Donnerstag, 21. März 2019
Das Profil eines Massenmörders in Neuseeland: Weiß. Männlich. Jung. Ohne Frau. Mit Waffen und Hasstiraden auf sozialen Medien – hervorgebracht nicht von einer mittelalterlichen Ideologie, sondern vom modernen Kapitalismus
„... Man muss sicherlich äußerst vorsichtig sein, ehe man eine direkte
Verbindung solcher gesellschaftlichen Entwicklungen zu den aktuellen
Terroranschlägen zieht. Schließlich ist der mutmaßliche Täter
Australier; inwieweit er vor Ort verwurzelt war, wird derzeit noch
ermittelt. Laut Spoonley könnte es aber kein Zufall gewesen sein,
dass der Angriff in Christchurch stattfand, in der Stadt auf der
neuseeländischen Südinsel. "Christchurch ist für seine rechte Szene
bekannt", sagt der Wissenschaftler. In der Vergangenheit habe es hier
mehrere gewaltsame Übergriffe aus den Reihen der rechten Szene
gegeben. In einem seiner Bücher hatte der Wissenschaftler über rechte
Gruppierungen in den Achtzigerjahren geschrieben - viele von ihnen
stammten aus Christchurch. (…)Sicherheitsexperte Buchanan übt
jedenfalls scharfe Kritik an der Politik. Sein Land habe sich so sehr
auf Terrorismusbekämpfung aus dem Ausland konzentriert, dass man die
Bedrohung des Rechtsextremismus schlicht übersehen habe. Der Anschlag
sei nun ein Wendepunkt für die Politik und die Gesellschaft des
Landes…“ - aus dem Beitrag „"Das überrascht mich nicht, so schrecklich
es auch ist"“ am 15. März 2019 in Spiegel online über erste politische
Reaktionen auf den Massenmord. Siehe zum Terroranschlag eine aktuelle
Materialsammlung über den politischen und sozialen Hintergrund – und
die Vorgeschichte der Tat, sowie ihrer Verbindung zu manchen von
jenen, die sich jetzt bestürzt zeigen wollen
http://www.labournet.de/?p=145880
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