Sonntag, 16. Februar 2020

Verkauf der Supermarktkette Real: Metro soll – so ver.di – Verantwortung für 32.000 Beschäftigte nach Lohnverzicht übernehmen


Dossier

Metro: Betriebsräte machen sich sehr schnell abhängig. Fangen Sie damit erst garnicht an!Im Zusammenhang mit dem Verkauf des SB Warenhauses Real durch die Metro AG hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) heftige Kritik am Management des Metro-Konzerns geübt. „Erst haben die Beschäftigten auf Lohn verzichtet, um das Unternehmen zu retten, dann hat das Unternehmen den bis dahin gültigen Tarifvertrag geschreddert, und nun soll Real verkauft werden. Wir erwarten, dass die Metro AG wenigstens jetzt Verantwortung für die 32.000 Beschäftigten übernimmt“, erklärte Stefanie Nutzenberger, ver.di Bundesvorstandsmitglied. „Falsche Entscheidungen und Konzepte des Managements haben in der Vergangenheit die Werthaltigkeit des Unternehmens massiv gefährdet. Unser Interesse ist es, dass Real als Ganzes an ein seriöses Unternehmen verkauft wird, das verantwortungsvoll mit der Belegschaft umgeht“, so die Gewerkschafterin. „Man muss kein Prophet sein um festzustellen, dass der Real-Verkauf im Metro-Konzern anscheinend schon lange eine Rolle spielt. In diesem Zusammenhang sehen wir auch die kompromisslose Alles-oder-Nichts-Strategie der Konzernleitung bei den vergangenen Tarifverhandlungen. Die Kündigung des Sanierungstarifvertrages und damit der Beschäftigungs- und Standortsicherung stellt sich uns heute als Vorbereitung für den Verkauf des Unternehmens dar“, so Nutzenberger. Es reiche nicht, „die Braut auf Kosten der Beschäftigten zum Verkauf aufzuhübschen.“ Die Betroffenen brauchten sichere Arbeitsplätze und keine Dumpinglöhne“. Dass in SB-Warenhäusern die ver.di-Tarifverträge eingehalten werden, zeigten andere große Player der Branche. Es müsse wieder Ruhe bei Real einkehren, anstatt die Beschäftigten weiter zu gängeln. „Mit einem neuen Investor, der eine motivierte Belegschaft schätzt und auf eine sichere Zukunft mit Tarifverträgen setzt, kann das gelingen“, sagte Nutzenberger.“ Pressemitteilung von ver.di vom 14.09.2018 externer Link und umfangreicher vei ver.di Handel externer Link sowie zur Vorgeschichte unser Dossier: Tarifflucht von Real. Siehe zum Verkauf:
  • Metro-Chef: 30 Real-Läden schließen nach Verkauf New
    Rund 30 der noch bestehenden 276 Real-Märkte sollen nach dem bevorstehenden Verkauf der Supermarktkette an den Finanzinvestor SCP geschlossen werden. Das sagte Olaf Koch, der Chef des Real-Mutterkonzerns Metro Börsen-Chart zeigen , am Donnerstag in Düsseldorf bei einer Telefonkonferenz zu den Zahlen des ersten Quartals. Der Manager berichtete, die Verkaufsverhandlungen seien “sozusagen abgeschlossen”. Es sei geplant, dass die Gremien beider Unternehmen noch am Donnerstag ihre Zustimmung zum ausgehandelten Vertrag geben. (…) Nach dem Verkauf soll die Supermarktkette mit aktuell rund 34.000 Beschäftigen zerschlagen werden. Zwar wollen die Käufer einen Kern von 50 Real-Märkten für mindestens 24 Monate weiter betreiben. Der größte Teil der Filialen soll jedoch an andere Händler wie Edeka oder Kaufland verkauft werden. Von den neuen Betreibern werde die Zusicherung erwartet, Real-Mitarbeiter weiter zu beschäftigen, sagte Koch. Filialen ohne Zukunftsperspektiven sollen geschlossen werden…” Agenturmeldung vom 13.02.2020 beim Manager Magazin online externer Link, siehe dazu:
    • Angriff auf Real-Beschäftigte: Metro ist sich für Konzerntochter mit Investoren handelseinig“Der Verkauf der Supermarktkette Real rückt in greifbare Nähe. Der Mutterkonzern Metro hat sich mit einem Konsortium um den Finanzinvestor SCP und den Immobilieninvestor X-Bricks grundsätzlich über den Verkauf seiner Supermarkttochter geeinigt, wie Metro am Dienstag mitteilte. (…) Nach dem Verkauf soll die Supermarktkette mit 277 Märkten und rund 34.000 Beschäftigen zerschlagen werden. Zwar wollen die Käufer einen »Kern von mindestens 50 Real-Märkten« für mindestens 24 Monate weiter betreiben, wie Koch schreibt. Der größte Teil der Filialen soll jedoch an andere Händler wie Edeka oder Kaufland verkauft werden. »Die neuen Betreiber werden verpflichtet, die Real-Mitarbeiter auf der jeweiligen Fläche zu übernehmen«, gab Koch in seinem Brief an. Einer Reihe von Standorten ohne überzeugende wirtschaftliche Perspektive droht allerdings die Schließung. Die Käufer gingen aber davon aus, »dass die Zahl der zu schließenden Standorte unter 30 liegen wird«, schrieb Koch. Wo es betriebsbedingte Kündigungen geben wird, soll Koch zufolge eine bereits Ende vergangenen Jahres abgeschlossene Betriebsvereinbarung soziale Härten mildern. Sie sieht nach früheren Angaben des Betriebsrats Abfindungen von maximal zwölf bis 14 Monatsgehältern vor. Verdi teilte am Dienstag mit, die Gewerkschaft nutze »alle Möglichkeiten, um die Interessen der Real-Beschäftigten im Verkaufsprozess zu vertreten und abzusichern«. Es sei klar, dass an erster Stelle Metro und die Erwerber von Real in der Pflicht stünden. »Wir bleiben bei unseren Forderungen, dass die Beteiligten ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und für eine nachhaltige Beschäftigungssicherung sowie den Schutz durch Verdi-Tarifverträge sorgen.« Die Arbeit der Betriebsräte müsse gesichert werden, es dürfe keine Ausgliederung an selbständige Kaufleute erfolgen…“ dpa Meldung vom 12.02.2020 in der jungen Welt externer Link
  • Betriebsrat warnt vor Kahlschlag: 10.000 real-Jobs in Gefahr / Gegenwehr muss unmittelbar organisiert werden
    “Bis Ende Januar will der Handelsriese Metro die Supermarktkette real an ein deutsch-russisches Konsortium verkaufen. (…) Kurz vor dem geplanten Verkauf der Supermarktkette real warnt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Werner Klockhaus vor einem Kahlschlag beim Personal. “Der Gesamtbetriebsrat rechnet mit etwa 10.000 Arbeitslosen”, sagte Klockhaus in einem Interview mit der “Süddeutschen Zeitung”. “Das heißt, fast jede dritte Stelle ist in akuter Gefahr. Es wird ein Drama.” Die meisten Mitarbeiter würden laut Klockhaus durch Filialschließungen ihre Stelle verlieren. Er rechne damit, dass rund 50 Märkte geschlossen würden. Bei 120 Mitarbeitern pro Markt verlören allein dadurch 6000 Menschen ihren Arbeitsplatz. (…) Derzeit beschäftigt real etwa 34.000 Mitarbeiter. (…) Der Plan des Konsortiums sieht aber auch den Verkauf und die Schließung von Filialen der mit sinkenden Umsätzen und Verlusten kämpfenden Kette vor. Klockhaus befürchtet, dass die Käufer der weitergereichten Filialen Abteilungen schließen könnten. Vor dem Aus stünden auch die Zentralverwaltung in Düsseldorf, die Logistik, Werbung und IT-Abteilung. “Nach dem Verkauf wird nichts mehr so sein, wie es war”, prophezeit Klockhaus, der auch stellvertretender Vorsitzender des Metro-Aufsichtsrats ist. Er kritisiert auch, dass die Bundesregierung die Entwicklung untätig verfolge…” Meldung vom 14. Januar 2020 bei tagesschau.de externer Link , siehe dazu:
    • Zeit der Angst bei Real. Arbeitsplatzverlust für 10.000 Beschäftigte möglich: Verkauf der SB-Warenhauskette durch Mutterkonzern Metro rückt näherSeit über einem Jahr will das Handelsunternehmen Metro AG seine SB-Warenhaustochter Real verkaufen. Nun könnte die Veräußerung an ein aus den Investmentunternehmen »X-Bricks« und »SCP Group« bestehendes Konsortium bevorstehen. Metro-Chef Olaf Koch hatte bereits Mitte Dezember laut Manager-Magazin online erklärt, er zweifle nicht daran, Ende Januar 2020 einen Kaufvertrag mit diesem Bieter unter Dach und Fach zu haben. Nun warnt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Real, Werner Klockhaus, vor einem massenhaften Arbeitsplatzverlust durch den Verkauf. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Dienstagausgabe) äußerte er die Befürchtung, dass rund 10.000 der zur Zeit noch 34.000 Real-Beschäftigten ihre Jobs verlieren könnten. Nach Einschätzung des GBR-Vorsitzenden wird das Konsortium nach der Übernahme der SB-Warenhauskette 50 oder mehr Märkte schließen, wodurch allein um die 6.000 Mitarbeiter/innen ihren Arbeitsplatz verlieren würden. Obendrein sei mit der Weitergabe etlicher Märkte an Konkurrenten wie Kaufland zu rechnen, die vermutlich nicht alle Real-Beschäftigten übernehmen würden. Und außerdem fielen künftig die Zentralverwaltung, die Logistik und weitere Abteilungen weg. (…) Gesamtbetriebsratschef Klockhaus kritisierte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung auch die Untätigkeit der Bundesregierung. Zwar hätte es Gespräche mit Politikern, etwa Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), gegeben – aber ohne praktischen Effekt. Und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hätte sich überhaupt nicht zum Verkauf von Real und der damit verbundenen weiteren Konzentration im bundesdeutschen Lebensmitteleinzelhandel geäußert. »Letztendlich sind wir, die Beschäftigten von Real, von der Politik enttäuscht«, lautete Klockhaus’ Fazit.” Artikel von Gudrun Giese in der jungen Welt vom 16.01.2020 externer Link
    • Real: 10.000 Arbeitsplätze in Gefahr – Gegenwehr muss unmittelbar organisiert werdenDie Süddeutsche Zeitung veröffentlichte am 14. Januar 2020 ein Interview mit dem Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrates real, Werner Klockhaus, indem er zu den aktuellen Verkaufsplänen befragt wurde. Nachdem verschiedene Bieter ihre Angebote für die Übernahme eines Teils der real-Handelskette zurückzogen, verkündete der Chef des Mutterkonzerns Metro AG, Olaf Koch, nun den Verkauf aller 277 Filialen an den Immobilienfonds x-bricks. Dieser plant, das Unternehmen zu zerschlagen, Teile davon weiter zu verkaufen und einen Teil der Märkte nach der Gewinnoptimierung zu Lasten der Beschäftigten selbst weiter zu führen. Seit der Flucht der real GmbH aus dem Flächentarifvertrag des Einzelhandels vor fast fünf Jahren verdienen die 34.000 Beschäftigte nun mittlerweile bis zu 25 Prozent weniger pro Monat. Dieser Lohnverzicht wurde im Austausch für eine vermeintliche Beschäftigungssicherung durchgeführt. (…) Zu lange mussten die Kolleg*innen zusehen, wie sie und ihr Leben zum Spekulationsobjekt wurden, zu wenig kam von der Seite der ver.di-Führung im Fachbereich Handel. Wie der Kollege Danny Albrecht kürzlich in einem Interview mit solidaritaet.info sagte: „Mitarbeiter spielen da keine Rolle“ und „Flugblätter hatten wir genügend.“ Damit ist gemeint, dass ver.di in Aktion treten muss, statt nur zu informieren. Leider haben die Verantwortlichen in der Bundesebene beim letzten Kampf der Beschäftigten von Karstadt Kaufhof im Dezember und beim Streik des Einzelhandels im Juli bewiesen, dass sie keine Vorstellung davon geben können und wollen, wie Streiks mit voller Kraft durchgeführt werden können. (…) Entsprechend verringert sich das Vertrauen von Kolleg*innen in eine Fachbereichsführung, die immer wieder Kämpfe und Kritik an ihrem Vorgehen unterbunden hat. Kolleg*innen bei real sollten deshalb unmittelbar Treffen von Kolleg*innen in den Filialen organisieren, sich untereinander vernetzen und Filial-übergreifende Treffen organisieren, ihre Forderungen diskutieren und ver.di auffordern, sie konsequent mit der Organisierung von Kampfmaßnahmen zum Erhalt der Arbeitsplätze zu unterstützen . Genauso sollte ver.di eine öffentliche Solidaritätskampagne auflegen, die über den Betrieb, die Branche und die Gewerkschaft hinaus in den DGB geht…” Beitrag von René Arnsburg vom 15. Januar 2020 bei Sol – Sozialistische Organisation Solidarität externer Link
  • [Interview] „Mitarbeiter spielen da keine Rolle“ – “… Es ist unerträglich geworden, deshalb ist Abwarten sinnlos und spielt dem Arbeitgeber in die Hände…”
    “… Die Situation bei Real ist für alle Beschäftigten ungewiss. Keiner weiß, wie es weiter geht. Viele haben Angst und andere fordern einen entschlossenen Arbeitskampf bei Real. Fakt ist, dass es so nicht weiter gehen darf. Wir Real-Beschäftigte stehen unter Druck und die Arbeitsverdichtung nimmt auch zu. Viele werden krank oder kündigen, weil sie es einfach nicht mehr aushalten. Es ist unerträglich geworden, deshalb ist Abwarten sinnlos und spielt dem Arbeitgeber in die Hände. Von ver.di sollte eine Kampfansage kommen. Flugblätter (von ver.di, Anm. d. Red.) hatten wir genügend. Die Kritik ist berechtigt und ich kenne so einige, die das genauso sehen. (…) Real soll bis Ende Januar an x-Bricks verkauft werden. Dann dürfte die Zerschlagung beginnen. Die Situation für uns Real-Beschäftigte bleibt trotzdem im Schwebezustand. Redos und X-Bricks sind Profithaie, denen es nur um die Grundstücke und den Verkauf geht. Mitarbeiter spielen da keine Rolle, eher sind sie lästige Kosten für diese Kapitalisten. Zur Zeit sieht die Zukunft für die 34000 Real-Beschäftigten düster aus. Ungewissheit und Angst sind da. Ob wir unsere Arbeitsplätze 2020 und darüber hinaus behalten werden, ist unsicher. Ein kleiner Teil, etwa fünfzig Real-Märkte, soll angeblich erhalten bleiben. Aber seit der Tarifflucht im Juni 2015 glaube ich dieser Geschäftsführung kein Wort mehr. Es wurde immer versprochen und passiert ist genau das Gegenteil. Wahrscheinlich werden wir für Sozialpläne und Abfindungen noch kämpfen müssen. Momentan gibt es noch 280 Märkte. (…)ver.di hat immer Vieles angekündigt, aber am Ende den Arbeitskampf bei Real immer wieder abgebrochen. Aus heutiger Sicht war der Abschluss des Zukunftstarifvertrages ein Riesenfehler. Real hat ihn gekündigt und somit hatte man endlich einen Grund ver.di rauszukicken. Das hat der Arbeitgeber schon vor langer Zeit geplant. Es war nichts Anderes als ein Sterben auf Raten. Das Gleiche passiert gerade bei Kaufhof. Man darf in einer Gewerkschaft auch Fehler machen, aber man sollte sie nicht wiederholen und auch mal Kritik annehmen und den Dialog suchen. Für mich ist es nie zu spät, aber ich erwarte jetzt von den ver.di-Verantwortlichen eine passende Antwort. In 18 Monaten habe ich über dreißig Aktionen organisiert und Verdi hat zwei Streiks hinbekommen. Das muss sich ändern und zwar dringend. (…) Von ver.di erwarte ich klare Antworten gegenüber der Geschäftsführung und dass dieses sinnlose Abwarten beendet wird und man aufhört zu reden und endlich für die Interessen der Kollegen kämpft. „ver.di sind wir Mitglieder“ hat als Standardsatz längst ausgedient. Es kann nicht sein das man selbst Protest organisieren muss. Für eine Zukunft muss man kämpfen und nicht Kuschelkurs oder Streikileinchen machen. Die Verursacher müssen unsere Forderungen erfüllen und dazu brauchen wir eine ver.di, die kämpft ohne Wenn und Aber. Das ist meine ehrliche Meinung dazu und auch Betriebsräte bei Real könnten viel mehr machen. Jetzt oder nie!“ 
    Interview von René Arnsburg mit Danny Albrecht vom 18.12.2019 bei Solidarität Info externer Link– Danny Albrecht ist Kreisvorsitzender des DGB Landkreis Dahme-Spreewald, ver.di-Vertrauensmann bei real und aktiv bei „Die Aktion“
  • Metro wechselt die Pferde bei Real-Verkauf vom Immobilienkonzern Redos zum Investor X+Bricks
    “… Der Verkauf der Supermarktkette Real mit ihren rund 35.000 Mitarbeitern wird immer mehr zur Hängepartie. Der Handelskonzern Metro hat die Verkaufsverhandlungen mit dem Immobilienkonzern Redos gestoppt und will jetzt mit einem Konsortium um den Investor X+Bricks ins Geschäft kommen. Die Unterzeichnung eines Kaufvertrags werde bis zum 30. Januar kommenden Jahres angestrebt, teilte Metro mit. (…) Die Verhandlungen mit Redos zogen sich seit Mai hin. X+Bricks und die SCP Group wollen Real als Ganzes übernehmen – einschließlich des Online-Marktplatzes und der 80 im Eigentum der Metro befindlichen Immobilien. Der Großteil der Standorte soll an andere Händler abgegeben werden. Dies soll aber unabhängig von dem Verkauf von Real an das Konsortium erfolgen. Ein Teil der Real-Märkte soll weitergeführt, einige Standorte sollen geschlossen werden. Metro könnten nach dem momentanen Verhandlungsstand durch den Verkauf etwa 500 Millionen Euro netto zufließen, so der Konzern. Was ein Verkauf an zu X+Bricks für die Real-Beschäftigten bedeuten könnte, ist noch unklar. Von Metro hieß es lediglich, es sei Ziel, die Händler vertraglich zur Übernahme der Real-Mitarbeiter zu verpflichten. Die Gewerkschaft Verdi forderte Sicherheiten für die Arbeitnehmer. Man werde “jedem infrage kommenden Käufer klar machen, dass es hier nicht nur um Immobilien geht, sondern um die Existenz von 34.000 Menschen und ihren Familien”, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Die Forderungen der Gewerkschaft änderten sich bei einem neuen Kaufinteressenten nicht. “Wir wollen eine nachhaltige Sicherung der Arbeitsplätze, den Schutz der Verdi-Tarifverträge, Sicherheit für die Beschäftigten durch die gewählten Betriebsräte und keine Ausgliederung an selbständige Kaufleute…“ Meldung vom 05.12.2019 bei n-tv externer Link
  • Ungewissheit für 34.000 Menschen wird weiter vergrößert – ver.di fordert Klarheit für die Beschäftigten der Handelskette real
    “Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die mangelnde Informationspolitik der Metro und des Immobilienunternehmen Redos, die über den Verkauf der Handelskette real verhandeln. „In die Details des Verkaufsprozesses sind viele eingeweiht, Metro, Redos, weitere am Erwerb interessierte Unternehmen und das Bundeskartellamt. Aber die eigentlich Betroffenen, die rund 34.000 Beschäftigten und ihre Familien, sind seit Monaten im Unklaren und erfahren heute aus den Medien, dass Edeka den Erwerb von etwa 100 Filialen von Redos zur Prüfung beim Kartellamt angemeldet hat. Wir fordern die Unternehmen dazu auf, den Beschäftigten endlich mehr als nur ein paar Häppchen von Informationen hinzuwerfen oder sie zu vertrösten. Sie müssen wissen, wie ihre Zukunft aussieht und ver.di als Vertretung der Beschäftigten muss am Verfahren beteiligt werden“, forderte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Die Gewerkschafterin verwies auf die drohende Zerschlagung des Unternehmens: „Die Beschäftigten haben die klare und berechtigte Erwartung, dass Arbeitgeber und Politik dafür sorgen, dass die Arbeitsplätze zu guten Bedingungen erhalten bleiben. Im Handel erodiert die Tarifbindung seit Jahren und der Verdrängungswettbewerb der Unternehmen wird gnadenlos auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. Bei real dürfen nicht einfach 34.000 Menschen und ihre Familien im Stich gelassen werden“, so Nutzenberger. Sie kündigte an, dass die Tarifkommission von real sich zeitnah treffen wird, um das weitere Vorgehen zu beraten.“ verdi-Pressemitteilung vom 29.10.2019 externer Link
  • Knapp 600 Betriebsräte der real GmbH verfassen Petition an die Bundespolitik “für einen sozialverträglichen Verkauf von real” 
    wir die Betriebsräte von real appellieren eindringlich an Sie, unterstützen Sie unsere Interessen im Verkaufsprozess von real! Fest steht: real wird verkauft. Nach dem heutigen Stand sieht es nach einer Zerschlagung aus. Die Zukunft von über 34 000 Beschäftigten und ihren Familien ist ungewiss. Wenn zum Beispiel in der Autoindustrie Arbeitsplätze zur Diskussion stehen, ist die Empörung groß, und das zu Recht. Sind wir weniger wert? NEIN! Auch wir haben das Recht, mit Ihnen zusammen, die Sie in der Bundesregierung sind und viele Fäden in Ihren Händen halten, mit uns für unsere Arbeitsplätze zu kämpfen. Im Einzelhandel tragen die Beschäftigten seit Jahren die Nachteile eines massiven Verdrängungs- und Vernichtungswettbewerbs. Es werden Arbeitsplätze vernichtet und die Arbeits- und Rahmenbindungen verschlechtern sich zunehmend durch das Fehlen von allgemeinverbindlichen Tarifverträgen. Fehlende sinnvolle Konzepte werden durch Lohndumping und Personalabbau kompensiert. Ein Wettbewerb auf den Schultern der Beschäftigten, kann und darf nicht die Lösung sein! Wir wollen nicht die nächsten sein, die dem zum Opfer fallen. Die Betriebsräte für 34 000 Beschäftigte fordern Sie auf: Unterstützen Sie uns im Kampf für einen sozialverträglichen Verkauf von real. Sie haben es in der Hand und Sie haben die Unterstützung von vielen tausend Menschen. Unsere Forderungen sind:
    Schutz durch ver.di Tarifverträge
    Sicherheit durch Betriebsräte und diese stärken
    Nachhaltige Sicherung der Arbeitsplätze
    Keine Ausgliederung an selbstständige Kaufleute
    Wenn das Verhalten der Unternehmensleitung real Schule macht, sehen wir nicht nur die Arbeitsplätze im Einzelhandel bedroht. Stellen Sie sich Ihrer Verantwortung und unterstützen Sie uns, denn 34 000 Kolleg*innen zählen auf Sie und Ihr Verantwortungsbewusstsein!
    ” Petition von ca 600 BR-Mitglidern auf der Betriebsräteversammlung von real in Willingen vom 2.-4.7.2019, dokumentiert im real-Blog von ver.di externer Link
  • Solidarität mit den Kolleg*innen bei real: Die Zukunft von 34.000 Beschäftigten ist kein Spekulationsobjekt! Beschäftigungssicherung durch Verstaatlichung! 
    Seit Jahren wird verkündet, dass die Tochter des Handelriesen Metro, real, mit rund 280 Filialen in Deutschland, rote Zahlen schreibt. Während die 34.000 Kolleg*innen keine Verantwortung für die Entscheidungen des Managements und die Umstände eines auf Profit getrimmten Marktes tragen, müssen sie doch die Auswirkungen ertragen. Wie es wirklich aussieht, kann niemand beurteilen, da die Geschäftsbücher verschlossen bleiben. Das Schicksal von zehntausenden Beschäftigten ist aber keine Privatsache, weshalb die Bücher unmittelbar geöffnet werden müssen. Bereits 2018 verabschiedete sich die real GmbH aus dem mit ver.di verhandelten Flächentarif des Einzelhandels. Sie schloss einen neuen Tarifvertrag mit der unternehmernahen Gewerkschaft DHV, was Gehaltseinbußen bis zu einem Viertel bei neu eingestellten Kolleg*innen bedeutet. Schon vor einem Jahr hätte auf diese Tarifflucht mit einem unbefristeten Streik, organisiert durch ver.di, reagiert werden müssen. Jetzt wird klar, dass die Zerschlagung des Filialnetzes und der Verkauf der Betriebe das erklärte Ziel der Metro AG ist. Die Lohnsenkung im Jahr 2018 sollte das „Angebot“ nur noch attraktiver machen. (…) Es darf zu keiner Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die Kolleg*innen kommen und jede Stelle muss erhalten bleiben! Das ist nicht abzusehen und ver.di sollte jetzt alles in die Vorbereitung stecken, um Kolleg*innen in den Ausstand zu holen – wenn es sein muss, unbefristet. Nicht nur, um Verschlechterungen abzuwehren, sondern auch, um den Flächentarif des Einzelhandels für real wieder herzustellen. Die gerade laufende Tarifrunde im Einzelhandel und die Kampfbereitschaft der Kolleg*innen in anderen Bereichen ist eine gute Voraussetzung, um alle Kämpfe miteinander zu verbinden und zu synchronisieren und die maximale Solidarität herzustellen…” Beitrag von René Arnsburg vom 20. Juni 2019 bei der SAV externer Link
  • Mysteriöses »Projekt Cartagena«: Metro schwenkt um 
    SB-Tochter Real soll vor Abgabe schöngemacht werden. Mutterkonzern präsentiert »Plan B« für geplanten Verkauf. Immobilienhaie außen vor? Kann ein Handelsunternehmen so schlecht dastehen, dass dessen Eigentümer es mal eben verschenkt? Wie im Handelsblatt vom Mittwoch zu lesen war, bahnt sich im Fall der krisengeschüttelten SB-Warenhauskette Real eine überraschende Wende an. Noch vor einer Woche hatte die Zeitung zwei Investoren als letzte verbliebene Bieter im Verkaufspoker um den Supermarktbetreiber aus dem Metro-Konzern gehandelt und über dessen Zerschlagung spekuliert. Vielleicht kommt nun doch alles anders: Nach dem neuesten Bericht führe Metro-Chef Olaf Koch Gespräche mit dem Einkaufsverbund Markant darüber, nur die rund 280 Märkte abzugeben und sämtliche Real-Immobilien im Mutterkonzern zu belassen. Der mögliche zweite Deal soll »Projekt Cartagena« heißen, wobei sich nur rätseln lässt, was das alles mit einer der gleichnamigen Städte zu tun hat. So merkwürdig wie der Name erscheint auch der Inhalt von »Plan B«. Weil Real seit Jahren rote Zahlen schreibt, will Koch angeblich sogar Geld drauflegen, um sich der Tochter zu entledigen. (…) Jetzt der Clou: Schlägt Markant ein und verzichtet auf die Immobilien, wolle die Metro noch vor Vertragsabschluss 300 Millionen Euro in das Unternehmen stecken, um es fit für die Zukunft zu machen. Damit liefe die Sache auf ein Minusgeschäft von 200 Millionen Euro hinaus, es sei denn, Markant übernimmt auch das vergleichsweise gut laufende Onlinesegment Real.de. (…) Aber was steckt hinter dem vermeintlichen Sinneswandel von Metro-Chef Koch? Laut Medienberichten will er Real als Gesamtunternehmen vor einer Filetierung bewahren. So solle der Betrieb mit den offerierten 300 Millionen Euro für mindestens drei Jahre gesichert werden. Den zur Schau gestellten Altruismus nimmt man dem Mann indes nicht ab. Im Vorjahr war Real aus dem Flächentarifvertrag mit Verdi ausgestiegen und unterliegt seither den minderwertigen Standards der unternehmernahen Gewerkschaft »Deutscher Handelsgehilfenverein« (DHV). Seither werden Neueingestellte zu einem Fünftel weniger Lohn und schlechteren Arbeitsbedingungen beschäftigt. (…) Auch die Neuigkeiten vertreiben Verdi nicht die Sorgen. »An den Gerüchten beteiligen wir uns nicht«, erklärte Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Mittwoch in einer Stellungnahme. »Aber unsere Forderungen sind klar: Wir verlangen den Erhalt des Unternehmens als Ganzes, denn eine Zerschlagung bedeutet für die Arbeitsplätze nichts Gutes.« Herr Koch müsse seiner sozialen Verantwortung für Tausende Mitarbeiter und deren Familien gerecht werden. »Alles andere wäre eine große Schweinerei«, bekräftigte die Gewerkschafterin und verwies auf die »enge Abstimmung« mit dem Gesamtbetriebsrat: »Auch Streiks schließe ich nicht aus.«” Artikel von Ralf Wurzbacher in der jungen Welt vom 11.04.2019 externer Link
  • Betriebsrat will Zerschlagung von Real verhindern 
    Die Gespräche über einen Verkauf der defizitären Supermarktkette sind in der heißen Phase. Die Arbeitnehmer warnen vor einer Zerteilung von Real. Die Arbeitnehmervertreter bei Real warnen angesichts des Interesses von Immobilien-Investoren an der Metro-Tochter vor einer Zerteilung der Supermarktkette. „Eine Zerschlagung von Real darf es nicht geben“, sagte der Real- Gesamtbetriebsratsvorsitzende Werner Klockhaus am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. (…) „Die Berichte über einen Verkauf an Immobilien-Investoren verunsichern die Mannschaft“ beklagte Klockhaus, der auch Chef des Metro-Gesamtbetriebsrats ist. „Der Krankenstand steigt in einer Zeit, in der wir Real voranbringen wollen“, berichtete er: „Die Kollegen haben Existenzängste.“ Von einem Verkauf seien mehr als 34.000 Menschen betroffen, denn eine Trennung von Real habe auch Auswirkungen etwa auf gemeinsam mit Metro betriebene Lager. Klockhaus plant nun in der kommenden Woche eine Telefonkonferenz mit 300 Real-Betriebsräten. „Wir geben nicht auf“, kündigte er an. „Bei Real wird es nicht so einfach gehen wie bei Schlecker“, sagte er: „Wir werden geeignete Maßnahmen finden, um auf uns aufmerksam zu machen.“…” Meldung vom 05. April 2019 bei der WirtschaftsWoche online externer Link
  • Ausbeutung real. Nach kräftigen Lohnsenkungen will die Supermarktkette Real ihre Märkte jetzt verkaufen  
    “… Die Ankündigung des Verkaufs ist ein weiteres Beispiel, wie Unternehmen zuerst versuchen, sich auf Kosten der Beschäftigten gesundzusanieren und Risiken auf Beschäftigte umzuwälzen, um sie dann im Regen stehen zu lassen. Real steht schon seit längerem unter wirtschaftlichem Druck. Der Einzelhandel ist eine der Branchen, in der ein unerbittlicher Verdrängungswettbewerb herrscht. Nur noch 30 Prozent sind in der Tarifbindung. Durch Franchisemodelle bei den Marktriesen Edeka und Rewe und Gewerkschaftsbekämpfer wie Lidl steht eine gewerkschaftliche Erschließung vor großen Herausforderungen. Der Onlinehandel tut sein übriges, um den Wettbewerb weiter zu verschärfen. (…) Die Börse reagierte erfreut, die Beschäftigten sauer und verunsichert. Der Fall zeigt erneut, dass all die Zugeständnisse der letzten Jahre nicht für die Beschäftigten da waren, sondern einzig um die Märkte für den Verkauf aufzuhübschen. Oder, wie es in der Pressemitteilung von Real heißt, die den Verkauf anpreist: «Mit der Umsetzung des neuen Tarifmodells hat real die Grundlage für wettbewerbsfähige Kostenstrukturen geschaffen.» ver.di fordert seit längerem die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Handel. Doch auch wenn Real die Höhe der Personalkosten als Wettbewerbsnachteil nennt, unterstützt es die Forderung nach Allgemeinverbindlichkeit nicht. In einer ausführlichen Stellungnahme, die Real aufgrund eines angekündigten Monitorberichts auf seine Internetseite gestellt hat, und in der Real vor allem Ver.di eine Blockadehaltung vorwirft, nimmt das Unternehmen auch zur Allgemeinverbindlichkeit Stellung. Der erste Satz lautet: «Die Allgemeinverbindlichkeit ist eine Idee, die zu mehr Fairness im Wettbewerb führen würde.» Danach wird ausführlich erklärt, warum real dennoch dagegen ist.” Artikel von Violetta Bock in der Soz Nr. 10/2018 externer Link
  • The Real Deal 
    „Die meisten der rund 34.000 festangestellten Beschäftigten und mehrere tausend Leiharbeiter der Supermarktkette Real dürften spätestens seit dem 13. September klarer sehen. Sie wurden Opfer eines Täuschungs- und Betrugsmanövers, das vermutlich legal, aber deshalb nicht weniger hintertrieben ist. Die Metro AG gab bekannt, dass sie Real schnellstmöglich verkaufen will. Ziel sei keine Zerschlagung, sondern eine Komplettübernahme. Die Wirtschaftspresse nennt Amazon, die Schweizer Kette Migros oder die üblichen Finanzheuschrecken als mögliche Interessenten. (…) Als heißesten Übernahmekandidaten nennt der einflussreiche Finanzanalyst Bruno Monteyne (»Bernstein Research«) Amazon: »Der deutsche Lebensmittelmarkt im E-Commerce ist stark unterentwickelt, und Deutschland ist für Amazon sehr wichtig.« Die Bundesrepublik ist nach den USA der weltweit umsatzstärkste Markt des Onlinemonopolisten. Am 28. August 2017 kaufte Amazon für 13,7 Milliarden Dollar die US-Bio-Supermarktkette Whole Foods Grocery mit 473 Filialen, so dass eine Milliarde für Real geradezu lachhaft wirkt. Reuters spekulierte sogar, dass die heruntergewirtschaftete Kette für null Euro über die Theke gehen könne. Die Frankfurter Rundschau brachte am Sonnabend die Schweizer Kette Migros ins Gespräch, ohne weitere Gründe zu nennen. Die üblichen Verdächtigen, Finanzhaie wie KKR, Bain Capital etc., dürften nach der verheerenden Toys-R-Us-Pleite 2017 vom Einzelhandel derzeit abgeschreckt sein, der in Deutschland durch einen brutalen Konkurrenzkampf zwischen Aldi und Lidl geprägt ist. Auf Amazon deuten auch zwei besondere Merkmale der strategischen Gestaltung der Arbeitsbeziehungen bei Real hin, die Amazon den Deal womöglich schmackhaft machen sollten oder gar als Vorbedingung gefordert wurden: erstens enorme Ausweitung der Leiharbeit, selbst an den Kassen und in der Kundenberatung. Zweitens kaltschnäuzige Feindschaft gegenüber Gewerkschaften. Amazon lehnt als klassischer US-Union-Buster Verhandlungen mit Gewerkschaften kategorisch ab…“ Artikel von Elmar Wigand in der jungen Welt vom 17.09.2018 externer Link
  • Metro will Supermarktkette Real verkaufen
    Handelskonzern plant Abtrennung aller 34 000 Beschäftigten / Kritik von Mitarbeitern, ver.di und Linkspartei. (…) Schon seit längerer Zeit steht Real unter wirtschaftlichem Druck. 2015 hatte der Mutterkonzern Metro den Flächentarifvertrag gekündigt, im Frühjahr beendete er den 2016 beschlossenen Zukunftstarifvertrag mit ver.di. Real wechselte zum hauseigenen Arbeitgeberverband »Unternehmervereinigung für Arbeitsbedingungen im Handel und Dienstleistungsgewerbe«, um so einen Tarifvertrag mit der arbeitgebernahen Kleinstgewerkschaft »Deutschnationaler Handelsgehilfenverband« umsetzen zu können. Alle Mitarbeiter wurden in das Unternehmen »Metro Services GmbH« ausgelagert, die Löhne sanken bei neuen Arbeitsverträgen um 25 Prozent. Im Juli kam es zu Warnstreiks und Protestaktionen in Dutzenden Städten gegen die Tarifflucht. Mit der Entscheidung, Real zu verkaufen, setzt die Metro den Auseinandersetzungen erst mal ein abruptes Ende…” Artikel von Sebastian Bähr vom 14.09.2018 beim ND online externer Link
  • Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender des Metro-Konzerns: Profi-Ausbeuter
    „Der Chef des Metro-Konzerns Olaf Koch bekräftigte noch im Mai, an der Einzelhandelskette Real unbedingt festhalten zu wollen. Um die Zukunft zu sichern, müsse man jedoch »wettbewerbsfähige Personalkosten« erreichen. Die Lösung hieß für Koch Tariflucht. Der 48-Jährige Top-Manager kündigte kurzerhand den Zukunftstarifvertrag mit ver.di und lagerte alle 34 000 Mitarbeiter in ein neues Unternehmen aus. Die Löhne konnte er dadurch bei neuen Arbeitsverträgen um rund 25 Prozent senken, sie liegen mittlerweile knapp über dem Mindestlohn. Offenbar sieht der Metro-Chef trotz des brutalen Einschnitts jetzt aber doch kein Potenzial mehr für die bundesweit über 280 Filialen. Jüngst verkündete er den Verkauf der Supermarktkette. Man wolle sich auf den Großhandel fokussieren. Im Gegensatz zu den Real-Mitarbeitern braucht sich zumindest Koch keine Sorgen um seine Zukunft zu machen. Laut einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und der Technischen Universität München verdiente der in Hessen geborene Manager 2017 etwa 3,4 Millionen Euro…“ Artikel von Sebastian Bähr in neues Deutschland vom 14.09.2018 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=137514

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