Samstag, 16. September 2017

Der haitianische Gewerkschaftsbund Batay Ouvriye zieht eine Bilanz der Bewegung für die Erhöhung des Mindestlohns 2017



Die monatelange Bewegung für eine Erhöhung des Mindestlohns war – von 
allen Seiten in der Auseinandersetzung – als eine Art Einschnitt in 
die aktuelle politische Entwicklung verstanden worden. Weswegen sowohl 
die Mobilisierung, als auch – und erst recht – die polizeilichen 
Repressions-Maßnahmen massiv ausfielen. Das Regime, ohnehin in ständig 
wachsendem Korruptionsverdacht, bezog eindeutig Position auf Seiten 
der Textil-Unternehmen, die auch auf Haiti für internationale 
Modeketten produzieren und, getreu weltweiter unternehmerischer Logik, 
Hungerlöhne bezahlen. In einer Situation die immer noch von den 
Auswirkungen von Naturkatastrophen (mit all ihren politisch 
begründeten unterschiedlichen sozialen Auswirkungen) und der 
jahrzehntelangen Präsenz von Besatzungstruppen der UNO geprägt ist, 
war diese Bewegung eine Art Aufbegehren gegen die gesamten Zustände 
auf Haiti. Die Gewerkschaftsbund Batay Ouvriye (der dem Alternativen 
gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf angehört), dem 
die Textilgewerkschaften angeschlossen sind, die am erfolgreichsten 
mobilisiert haben, hat nun eine politische Bilanz dieser Bewegung 
gezogen. „Batay Ouvriyé: Las movilizaciones por el salario mínimo“ am 
08. September 2017 bei kaosenlared dokumentiert, skizziert die 
Ergebnisse der Bewegung und ihre Bedeutung für die nähere Zukunft auf 
Haiti.
http://kaosenlared.net/haiti-batay-ouvriye-las-movilizaciones-salario-minimo/

Siehe dazu eine kurze deutsche Zusammenfassung dieses Beitrages und 
den Verweis auf bisherige Beiträge dazu im LabourNet Germany
http://www.labournet.de/?p=121363

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