Mittwoch, 28. August 2019

1.447 Google-Beschäftigte fordern: Keine Zusammenarbeit mit den US-Abschiebebehörden, keine Mitverantwortung für Kinderlager



Am 14. August 2019 starteten einige Beschäftigte von Google USA eine  
Petition, mit der gefordert wird, das Unternehmen solle damit  
aufhören, den US-Abschiebebehörden ICE und – im konkreten Fall: vor  
allem – CBP (Customs and Border Patrol, also die ohnehin seit langem  
militarisierte Zollbehörde der USA) die für ihre menschenfeindliche  
Arbeit nötige Software zu liefern. Die Urheber der Petition verweisen  
dabei ausdrücklich auf die „Kinderlager“ für deren Betrieb sie sich  
weigern, mitverantwortlich zu sein. Sie reihen sich damit in eine  
ganze Reihe ähnlicher Aktionen von Belegschaften der diversen weltweit  
agierenden Digital-Konzerne ein – und beteiligen sich auch an den  
besonders breiten Protesten gegen die zwangsweise Verschleppung von  
Kindern in Lagern nahe der Südgrenze der USA. In den elf Tagen,  
seitdem die Petition zur Online-Unterzeichnung freigeschaltet wurde,  
haben sich über 1400 weitere Beschäftigte per öffentlicher  
Unterschrift beteiligt, so dass es am 25. August insgesamt 1.447  
waren, die mit dieser Petition dagegen protestierten, was sie eine  
Pervertierung der Unternehmensziele nennen – auch dies eine  
Erscheinung, die sie mit Gruppen von Beschäftigten ähnlicher  
Unternehmen teilen: Dass sie die Profile dieser Unternehmen ernst  
nehmen und sie mit den Taten vergleichen. Schließlich ebenfalls  
Parallelen: Die ganze Aktion ist selbstorganisiert, gewerkschaftliche  
oder betriebliche Vertretungen sind nicht existent – und dafür auch  
nicht nötig... Siehe dazu die Petition, sowie den Hashtag für die  
Kommentare der UnterzeichnerInnen, einen Bericht über die Aktion,  
einen Beitrag zur aktuellen Verschärfung des Systems der  
Kindergefängnisse und die „Ausschreibung“ der US-Regierung
http://www.labournet.de/?p=153521

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