Dienstag, 15. Januar 2019

Auf den Spuren von Rosa und Karl - Lehrreicher Stadtspaziergang (Mit Bildreport)


Rund 35 Interessierte, darunter fünf Genossen aus Frankreich, nahmen am Stadtspaziergang der MLPD teil, der am Samstag, den 14. Januar, im Rahmen des Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Gedenkens (LLL) stattfand.
Korrespondenz aus Berlin
Für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer war beispielsweise die Station „amerikanische Botschaft“ am Brandenburger Tor eine große Überraschung. Dort kam Friedrich Engels mit seiner 30 Jahre vorm Ende des Ersten Weltkriegs formulierten Prognose zu Wort, dass für Preußen-Deutschland kein anderer Krieg mehr möglich sei als ein Weltkrieg.

Wirkungsorte von Karl Liebknecht

Die Route des Spaziergangs war denkbar einfach: Vom Reichstag, durch das Brandenburger Tor und dann die „Prachtstraße“ Unter den Linden herunter bis zu den in den Außenmauern rekonstruierten Schloss und Marstall, dem Pferdestall des Kaisers. Es sind zwei Zentren der Revolution. Die Tour stellte richtig, dass der Marstall seine Bedeutung als Angriffsziel der Konterrevolution insbesondere deshalb hatte, weil dort das Hauptquartier der Arbeiter- und Soldatenräte war, das ausgelöscht werden sollte.

Intensiv beleuchtet wurden auch die Vorgänge in den Betrieben, die Massenstreiks, die Bildung von Räten, die Sabotageakte und die vielfältigen Wege, sich Waffen und Munition zu beschaffen. Dabei spielten Frauen eine viel größere Rolle als bisher bekannt ist.

Auch bei dieser Führung kam die riesengroße Empörung darüber hoch, dass die politisch Verantwortlichen in der SPD-Führung für den Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, unter anderem Gustav Noske, nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Und dass die SPD-Führung bis heute eine Entschuldigung in dieser Sache ablehnt. Ebenso skandalös ist die Tatsache, dass sich der für die Umsetzung des Mordbefehls verantwortliche Hauptmann Waldemar Pabst nach dem Zweiten Weltkrieg damit brüsten konnte, niemals zu seiner Rolle bei der Mordtat befragt, geschweige denn verurteilt worden zu sein.


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