Dienstag, 22. Januar 2019

100 Jahre Ermordung Luxemburgs und Liebknechts: „Es ist abstoßend, wie die SPD ihre Hände in Unschuld waschen will“

16.1.2019 - Zur Berichterstattung zum 100. Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erklärt Gabi Fechtner, die Parteivorsitzende der MLPD: „Am Sonntag haben 15.000 Menschen in Gedenken an 100 Jahre Novemberrevolution und an die vor 100 Jahren ermordeten Revolutionäre Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Berlin demonstriert. ...
Es waren erheblich mehr als in den Vorjahren. Das zeigt, dass die Suche nach einer gesellschaftlichen Alternative wächst. Natürlich wurde dabei auch daran erinnert, dass beide mit Duldung der damaligen SPD-Führung ermordet wurden. Die Berichterstattung zu diesen Ereignissen ist Ausdruck der Rechtsentwicklung der Regierung, die sich auch in vielen bürgerlichen Medien widerspiegelt.“
Gabi Fechtner kritisiert: „Es ist abstoßend, wie verschiedene SPD-Führer heute die Hände der SPD in Unschuld waschen wollen. Der sozialdemokratische Vorwärts schrieb aktuell auf Twitter sogar stolz: 'Die SPD verteidigt die Demokratie – auch mithilfe des Militärs.' Ja, sie verteidigte die bürgerliche Demokratie, die Herrschaft der Großkonzerne und Banken, zerschlug die Arbeiter- und Soldatenräte. Und sie tat das mit Hilfe des faschistischen und ultrareaktionären Militärs, das später Garant für die Machtübernahme des Hitlerfaschismus war und den II. Weltkrieg mit anzettelte.“
Abschließend weist sie darauf hin: „Es wurde sich im Fernsehen und Zeitungen darüber mokiert, dass bei der LLL- Demonstration auch angebliche 'Stalinisten' mit demonstriert hätten, womit wohl wesentlich die MLPD gemeint ist. Welche Farce: Da wird Revolutionären gedacht, die von faschistischen Freikorps ermordet wurden. Revolutionäre, die gegen einen Imperialismus kämpften, der wenige Jahre später seine grausamste Herrschaftsform, den Hitler-Faschismus, hervorbrachte - und viele bürgerliche Medien haben nichts Besseres zu tun, als vor 'Stalinisten' zu warnen? Der Historiker Ernst Pieper beschwert sich sogar, dass man doch glatt 'Kommunisten' beim Gedenken gesehen habe. Ich möchte daran erinnern, das Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg immerhin Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands waren – und dass sie bestialisch ermordet wurden, weil sie Kommunisten waren. Wir sind stolz darauf, dass die Kommunisten und Marxisten-Leninisten die politischen Erben von Liebknecht und Luxemburg sind!“

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