Samstag, 31. Januar 2015

Exekutionen bei Charlie Hebdo: Gegen alle Reaktionäre! Für die Revolution!

Was bei Charlie Hebdo passiert ist, ist schrecklich. Wir sind erschüttert durch den tragischen Tod und die Ermordung von Journalisten und Angestellten von Charlie Hebdo. Unsere ersten Gedanken gelten den Familien, Angehörigen und ihren Kollegen. Wir sind fassungslos und schockiert angesichts dieser Exekution. Viele von uns erinnern sich an den Beginn Wolinski’s, als er die gaullistischen Reaktionäre anprangerte, oder eines Cabu, als er die machistischen und rassistischen Spießbürger verspottete. Indes teilen wir nicht die heutige Linie von Charlie Hebdo, die rassistischen, sexistischen und homophoben Stereotypen zuarbeitet. Dieses Abgleiten ist Ausdruck und eines der Symptome der Abschottung eines Teils der Franzosen im Namen “weißen Wertegemeinschaft”, hauptsächlich aus dem Kleinbürgertum, die, orientierungslos geworden angesichts der Instabilität der Welt, die Abschottung und die Angst vor dem Fremden kultivieren. Wir sind fassungslos und schockiert angesichts des auf­gereg­ten Klimas, das die Medien in breitem Umfang rund um Themen der extremen Rechten und der angeblichen “Islamisierung” Europas verbreiten. Wir verurteilen die Instrumentalisierung rassistischen Gedankenguts, sei es gegen Araber, Moslems oder Immigranten gerichtet. Wir sind fassungslos und schockiert angesichts der Aufrufe zur “Nationalen Einheit” für die Verteidigung der Republik, alle politischen Richtungen Hand in Hand. Es gibt keine solche Einheit, wenn Demokratie nur für die Herrschenden und Ausbeuter existiert, die sich heute in ihrem “Kampf gegen den Terrorismus” sammeln. Wir sind fassungslos und schockiert angesichts des Schweigens über die Verantwortung des Imperialismus für die gegenwärtige Entwicklung reaktionärer terroristischer Gruppen, die von der Destabilisierung der imperialistischen Besatzungsregime und der militärischen Interventionen der Imperialisten im Nahen Osten profitieren. Fassungslos und schockiert, bleiben wir entschlossen, alle reaktionären Verbrechen anzuprangern und die Toten, die unter den Schlägen der Rassisten und Faschisten und den Kugeln der Polizei gefallen sind, in Kobane, in Gaza, in Ferguson wie in Paris. Wir haben nämlich keine selektive Empörung. Fassungslos und schockiert, bekräftigen wir mehr denn je, dass die einzige Alternative zur Barbarei die sozialistische Revolution ist! Die weltweite Krise des Imperialismus vertieft sich auf allen Ebenen. Der globale Wirtschaftskrieg intensiviert sich. Aber es ist auch eine Krise der Ideen, der Pläne, der Zukunft. Wir leben in einer Periode der Konfusion, in der die Völker einen Ausweg suchen. Für uns liegt die Zukunft an der Seite der revolutionären Volkskämpfe, wie in Indien, auf den Philippinen, aber unter unterschiedlichen Formen auch in Europa, in Griechenland, in Spanien, in den arabischen Ländern, in Kurdistan … Es ist die Verantwortung aller, die sich Kommunisten, Revolutionäre, Antifaschisten oder fortschrittliche Men­schen nennen, das Feld nicht allen diesen reaktionären Varianten zu überlassen, als was immer sie sich ausgeben. Das Attentat auf Charlie Hebdo ist nur ein Element der Zuspitzung dieser Krise und es wird zu weiteren tragischen Eclats und Zuckungen kommen. Um diese nicht nur über sich ergehen zu lassen und um die aktuelle Lage (und die Risken, die sie birgt) besser zu verstehen, ist es mehr denn je notwendig, dass wir uns organisieren. Für eine andere Zukunft! Für den revolutionären Kampf! OCML-VP , 7.Januar 2015 Übersetzung: Initiative für den Aufbau einer Revolutionär-Kommunistischen Partei (IA*RKP); Stiftg.8, 1070 Wien

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