Mittwoch, 19. Februar 2020
Gemeinsam gegen Erwerbslosigkeit, Armut und kapitalistische Krise: Oppositionelle südafrikanische Gewerkschaften und selbstorganisierte Gruppierungen der städtischen und ländlichen Armen organisieren den „Cry of the Xcluded“
Schlagzeilen wie „Massenmord an Jobs“ und ähnliches lassen sich in
südafrikanischen Medien nahezu täglich finden – egal, welche
politische Orientierung sie befolgen. Die Präsidentschaftszeit des
einst auch von den südafrikanischen Gewerkschaften ins Amt beförderten
Jacob Zuma wird heute selbst von der Regierung nahe stehenden
Kommentatoren der Politik der Dreierallianz (aus ANC, KP und
Gewerkschaftsbund Cosatu), als „verlorene Jahre“ bezeichnet. Und die
geforderte und versprochene Besserung ist in den zwei Jahren mit Cyril
Ramaphosa als Präsident weit entfernt davon, sich auch nur am Horizont
abzuzeichnen. Mit dem Energieversorger Eskom und der Fluggesellschaft
SAA stehen auch – und vor allem – zwei der größten staatlichen
Unternehmen vor weiteren Massenentlassungen, mit denen sie ihre
betriebswirtschaftliche Krise überwinden wollen. Und die
Bergbaukonzerne bestrafen alles, was ihre jahrzehntelangen Billiglöhne
anheben könnte, von Sicherheitsbedingungen ganz zu schweigen. Aus
Anlass der alljährlichen Ansprache des Präsidenten zur Lage der Nation
(State oft he Nation A – SONA) haben nun der oppositionelle
Gewerkschaftsbund SAFTU und die unabhängige Berg- und Bauarbeiter
Gewerkschaft AMCU nicht nur ihre Differenz und ihre Distanz
überwunden, sondern auch – in einem ebenfalls keineswegs
selbstverständlichen Schritt - eine ganze Reihe von Organisationen
der Menschen, die in Stadt und Land in Armut leben müssen, für die
gemeinsame Aktion mobilisiert: Den „Schrei der Ausgeschlossenen“. Zu
den Ursachen, Absichten und Aussichten dieser Mobilisierung haben wir
eine aktuelle Materialsammlung zusammengestellt
https://www.labournet.de/?p=163028
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