Mittwoch, 21. Juli 2010

US-IMPERIALISMUS SPIELT CHEF-ADMINISTRATOR IM INTERNET

73.000 Blogs und Online-Archive von US-Behörden geschlossen


von Jens-Torsten Bohlke, Brüssel

Kommunisten-online vom 18. Juli 2010 – TorrentFreak veröffentlichte diese Angaben und illustrierte damit, wie die USA als Staatsmacht im Interesse großer Konzerne derzeit ganz massiv gegen den Austausch von Dateien im Internet vorgehen, durch welchen mit Copyright geschützte Inhalte von privat zu privat weiterverbreitet worden sind. Nachdem erst Anfang Juli 2010 diverse Websites in den USA von den Providern auf Druck der US-Behörden geschlossen wurden, wurde nun auch gegen zehntausende Blogger massiv vorgegangen.

BurstNet als Provider vieler dieser Blogger stellte kurzerhand seine Dienstleistung für diese Nutzer ein, nachdem US-Behörden wegen „Speichern bestimmten Materials auf dem Server“ gegen BurstNet vorgingen. Zugleich nahmen die US-Behörden Einfluss, damit BurstNet keine Einzelheiten dieses Schlags gegen die bisherigen Internetfreiheiten bekanntgeben soll, sondern darüber Stillschweigen der Öffentlichkeit gegenüber bewahrt.

Bei der kaum zu glaubenden extrem hohen Zahl von 73.000 Blog-Seiten in den USA, die da kurzerhand abgeschaltet worden sind, ist natürlich klar, „dass nicht alle dieser Blogger durch Copyright geschützte Inhalte untereinander austauschten, sondern hier pauschal eine Sanktion völlig unverhältnismäßig durchgesetzt worden ist. Auch kann gar nicht zutreffen, was Regierungsstellen in den USA da von „Schädigung der US-Regierung“ und der „nationalen Sicherheit der USA“ als Begründung von sich geben.

TorrentFreak ist eines der vielen Opfer dieser Maßnahmen der US-Behörden: „Ich habe meine ganze persönliche Internetseite verloren. Und ich habe nichts, um sie wiederherzustellen, weil es unmöglich gemacht worden ist, mit Blogetery.com auch nur Kontakt aufzunehmen.“

Wir meinen, „dass dies offenbar erst der inländische Auftakt des US-Imperialismus ist, sich des Internets vollständig zu bemächtigen und sich zum Chef-Administrator darin aufzuspielen. Schließlich beschäftigen sich mittlerweile hoch bezahlte Teams tausender Fachkräfte als direkt dem US-Oberkommando der Streitkräfte und Geheimdienste unterstellte Machtstruktur mit der völligen Unterwerfung des Internets weltweit unter die Interessen des US-Imperialismus.

Da werden die „Cuban Five“ und andere antiimperialistische Inhalte derzeit bei Facebook geschlossen. Dies sind klare Vorboten für alsbald zu erwartende Hexenjagden imperialistischer Geheimdienste im Internet gegen alles, was an antiimperialistischen Inhalten im Internet existiert. Natürlich soll diese Wahrheit nicht an das Licht der Öffentlichkeit gelangen, denn hoch lebe die hehre bürgerliche Meinungsfreiheit in den Sonntagsreden aller demagogischen Politiker im Solde der CIA.

Die Tatsachen sprechen jedoch für sich. Und der Klassenkampf hat bekanntlich nie aufgehört und wird in diesem Jahrhundert auch nicht aufhören, erst recht nicht auf der unter der Obama-Administration ganz gezielt ins Visier genommenen Ebene des Internets. Wir müssen uns also auf Unvorhergesehenes vorbereiten. Naiv, da alles einem Server und Provider anzuvertrauen und sich darauf zu verlassen, „dass es da sicher für alle Zeiten verwahrt und zugänglich ist.

(gestützt auf http://www.rebelion.org/noticia.php?id=109830)

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