Montag, 31. August 2020

FABRIK -ZEITUNG KLASSE GEGEN KLASSE GEGEN AUSBEUTUNG FÜR SOZIALISMUS !

Ausgabe Nr. 25 zum 1. September 2020
 
Mit oder ohne Corona – Sie meinen Krieg,
wenn sie vom Frieden reden!

Angeblich wurde die Bundeswehr in den letzten 20 Jahren kaputt gespart.
Fakt ist: Der Truppe stehen 2020 mit 45,2 Mrd. Euro rund 40 Prozent mehr zur Verfügung als im Jahr 2000 mit 24,3 Mrd. Euro. Allein die zwei vergangenen Jahre zeigen, wie der Staat Kriegsvorbereitungen trifft.
Was wir mit diesem Geld alles anstellen könnten
 – nur so als Gedankenspiel …
Zahlen von „Abrüsten statt Aufrüsten“
Die jährlichen Kosten von Hartz IV, die nicht mal das Existenzminimum sichern, belaufen sich auf nur 21 Mrd. Euro.
Kostenfreier Nahverkehr würde mit nur 15 Mrd. Euro die Werktätigen entlasten.
Budget für sozialen Wohnungsbau: 2020 und 2021 zusammen lächerliche zwei Mrd. Euro. Das ist ein Witz angesichts  zunehmender  Wohnungslosigkeit und Mietenwucher!
Ein Bruchteil der weltweiten Militärausgaben reicht, den Hunger in der Welt abzuschaffen!
2018: Massive Aufrüstung. Deutschland bereitet sich auf „sehr große“ Militäroperationen vor. Das Kriegsminis­terium, das sich verlogen „Verteidigungsministerium“ nennt, zielt auf „Einsatzorientierung“, d.h. alle militärischen und zivilen Kräfte werden auf (Nuklear)Krieg ausgerichtet.
März 2020: Die Rüstungsindustrie brummt wie selten zuvor. Sie profitiert enorm vom Verkauf der Tötungsmaschinen an die Bundeswehr und dem internationalen Waffenhandel. Trotz Boom sind im Konjunkturpaket auch Gelder für die Kriegsindustrie geplant: 500 Mio. Euro für ein Cyber-Zentrum und Unterstützung in Milliardenhöhe, um Projekte vorzuziehen. Der Staat stopft den Waffenschmieden, die selbst für kapitalistische Monopole bemerkenswerte Unverschämtheit und Maßlosigkeit zeigen, den gierigen Schlund ...
Die Branche ist keineswegs das Jobwunder, als das sie sich gerne darstellt. In der EU stellen die etwa 500 000 ArbeiterInnen im Rüstungssektor nur 0,024 Prozent aller EU-ArbeiterInnen. Es ist machbar, die Rüstungsproduktion auf Herstellung ziviler Güter umzustellen (Konversion).
Das wollen die Herrschenden nicht – sondern  eine eigene schlagkräftige Kriegsindustrie MIT Waffenexport!
„Ein Land unserer Größe und unserer wirtschaftlichen und technologischen Kraft, ein Land unserer geostrategischen Lage und mit unseren globalen Interessen, das kann nicht einfach nur am Rande stehen und zuschauen.“
Am 17. Juni 2020 bewilligte der Haushaltsausschuss des Bundestags die Gelder für den Bau der ersten vier Mehrzweckkampfschiffe in Höhe von rund sechs Milliarden Euro. Diese als „Allzweckwaffe“ bejubelten Kriegsschiffe lassen die Herzen von Kriegs­treibern höher schlagen. Aus den imperialistischen Zielen, die sie mit der Aufrüstung der Marine verfolgen, machen sie keinen Hehl.
„Nun, da sich die beispiellosen wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise allmählich bemerkbar machen, mag es verlockend erscheinen, die Verteidigungsausgaben zu kürzen. Europa braucht aber Instrumente für Krisenmanagement, Abschreckung und Verteidigung.“
Die herrschende Kapitalisten-Klasse Deutschlands will weltweit militärisch auftrumpfen und damit die geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen des deutschen Imperialismus durchsetzen.
„Für eine außenhandelsabhängige Nation wie die unsere sind frei nutzbare und sichere Seewege von herausragender Bedeutung. Um die verbliebenen noch nicht eindeutig zugeteilten und erschlossenen Ressourcen hat der globale Wettstreit längst begonnen“.
Wird die kriegerische Großmachtpolitik ausgeweitet, wird auch der Polizei- und Militärstaat im Innern verschärft, mit Demokratieabbau und repressiven Polizeigesetzen.
Juli 2020: In der Bundeswehr häufen sich Fälle von Waffenschwund, die dann bei Nazi-Anschlägen, bzw. in Nazi-Wohnungen wieder auftauchen. Die „Unterwanderung“ durch Faschisten wird sogar für die Herrschenden zum Problem.
Neueste „Entnazifizierungs“-Idee der Wehrbeauftragten Högl (SPD): Wehrpflicht wieder einführen und alle jungen Menschen zum Morden ausbilden.
Nee, is klar … da verdrücken sich die Nazis ganz schnell, wenn die Jugend zwangsweise in die Kasernen einrückt. Die glauben, wir sind total doof!
Wir wollen den Zwangsdienst an der Waffe nicht!
Ihren Krieg wollen wir nicht, wollen nicht für ihre Interessen morden, sterben oder unsere Lieben verlieren!
Wir wollen nicht gegen unsere Klassengeschwister in anderen Ländern in Kriege ziehen!
Millionenfaches Elend und Leid hat Deutschland in zwei Weltkriegen über die Völker gebracht.
Wir wollen keine Verwüstung, kein Elend und keinen Hass für das zweifelhafte Vergnügen, Deutschland an der Spitze zu sehen …
Aktuell laufen zig Stellvertreter-Kriege, die die unterdrückten Klassen in Syrien oder Mali, im Jemen oder in Myanmar, in Libyen oder Afghanistan … in Not und Tod stürzen.  
Das Ringen um Vorherrschaft unter den Großmächten – USA,  China, Russland, Deutschland, Frankreich, England, Italien, Japan, Kanada … wird in imperialistische Kriege münden.
 
IHR „K“ heißt:
Kapitalismus, Krise, Krieg, Klimakatastrophe, Korruption, Konkurrenzkampf, Kinderelend, Kolonialismus, Kürzen, Kirche, Krankenhausschließungen, Kaputtsparen, Kurzarbeit, Kapitalrettung, Korpsgeist, Konzernprofit, Killer-Nazis, Kohle, Kernkraft, Kriecherei, Kohlendioxid, Kahlschlag, Konservative Kackscheiße…
Wenn nicht wir werktätigen Massen, Völker aller Länder, NEIN sagen!
Stellen wir uns also am Antikriegstag und an jedem anderen Tag gegen das kapitalistische System, das mit seiner Zerstörungswut die Menschheit in die Barbarei stürzt.
Organisieren wir uns für den Aufbau der kommunistischen Partei für die sozialistische Revolution, für eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg!
 
UNSER "K“ ist:
Klassenkampf und Kommunismus! Kampf dem System!
 
CORONA – der Virus wird gehen, der Kapitalismus bleibt
Fallen wir nicht rein auf die Propaganda von Nazis und Verschwörungsmystikern!
Abbau von Grundrechten?
Ja, die Herrschenden nutzen die Pandemie, um demokratische Rechte einzuschränken und Staatsgewalt auszubauen.
Dagegen kämpfen wir.
Aber wir sind auch gegen jede Verschwörungsideologie, die die Existenz von Corona leugnet.
Die Skandale bei Fleisch-Tönnies oder in den Textilfabriken in Leicester/England - Das ist
bittere CORONA-Realität.
Alles für den Profit!
Prekär beschäftigte ArbeiterInnen auf engsten Raum in Fabriken und Elendsquartieren zusammengepfercht sind bewusst hoher Infektionsgefahr ausgesetzt.
In den großen Autofabriken, wo zwar keine Betriebsversammlungen stattfinden dürfen, müssen die ArbeiterInnen mit Maske den Akkord am Band leisten, damit die Herren ihre Milliarden einstecken können.
Und wegen der Wirtschaftskrise haben viele von uns große  Existenzangst und lassen sich einschüchtern …
Wieder einmal sollen wir Werktätigen und ArbeiterInnen die Krise bezahlen!
Wieder einmal müssen die Ärmsten der Armen ihre Gesundheit, sogar ihr Leben lassen, weil die herrschende Klasse der Kapitalisten sämtliche Schutzbestimmungen ignoriert!
Denn der Profit steht für die Kapitalisten über unserer Gesundheit.
Schluss damit – Solidarität mit allen in Zwangsquarantäne eingesperrten, erkrankten oder von Infektion bedrohten Werktätigen!
Gesundheit und Leben schützen!
Kapitalismus abschaffen!
Klassenkampf!
Trotz alledem!
 
Wut und Angst sind eine explosive Mischung!
Als Brandbeschleuniger funktioniert die Corona-Pandemie und als Brennglas. Die Widersprüche des kapitalistischen Systems prallen aufeinander. Die Krise verschärft sich.
Die herrschende Klasse will nur eins: Profite und Kapital retten, die Ausbeuterordnung aufrecht erhalten und festigen. Sie setzen auf Deals mit den „Sozialpartnern“ – Betriebsräte und Gewerkschaften. Sie rechnen nicht mit unserem breiten Widerstand und müssen auch (noch) nicht damit rechnen. Gewerkschafts- und Betriebsratsbonzen haben uns ArbeiterInnen jahrzehntelang mit Stellvertreterpolitik ruhig gestellt.
Gegen die Kahlschlagpolitik der Konzerne wird nicht etwa für den Widerstand mobilisiert, sondern hinter verschlossenen Türen verhandelt. Wir gucken zu und dann in die Röhre. Wollen wir tatsächlich dieses Schmierentheater immer wieder und immer weiter mitmachen?
Verflochten mit Kabinett und Kapital sind „unsere“ Gewerkschaften Apparate zur Unterdrückung unserer Interessen. Solange wir diese nicht von innen zerschlagen und rote Gewerkschaften aufbauen können, müssen wir eben hier drin für den Klassenkampf einstehen!
Hunderttausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel … die Bosse drohen nicht erst seit Corona mit Massenentlassungen. Jetzt ziehen sie das knallhart durch … LeiharbeiterInnen fliegen als erste raus … Erleichterung bei der „Stamm“-Belegschaft, denn diese moderne Sklaverei funktioniert auch als Abschreckung und zur Spaltung!
Das ist das kapitalistische Ausbeutungs-Regime: Innerhalb einer Woche im Juli hat es der Vorstand des Daimler-Konzerns geschafft, einerseits Milliarden Euro an die AktionärInnen auszuschütten und andererseits allen Belegschaften das Messer auf die Brust zu setzen. Damit – und das ist der Hohn – die Dividendenmilliarden wieder reingeholt werden.  
Erst pressen sie aus unserer Arbeit den Profit, dann erpressen sie uns. Sie nutzen eiskalt unsere Existenzangst, um Zugeständnisse zu bekommen: Tarifliche Leistungen und Schutzbestimmungen seien nicht mehr zeitgemäß…
HA! Profitgierige Monopolkapitalisten sind nicht mehr zeitgemäß! Der Kapitalismus gehört schon lange auf den Müllhaufen der Geschichte!
Angst wollt Ihr uns machen?
Also: Verdammt noch eins … wie lange wollen wir noch zugucken und abwarten bis wir wieder einmal verraten und verkauft im Regen stehen gelassen werden???!!!!
Unsere Wut sollt ihr spüren!
Für unsere Kämpfe:
Streik- und Kampfkomitees organisieren
Widerstand gegen die Bosse mobilisieren!

SOLIDARITÄT ist UNSERE WAFFE!
Tausende Bosch-ArbeiterInnen stellen sich am 17. Juli 2020 mit einer „Kette der Solidarität“ gegen die Kahlschlagpolitik der Konzernleitung!
In Sonthofen schließt die Firma Voith das profitable Werk – Crailsheim, Heidenheim ... VoithlerInnen unterstützen ihre Sonthofener KollegInnen ...  
In vielen Städten gehen  an den Aktionstagen für die Pflege insgesamt Tausende auf die Straße ...
All das und noch viel mehr kriegen wir hin – trotz Corona und alledem!
Jeder Kampf bringt uns VORAN! Trotz alledem!
August 2020
trotzalledem.bplaced.net | trotzalledem1@gmx.de

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