Montag, 25. März 2019

Auch am fünften Freitag in Folge ungebrochen: Erneut Hunderttausende auf Algeriens Straßen – für ein Ende des Regimes



„Wie an den beiden vorangegangenen Freitagen, dem Tag des Gebets in  
den Moscheen, wurden die Demonstranten von Trommlern und Autohupen  
angefeuert. Die Polizei setzte am Nachmittag Tränengas ein, um  
Demonstranten zu stoppen, die eine Absperrung durchbrechen und auf  
eine Strasse zum Präsidentenpalast gelangen wollte. Verletzt wurde  
aber niemand. Nach offiziellen Angaben beteiligten sich allein an dem  
Demonstrationszug in Algier «Hunderttausende» von Menschen. Proteste  
gab es demnach auch in der zweitgrössten Stadt Oran und in 42 der 48  
algerischen Provinzen. Viele Demonstranten nahmen weite Wege auf sich,  
um in Algier zu demonstrieren. Besonders erbost waren die  
Demonstranten über die Entscheidung des 82-jährigen Staatschefs, die  
für den 18. April geplante Präsidentschaftswahl auf unbestimmte Zeit  
zu verschieben und nach dem Ende seines vierten Mandats am 28. April  
fürs erste im Amt zu bleiben. Sie sehen darin ein Manöver Bouteflikas,  
um sich und seinem Umfeld möglichst lange die Macht zu sichern. In der  
Stadt Annaba im Nordosten Algeriens gingen nach Angaben örtlicher  
Journalisten trotz starkem Regen und Überschwemmungen «viele» Menschen  
auf die Strasse. Auch in Tizi Ouzou östlich von Algier trotzten die  
Demonstranten Kälte und Wind, wie ein Teilnehmer sagte…“ – aus der  
afp-Meldung  „Hunderttausende von Algeriern protestieren gegen  
Bouteflika“ vom 23. März 2019 (hier bei der NZZ) über die erneut  
massive Beteiligung auch am 5. „Protestfreitag“ in Algerien. Zu den  
Protesten, insbesondere zur Rolle der Studierenden und der  
Jugendlichen dabei, drei weitere aktuelle Beiträge, sowie zwei  
Beiträge zur Streikbewegung, die sich nach wie vor entwickelt und der  
Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Berichte
http://www.labournet.de/?p=146342

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