. Überhaupt: Ich habe schon viele Ostermarscheröffnungen mit gemacht: Sie glichen sich – von einigen Ausnahmen abgesehen – insofern, dass sie auf mich den Eindruck machten, hier spult ein Pflichtprogramm ab. Man redete etwas miteinander – oder auch nicht – , man sah sich mal wieder und die einzelnen Gruppen ließen ihre ihnen zugeteilten Pflichtredner ihr Programm ablaufen. Dann ging man brav nach Hause. Höhepunkte und Begeisterung gab es kaum, oft Langeweile. Und die Menschen in der Duisburger Innenstadt rieben sich erstaunt die Augen: „Ach, die gibt es auch noch!“ Anders diesmal. Wojna mit seiner Band „Die Bandbreite“ traf in seinen Musik- und Wortbeiträgen den Nagel auf dem Kopf und riss die Teilnehmer der Kundgebung im wahrsten Sinne des Wortes mit. Er prangerte die Verbrechen der israelischen Zionisten am Volk von Palästina an, trennte aber scharf Zionisten und Juden, er entlarvte die von den USA angeführte Nato als Kriegstreiberorganisation. Er trat klar für eine Politik der Verständigung unter den Völkern ein, sprach sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aus. Er wandte sich aber auch in Wortbeiträgen gegen die Verleumdungen seiner Band. Selbst der inhaltlich und stilistisch schlecht gemachte Beitrag der Satrapenorganisation der MLPD – Solidarität international (SI) – fiel da nicht weiter auf. Man hörte weg und wartete auf den nächsten Beitrag der „Bandbreite“, der man allgemein begeistert Beifall spendete. Dass sich die Gefolgsleute des Linkspartei-Landesvorstandes, also Frank Laubenburgs, am anderen Ende der Innenstadt Duisburgs, ca 1 km weiter, trafen, fanden selbst die Zahlreich anwesenden Mitglieder der Linkspartei lächerlich und doof. Der Versuch des Linkspartei-LV den Ostermarsch zu spalten, scheiterte kläglich. Obwohl der Lokalsender Radio DU den Treffpunkt der Spalter als offiziellen Treffpunkt propagierte, schmälerte den Erfolg nicht. Das Häuflein der Laubenburger, der wenigen Anhänger der zionistischen Kriegstreiberei, gab sich da ein ödes und langweiliges Stelldichein. Die Eröffnung mit „Die Bandbreite“ war die beste seit Jahren. Eine Teilnehmerin sagte mir: „Die Bandbreite ersetzt den Hauptredner.“ Den gab es auch: Eberhard Przyrembel von Pax Christi hielt eine engagierte Rede – und hatte ein T-Shirt der Bandbreite angezogen. G.H.

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