genau einen Monat bevor der olympische Fackellauf im verstrahlten Gebiet der Präfektur Fukushima beginnen soll, haben 40 Anti-Atom-Aktivist*innen dem Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne einen eindrucksvollen Besuch abgestattet. Im Gepäck hatten sie die 6623 Unterschriften, die .ausgestrahlt bislang zusammen mit der Ärzteorganisation IPPNW und vielen Aktiven deutschlandweit in den vergangenen Monaten gesammelt hat.
Jede einzelne Unterschrift ist ein klarer Auftrag an das IOC und Japans Premier Shinzo Abe, olympische Wettkämpfe in der radioaktiv verseuchten Präfektur Fukushima abzusagen. Jede Unterschrift eine Solidaritätsbekundung mit den Menschen, deren Schicksal seit neun Jahren durch das Atomunglück bestimmt wird. Vielleicht hast auch Du mit Deinem Namen an der Aktion in Lausanne teilgenommen. Falls Du die Forderung noch nicht unterzeichnet hast, lohnt es sich, dies nachzuholen, denn der Besuch in Lausanne war ein erster Schritt.
Die Aktion läuft noch bis zum Sommer, dann sollen die Unterschriften der japanischen Regierung übergeben werden.
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Noch zwei Wochen bis zum Fukushima-Jahrestag. Rund um den 11. März finden deutschlandweit Veranstaltungen, Mahnwachen, Aktionen, Vorträge und Demos statt. Schau doch gleich mal auf der .ausgestrahlt-Website nach, was in Deiner Gegend los ist. Falls Du selbst eine Veranstaltung organisierst und sie noch nicht auf der Seite eingetragen hast, kannst Du das noch schnell nachholen, damit andere aus Deiner Umgebung den Termin nicht verpassen.
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Versorge Dich und Deine Umgebung zum Jahrestag mit kostenlosem Informations- und Aktionsmaterial zu Fukushima und den „Radiolympics“. Wenn Du Dein Wissen schnell und kompakt auffrischen möchtest, hör doch mal in die neue Podcast-Folge „Tokyo2020: Keine Wettkämpfe in Fukushima!“ rein. Du findest sie ab sofort in der .ausgestrahlt-Mediathek, bei Spotify, iTunes, libsyn oder Youtube rein.
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Herzliche Grüße
Angela Wolff
und das ganze .ausgestrahlt-Team
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1. Castor-Transport nach Biblis verletzt Sicherheitsstandards
Ab Sonntag stehen Atomkraftgegner*innen im ganzen Land in Alarmbereitschaft. Laut behördlicher Genehmigung dürfen zwischen 1. März und 31. Dezember insgesamt sechs Castoren aus dem Plutoniumlager im britischen Sellafield über einen deutschen Hafen und per Bahn quer durch die Republik in das Zwischenlager Biblis transportiert werden. Solange nicht geklärt ist, wo die hochradioaktiven Abfälle langfristig gelagert werden können, sind die geplanten Rücktransporte jedoch nichts als eine sinnlose und gefährliche Atommüll-Verschiebung. Die Reihenfolge ist falsch: Erst ein sicherer Ort, dann der Transport! Der Physiker und Castor-Experte Wolfgang Neumann kritisiert in einem offenen Brief zudem, dass die Genehmigung der Einlagerung der Sellafield-Abfälle in Biblis nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik entspreche. Die Hintergründe erfährst Du in der .ausgestrahlt-Pressemitteilung, dort findest Du auch einen Link zum offenen Brief des Wissenschaftlers an die verantwortlichen Behörden.
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2. AKW Fessenheim: Schöner Abschied
Aufatmen auf beiden Seiten des Rheins. Am vergangenen Samstag hat Frankreich Block 1 des AKW Fessenheim abgeschaltet. Block 2 soll Ende Juni folgen. Damit geht eines der ältesten Atomkraftwerke Europas endgültig vom Netz. Die französische Regierung hatte die Stilllegung des Altmeilers trotz häufiger Störfälle und niedrigster Sicherheitsstandards jahrelang immer wieder verschoben. Aktivist*innen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz haben jahrzehntelang unermüdlich für das Aus des grenznahen Atomkraftwerkes gekämpft, jetzt haben sie ihr Ziel fast erreicht. Warum sich deutsche Politiker*innen allzu laute Jubelschreie aber lieber verkneifen sollten, liest Du in der .ausgestrahlt-Pressemitteilung zur Fessenheim-Abschaltung.
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