[Doktorarbeit zur Roten Hilfe] Doktor Feber, ein Minenhund des
bundesdeutschen Sicherheitsapparates?
Im Frühjahr 2019 ist im Verlag Dr. Kovac in Hamburg eine Doktorarbeit
(Dissertation) von Robin Feber zur Roten Hilfe erschienen. Sie heisst:
„Die Rote Hilfe e. V. / Eine Bewertung der Organisation hinsichtlich
der Einhaltung demokratischer Minimalbedingungen.“ Sie wurde Ende
Januar an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an TU Chemnitz
verteidigt. In den Verlagsinformationen werden zu dieser Arbeit als
Stichworte ausgewiesen: „Demokratie, Demokratischer Verfassungsstaat,
Extremismus, Extremismustheorie, Linksextremismus,
Marxismus-Leninismus, Politikwissenschaft, Rote Hilfe.“ Das ist schon
mal überhaupt nicht gut, denn bei so gut wie allen Arbeiten unter dem
Stichwort „Extremismus“ handelt es sich um eine Wissenschaft von der
Hexerei, und zwar so wie es vom Historiker Wolfgang Wippermann
mustergültig formuliert wird. In seiner Arbeit räumt Feber freimütig
ein, die Rote Hilfe "auf Basis der normativen Extremismustheorie
entsprechend ihres (anti-)demokratischen Charakters" zu bewerten, um
so einen "eventuell existierenden Linksextremismus" - wie Feber
formuliert - zu entlarven. Die hier unmissverständlich angekündigte
Methode der „Entlarvung“ ist bislang im Bereich der Wissenschaft von
der Politik völlig unbekannt. In der Arbeit finden sich eine ganze
Reihe von falschen Tatsachenbehauptungen, die für sich genommen – je
nach Standort des Betrachters – entweder als lustig zu goutieren sind
oder ein hohes Maß an Pfusch bei der Erstellung der Arbeit selbst
anzeigen. Einige dieser Falschbehauptungen stellen einen Angriff auf
die Theorie und Praxis der Roten Hilfe dar. Siehe die Umfangreiche
Rezension von Markus Mohr vom 22.11.2019 (pdf) - wir danken!
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2019/11/rotehilfe-mohr.pdf
Siehe Hintergründe in unserem Dossier
http://www.labournet.de/?p=130720
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen