Donnerstag, 2. August 2012

Stahlarbeiter von Aspropirgos beenden Streik - der Kampf wird weitergeführt

29.07.12 - Die Stahlarbeiter in Aspropirgos/Griechenland haben beschlossen, ihren Streik zu beenden. Dazu schreibt Sofia Roditi, Sprecherin der Stahlarbeiterfrauen: "Die gestrige Versammlung der Stahlarbeiter hat mit 107 Ja-, 14 Nein-Stimmen und 29 Enthaltungen die Beendigung des Streiks beschlossen. Sie betonten, dass die Form des Kampfes geändert wird. Dieser wird weitergeführt. Sie werden von innen weiter den Kampf führen gegen die Entlassungen, gegen die Arbeitsbedingungen und vieles mehr. Das Wichtigste ist, dass nicht die gewerkschaftliche Organisation und ihre gewählten Vertreter zerschlagen werden. Das ist das Ziel der Stahlarbeiter, um handlungsfähig zu bleiben. Diese Kraft brauchen sie. In den letzten zwei Tagen haben wir große Schwierigkeiten gehabt, die Einheit und den Zusammenhalt zu stärken. Es ändert sich nur die Form unseres Kampfes. Unsere Männer werden erhobenen Hauptes reingehen. Sie sind stolz auf den bisherigen Kampf, der nicht nur gegen den Kapitalisten Manesis, sondern gegen die Regierung und die Polizeigewalt geführt werden musste. Wir haben nicht verloren, unser Kampf hat die Arbeiterklasse ermutigt, auch den Kampf in vielen Betrieben in Griechenland aufzunehmen. Wir werden Euch weiterhin informieren. Es gibt noch so viele Dinge, die wir Arbeiter auf der ganzen Welt gemeinsam machen müssen und wir wollen Euch auf unserer Seite haben. Mit kämpferischen Grüßen, Sofia" Die Streikleitung hatte bei der Streikversammlung gestern eine Erklärung vorgeschlagen zum Ende des Streiks, die von den Stahlarbeitern abgestimmt wurde. Darin heißt es: "Streikende Stahlarbeiter-Kollegen! Vor 272 Tagen erpresste uns Manesis mit Entlassungen und Kürzung unserer Löhne. Wir haben auf unserer Versammlung damals einstimmig den Streik beschlossen. Wir haben das getan, was wir als Arbeiter tun mussten und sind stolz darauf. Keiner von uns konnte wissen, als wir unseren Kampf begonnen haben, welcher heldenhafte Kampf daraus werden würde für die Arbeiterbewegung, für unser Land und als internationaler Meilenstein. Keiner von uns konnte wissen, dass wir so eine große Kraft und Geduld brauchen und heldenhaft alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen würden. Keiner von uns konnte wissen, dass wir so einen Kampf organisieren können und dass es eine einmalige und beispiellose Bewegung der Solidarität in der ganzen Welt auslösen würde und die Arbeiter der Welt unseren Kampf zu ihrem eigenen machen würden ..."

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