Montag, 19. März 2018

Rundbrief Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen

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NEWSLETTER 15. - 31. März 2018


Leipzig, 15. März, Donnerstag, 18.00 Uhr
Lesung
„Der Abend kommt so schnell“ Sarah Sonja Lerch - Münchens vergessene Revolutionärin
REIHE: Rosa L. in Grünau
Mit Cornelia Naumann (Autorin und Dramaturgin)
Wahlkreisbüro Grünau, Stuttgarter Allee 18, 04207 Leipzig (Örtlichkeit barrierefrei)

Im Januar 1918 mobilisiert Sarah Sonja Rabinowitz-Lerch an der Seite Kurt Eisners für einen pazifistischen Aufstand in München. Eine Woche lang hält sie flammende Reden gegen den Krieg, ruft die Arbeiter der Rüstungsfabriken zum Streik, rennt von Versammlung zu Versammlung. Dann ist sie plötzlich verschwunden, hinter Neudecks Gefängnismauern: festgenommen wegen Landesverrat. Ihr Mann sagt sich öffentlich von ihr los, sie stirbt in einer Isolationzelle des Gefängnisses Stadelheim.
Cornelia Naumann hat der unbekannten russischen Jüdin nachgespürt. In diesem Roman ist alles wahr, auch das Erfundene.
Im Rahmen der Buchmesse Vorstellung des Buches: „Der Abend kommt so schnell“ Sarah Sonja Lerch - Münchens vergessene Revolutionärin.


Leipzig, 15. März, Donnerstag, 19.00 Uhr
Lesung und Diskussion
„Israel & Palästina - 100 Dokumente aus 100 Jahren“
Mit Dr. Angelika Timm (Nahostwissenschaftlerin)
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Angelika Timm stellt anhand ihrer neuen Publikation die wichtigsten Positionsbestimmungen internationaler Mächte und Organisationen bzw. israelischer, arabischer und palästinensischer Akteure sowie bi-nationale israelisch-palästinensische Friedensvorschläge in ihrem jeweiligen historischen Kontext vor. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Interessenlagen der wichtigsten Protagonisten, generelle Entwicklungstendenzen sowie reale und verpasste Regelungschancen. Mit Blick auf die Zukunft wird u. a. nachgefragt, wie realistisch die bisher diskutierten Ein- oder Zwei-Staatenmodelle sind bzw. welche anderen Optionen im Konfliktmanagement denkbar wären.

Im Rahmen der Buchmesse Vorstellung des Buches: „100 Dokumente aus 100 Jahren. Teilungspläne, Regelungsoptionen und Friedensinitiativen im israelisch-palästinensischen Konflikt (1917-2017)“


Dresden, 15. März,
Donnerstag, 19.00 Uhr

Vortrag und Diskussion
Roma in Deutschland: Immer noch unerwünscht.
Eine persönliche Geschichte über den Kampf gegen eine Abschiebung aus Sachsen
REIHE: EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen
- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”
Mit Sami Bekir und der Gruppe Gegen Antiromaismus

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

Sami Bekir und die Gruppe Gegen Antiromaismus gehen der jahrhundertealten Verfolgungsgeschichte der Roma auf den Grund und berichten von ihren praktischen Auswirkungen heutzutage: von Abschiebung, Familientrennung, Untertauchen, Unterstützung, juristischen Auseinandersetzungen und Erfolgen. Von der Verweigerung der Behörden, hier ein normales Leben führen zu können und dem Kampf um diese Normalität.


Leipzig, 16. März,
Freitag, 16.00 Uhr

Gespräch
„Stets erlebe ich das Falsche. Der alternative Künstlerreport“
Mit Harald Kretzschmar (Karikaturist, Grafiker und Feuilletonist), Moderation: Michael Zock
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Harald Kretzschmar, neuerdings mehr Schriftsteller als Zeichner, legt hiermit sein publizistisches Opus magnum zu Füßen der Öffentlichkeit: Sein „alternativer Künstlerreport“ beschreibt in Porträtessays 50 dem Autor bekanntgewordene und von ihm erlebte prominente Persönlichkeiten der Kunst-und-Satireszene aus der zweiten Hälfte des zwanzigstes Jahrhundert. Ein für alle Mal in der Ewigkeit festgehalten, die wir Geschichte nennen, mögen diese Menschen den Nachgeborenen weiterhin bekannt bleiben.

Im Rahmen der Buchmesse Vorstellung des Buches: „Stets erlebe ich das Falsche. Der alternative Künstlerreport“

Leipzig, 16. März, Freitag, 18.30 Uhr
Gespräch und Diskussion
„Lasst blaue Bände sprechen“ – Expertengespräch zur Neuerscheinung der MEW 44
Mit Prof. Dr. Rolf Hecker (Historiker) und Prof. Dr. Manfred Neuhaus (Historiker), Moderation: Dr. Dagmar Enkelmann (RLS)
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Nach fast drei Jahrzehnten erscheint erstmals wieder ein neuer Band der Marx-Engels-Werke, der Studienausgabe des literarischen Oeuvre der beiden Autoren.
Die jetzt erscheinenden Manuskripte "Zur Kritik der politischen Ökonomie" der MEW 44 erlauben einen tiefen Einblick in die Art und Weise, wie Marx mit der Darstellung der Mehrwertproduktion und der Akkumulation des Kapitals gerungen hat. Aus der Perspektive des Kapital gelesen, kann man hier nachvollziehen, wie Marx manchen theoretischen Problemen bei der Analyse der kapitalistischen Produktionsverhältnisse näher war, andere Probleme, wie die Verwandlung von Mehrwert in Profit jedoch noch nicht lösen konnte.

Im Rahmen der Buchmesse Vorstellung des Buches: MEW Band 44


Leipzig, 16. März, Freitag, 20.00 Uhr
Lesung und Gespräch
„Weiter Schreiben - ein literarisches Portal für Autor*innen aus Krisengebieten“
Mit Mariam Meetra (Autorin) und Antje Rávic Strubel (Autorin)
Kulturbüro, Mariannenstr. 101, 04315 Leipzig
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem linxxnet-Abgeordnetenbüro

Mariam und Antje – sie gehen miteinander spazieren und tasten sich an Erinnerungen verlorener Gesellschaften und Leben heran. Kabul rückt näher. Mariam Meetra ist 1992 in Afghanistan geboren, studierte Journalismus und PR in Kabul. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist Mitglied des afghanischen PEN. 2013 erschien ihr erster Lyrikband "Leben am Rand" (bislang noch nicht auf Deutsch publiziert).


Dresden, 18. März, Sonntag, 14.00 Uhr
Exkursion
Stadtrundgang
REIHE: EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen
- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”
Mit DRESDENpostkolonial
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

(Post)koloniale Machtstrukturen wirken bis heute vielseitig fort. Sie finden sich in wirtschaftlichen Ungleichheiten, aber auch in Stereotypen und Bildern vom vermeintlich „Fremden“ wieder. Und sie prägen den Umgang mit Geschichte: Kolonialgeschichte ist, wenn überhaupt, nur marginaler Teil der deutschen Erinnerungskultur, meist nicht mehr als eine kurze Fußnote. In der spezifischen historischen Selbstverortung Dresdens kommt sie so gut wie gar nicht vor. Dem wird mit dem Stadtrundgang zur kolonialen Vergangenheit und postkolonialen Gegenwart Dresdens entgegentreten.


Chemnitz, 21. März, Mittwoch, 17.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Von armen Schnorrern und weisen Rabbis. Zur Soziologie des jüdischen Witzes***
Mit Dr. Hartmut Gorgs, Dramaturg (Halle)
Eine Veranstaltung der RLS Sachsen in Kooperation mit dem Soziokulturellen Zentrum querbeet
Veranstaltungssaal, Soziokulturelles Zentrum querbeet, Rosenplatz 4, 09126 Chemnitz

Der jüdische Witz nimmt in der Weltliteratur eine Sonderstellung ein. Er ist tiefer, bitterer, schärfer, vollendeter, dichter, man kann auch sagen, dichterischer als der Witz Anderer. Er ist niemals Witz um des Witzes Willen, immer enthält er eine politische, religiöse, soziale oder philosophische Kritik.
Im Rahmen der Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz.

Dresden, 21. März, Mittwoch, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Interaktiver Vortrag "Einführung in den Schwarzen Feminismus"REIHE: EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”Mit mit Jenifa Simone und Larissa NäglerEine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus
Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des
Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden
Wir wollen darüber sprechen, weshalb die Geschichte des Feminismus trotz anstrebender Befreiung und Emanzipation nicht die Geschichte aller ist. Was bedeutet eigentlich intersektionaler Feminismus und die Überschneidung unterschiedlicher Diskriminierungsformen? Wir wollen uns gemeinsam mit Themen wie Repräsentation der schwarzen Frauen in den Medien, Intersektionalität und Empowerment beschäftigen und wollen unsere theoretischen Überlegungen an konkreten Beispielen wie Text- und Filmmaterial besprechen.

Dresden, 27. März, Dienstag, 18.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Mobilität für alle! - Das Konzept fahrscheinfreier Nahverkehr
REIHE: Junge Rosa
Mit Marco Böhme (Sprecher für Klimaschutz, Energie & Mobilität, DIE LINKE im sächsischen Landtag)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden

Fahrscheinfrei im Nahverkehr?! Wir zeigen wie’s geht! Eines der Grundbedürfnisse der Menschen ist Mobilität. Doch ob man eine Mobilitätschance hat und diese realisieren kann, hängt von verschiedenen Lebenslagen wie Einkommen, Führerschein, Wohnort usw. ab. Wir wollen Mobilität für alle! Unabhängig vom Geldbeutel, einem Führerschein, dem Alter, Zeitressourcen oder einer Behinderung. Wie das ermöglicht werden kann, zeigt uns Marco Böhme anhand bisheriger Konzepte verschiedener Regionen und Ideen.


Dresden, 27. März, Dienstag,
19.00 Uhr

Lesung
"Afrokultur"
REIHE: EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen
- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”
Mit Dr. Natasha Kelly (Autorin, Mitbegründerin EDEWA)
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und gefördert durch das BMFSFJ, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

In ihrer Dissertationsschrift „Afrokultur. Der Raum zwischen gestern und morgen“ bringt die Wissenschaftlerin, Kuratorin und Aktivistin Natasha A. Kelly über die Biografien von W.E.B. Du Bois, Audre Lorde und May Ayim schwarze deutsche Geschichte, ihre Gegenwart und Zukunft in einen globalen Zusammenhang und schreibt damit eine intellektuelle Tradition fort. Dabei zeigt Kelly anhand sprachlicher, visueller und kognitiver „Ent_Wahrnehmungsgeschichten“, inwieweit der deutsche Kolonialismus ungebrochen andauert, sich in Gesellschaft und Medien widerspiegelt und eine schwarze Perspektive auf die Welt verunmöglicht.


Dresden, 28. März, Mittwoch, 19.00 Uhr
Finissage
EDEWA - schließt seine Filiale
REIHE: EDEWA der Postkolonialwarenladen eröffnet erste Filiale in Sachsen
- Eine interaktive Wanderausstellung mit “Verkaufsaktionen”

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Kunsthaus Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen mit Unterstützung von Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, initiiert von Mareike Fritz
Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, 01097 Dresden

Feierlicher Ausklang der Ausstellungszeit mit Führung durch die Ausstellung


Chemnitz, 29. März, Donnerstag, 19.30 Uhr
Vortrag und Diskussion
Politik und Religion - Eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Problem ihrer Unvereinbarkeit***
mit Henry Lewkowitz (Philosoph, Geschichts- und Politikwissenschaftler)
All-in, Rosenhof 14, 09111 Chemnitz

In Zeiten zunehmender religiöser Konflikte, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, versucht Henry Lewkowitz eine Klärung über die Ursachen und mögliche Antworten für die Lösung dieses Problems aufzuzeigen. Wie kann eine säkulare Gesellschaft mit einem nicht diskursiv verhandelbaren „religiösen Kern“ einer Glaubensgemeinschaft umgehen? Wie will und sollte sie den säkularen Umgang mit Religion und religiösen Einstellungen institutionell gestalten, ohne der Gefahr von prinzipiellen Bevorzugungen einerseits und Benachteiligungen andererseits anheimzufallen.



Allgemeine Hinweise:
*** Gemeinsam mit Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gesellschaftsanalyse  und Politische Bildung e.V.
- Gemäß §6 des Versammlungsgesetzes haben Mitglieder rechtsextremer Parteien und neonazistischer Freier Kameradschaften sowie Personen, die bereits rechtsextrem oder rassistisch aufgetreten sind, keinen Zutritt. Der Veranstalter macht von seinem Hausrecht Gebrauch, wenn sich Besucherinnen bzw.Besucher rechtsextrem oder rassistisch äußern.

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