Dienstag, 26. November 2019

ROJAVA Die faschistische Türkei und die christlichen Aramäer in Nordsyrien

24.11.19

previewDie aramäischen Dörfer bei Tell Tamer (aramäisch: Dattelhügel) befinden sich im Visier des faschistischen türkischen Staates und der faschistischen dschihadistischen Milizen der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“
Die christlichen Aramäer in Nordsyrien sind durch den Angriffskrieg der Türkei existentiell bedroht. In einer schriftlichen Stellungnahme macht der syrisch-orthodoxe Theologe und Aramäer Sami Baydar vom „Volksrat der Aramäer“ darauf aufmerksam: „Es muss jedem klar sein, dass der US-Imperialismus der türkischen Armee den Eintritt in Syrien gestattet hat, weil dies seinen Interessen dient, Syrien zu Fall zu bringen. Die Belohnung, die die US-Imperialisten der faschistischen Macht der AKP für ihren Dienst geben, besteht darin, dass sie es ihr ermöglicht, das aramäische und kurdische Volk anzugreifen.“
Der türkische Staat verübt mit seinen Banden bewusst einen Genozid, sie wollen uns vernichten
Ein aramäischer Zeuge aus Syrien
Ein aramäischer Zeuge aus Syrien berichtet: „Sie haben unsere Dörfer auf grausamste Weise angegriffen. Sie haben ein Massaker an der Regionalbevölkerung verübt und alles geplündert. Jetzt stehen sie an der Chabur-Grenze und setzen ihre Angriffe fort. Nun wollen sie mit der gleichen osmanischen Einstellung die Massaker an uns wiederholen. Der türkische Staat verübt mit seinen Banden bewusst einen Genozid, sie wollen uns vernichten.“
Entlang des Flusses Chabur gibt es 33 aramäische Dörfer in Nordsyrien. Bevor der „Islamische Staat“ (IS) 2015 angriff, lebten etwa 20.000 Aramäerinnen und Aramäer in der Region die mehrheitlich der Assyrischen Kirche des Ostens angehören. Jetzt sind es nur noch 1200 christliche Aramäer.
Entführung und Vertreibung schon durch den IS
Nachdem der IS die Stadt ar-Raqqa erobert hatten, flohen einige Aramäerinnen und Aramäer von dort und von ath-Thaura (arabisch: die Revolution) nach Tell Tamer. In jedem der 33 Dörfer des Landkreises Tell Tamer in der nordsyrischen Provinz Hasaka befindet sich eine Kirche. Zehn Kirchen wurden vom IS zerstört. Hunderte von Christen wurden ermordet, viele entführt und noch mehr vertrieben.

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