Neue Zürcher Zeitung v.
31.07.2019
(dpa) Bereits zum
achten Mal in diesem Jahr ist ein Journalist in Mexiko getötet
worden. Der Chef des regionalen Nachrichtenportals «Guerrero al
Instante», Rogelio Barragán, wurde tot im Kofferraum seines Autos
gut 100 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt gefunden. Sein
Mitarbeiter Israel Diáz Acosta erklärte am Mittwoch im Interview
des Radiosenders Aristegui Noticias, Barragán sei am Montag
entführt und seine Leiche am Dienstag entdeckt worden. Die
Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Díaz Acosta zufolge
hatte Barragán nie von Drohungen gegen sich gesprochen.
Mexiko gilt als
eines der gefährlichsten Länder für Medienschaffende. Nach Angaben
des CPJ wurden im vergangenen Jahr zehn Journalisten getötet. Ein
Grossteil der Fälle wird nie aufgeklärt. Hinter den Angriffen
dürften meist mächtige Drogenkartelle, kleinere Verbrecherbanden
oder korrupte Politiker stecken.
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