Dienstag, 30. September 2014

Mehrere Pausenversammlungen bei Daimler in Sindelfingen: "Das war erst der Auftakt!"

Sindelfingen (Korrespondenz), 30.09.14: Solidarisch mit den Düsseldorfer Kollegen, die gegen die geplante Vernichtung von 1.800 Arbeitsplätzen kämpfen, fanden im Daimler-Werk Sindelfingen vormittags mindestens fünf Pausenversammlungen statt. Mehr als 100 Kollegen verzichteten auf ihr Pausenbrot und beteiligten sich an den Versammlungen. Das zeigt ein großes Bedürfnis nach Klarheit und Informiertheit. Dort wurde über die Streikaktionen der Düsseldorfer Kollegen informiert und beraten, wie man dies zu einem konzernweiten Kampf ausweiten kann. Der Tag war von den Düsseldorfern gut gewählt, tagte doch der Vorstand um die Gesamtstrategie "Mercedes Benz 2020" zu beraten, was ein Angriff auf die gesamte Belegschaft ist und damit alle Kollegen angeht! Es gab im Vorfeld etliche Einzelgespräche, um unsere Kollegen zu den Versammlungen einzuladen. Manche sagten: "Man muss endlich richtig streiken" und "Alle Werke müssen zusammenhalten, bis die Pläne vom Tisch sind". Aber es gab auch noch skeptische Aussagen wie: "Wo war die Solidarität bei dem Kampf um die C-Klasse?" oder "Die da oben machen eh, was sie wollen". Das wird in den kommenden Diskussionen sicher noch weiter geklärt. Einige Kollegen meinten, dass die IG Metall einen konzernweiten Streik organisieren müsse. Das entfachte Diskussionen über das Streikrecht und dass es auf die gemeinsame Entscheidung der Kollegen ankommt, einen selbständigen Streik auszulösen und zu führen. Es wurde vorgeschlagen, eine Unterschriftensammlung als Solidaritätserklärung durchzuführen. Ein Kollege sprach sich dafür aus, am Samstag mit mindestens einem Auto oder mehr nach Düsseldorf zu fahren und die Solidarität mit Transparent dort zum Ausdruck zu bringen - das wäre ein guter Anfang. Diese Auseinandersetzung wollte ein Vertreter der IGM-Vertrauenskörperleitung (VKL) auch in die Werks-VKL-Sitzung bringen. Entsprechend der Entwicklung sollen diese Versammlungen weitergeführt werden. Das war erst ein Auftakt!

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