Samstag, 31. August 2013

zu Wahlen 2013: Uns verscheißern lassen oder nicht?

Brief von Jens Bohlke Das ist hier die Frage (oder auch nicht)! Brief von Werner Wen soll ein klassenbewußter Arbeiter wählen? Niemand, und damit das Bundesengelchen mit seinem schwarz-gelben Anhang, also die schlechteste Alternative für den klassenbewußten Arbeiter. Was anderes wird es nicht werden, wenn nicht die Menschen ihr Kreuz bei anderen Parteien machen, sondern hinterm Ofen sitzen und schmollen. Denn gerade diese Kombination von bigotten Christen, die sich für das Nonplusultra der Nächstenliebe halten und von blau-gelben Neoliberalen, die lieber heute als morgen den Reichen noch mehr Geld in den Arsch schieben wollen, wird dadurch die Wahl gewinnen. Und weil wir uns zu fein sind, eine bourgeoise Richtung zu wählen, die schon mal als Sozialfaschisten bezeichnet wurden, was den Kampf gegen den Faschismus letztlich auch nicht beflügelte, setzen wir uns wieder dem konservativsten Flügel der Bourgeoisie aus und dies freiwillig, in dem wir zum Wahlboykott aufrufen. Dadurch verschlechtern wir freiwillig die Kampfbedingungen, unter denen wir den Kampf zu führen haben. Selbstverständlich hat die KKE derzeit die Führung der Kommunisten in Europa. Aber tritt die KKE zur Wahl in Deutschland an? Ich denke nicht. Was also tun? Versuchen die Kampfbedingungen zu unseren Gunsten zu ändern oder Kopf in den Sand: wird schon werden? Ich bin nicht mit dieser Boykottstrategie einverstanden, zumal sie nichts bringt. Was haben wir davon, wenn 60, 70, 80 Prozent der Bevölkerung nicht zur Wahl gehen? Dass sich die Regierung als nicht gewählt empfindet? Dass sie keine Gesetze mehr beschließt? Sicher werden auch Roth, Gysi und Co. im Ernstfall die Polizei und die Bundeswehr marschieren lassen, schließlich sind sie bourgeoise Parteien. Aber bis dahin müssen sie sich an ihren Programmen und Verlautbarungen messen lassen. Meine Meinung ist, nicht wählen hilft nicht wirklich. Wählen wir die (in Ermangelung einer wirklichen kommunistischen Alternative), die uns die wenigsten Steine in den Weg legen. Rot Front Werner

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