Mittwoch, 28. August 2019
Die Proteste gegen Bolsonaros Amazonas-Politik: Nicht nur die „üblichen Verdächtigen“...
Nicht nur in Brasilien selbst, sondern auch in zahlreichen anderen
Ländern wurde Ende letzter Woche und am Wochenende gegen die
Agrarpolitik der rechten brasilianischen Regierung protestiert, die
unter anderem das Mittel der Brandrodung von Beginn an gefördert hat –
und jede Menge anderswo verbotener Pestizide frei gegeben hat: Diese
Gesamtheit der Politik, die natürlich auch wirtschaftliche und
steuerliche Förderung des Agrarkapitals umfasst, wie auch die
Beseitigung etwaiger institutioneller Schranken (die schon bisher
nicht besonders hoch waren), rückt nun in den Mittelpunkt der
öffentlichen Debatte und das ist für die Rechtsregierung eine
kritische Situation. Denn, betrachtet man die zahllosen Videos nicht
nur über die Demonstrationen selbst, sondern beispielsweise auch
Reaktionen auf seine Fernsehansprache in Mittelklasse-Lokalen, dann
kann man schnell zur Feststellung kommen, dass auch ein Teil seiner
Wählerinnen und Wähler diese Kritik teilt. Ein Aufbrechen der
„Lager“, die sich seit längerem in Brasilien gegenüber stehen, wäre
aber ohne Zweifel ein Rückschlag für die rechte Regierung. Was aber
bei Menschen, die Bolsonaro gewählt haben – etwa, weil sie seine
Versprechungen, besser: Drohungen, gut fanden, notfalls mit „Feuer und
Schwert“ für mehr Sicherheit im Land zu sorgen – nun durchaus
passieren kann, wenn sie sehen, dass eine Giftwelle auf sie zu rollt,
die von dieser Regierung freigegeben wurde. Siehe dazu zwei
Videoberichte von Protesten aus Brasilien und Irland als Beispiele
sowie zwei Hintergrundbeiträge, die die Brände in die brasilianische
Agrarpolitik einordnen – und die Rolle der BRD dabei mit betrachten...
http://www.labournet.de/?p=153565
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