Donnerstag, 1. Oktober 2009

Der Staatsterrorismus geht weiter...

Honduras:

Polizei verschleppt Schwerverletzte aus Krankenhäusern

PARANOIDE ÜBERGRIFFE DES PUTSCHREGIMES AN DEMONSTRANTEN

übersetzt von Jens-Torsten Bohlke, Brüssel

Caracas, 25. September 2009, Tribuna Popular TP. - Jessica Sánchez hinterließ uns mit ihrer bei unserer Redaktion eingegangenen Mitteilung ein Zeugnis, welches klar das paranoide Vorgehen des Terror-Regimes in Honduras belegt. Die Putschisten verfallen dort immer mehr auf Folterungen und Gräueltaten gegen das honduranische Volk wegen der schlichten Tatsache, dass das honduranische Volk für die Demokratie und die Wiedereinsetzung des verfassungsmäßigen Präsidenten von Honduras, Manuel Zelaya, kämpft und dabei verfassungsmäßig handelt.

Liebe Freunde,

Ich komme aus dem Krankenhaus und bringe meine Geschwister mit, die von der Polizei nach dem Protestmarsch festgenommen und brutal zusammengeschlagen wurden, wobei sie immer wieder angebrüllt wurden, dass sie so endlich lernen sollten, nicht auf Protestmärsche zu gehen, und dass Mel* sie nicht von der Prügel erlösen würde. Einer meiner beiden Brüder im Alter von 21 Jahren hat die Lungen aufgeschwollen von den Schlägen, meinem anderen Bruder brachen sie beide Hände, so dass er an der einen Hand einen Bruch und an der anderen Hand vier Brüche hat. Möglicherweise muss er operiert werden, was wir aber erst am Montag erfahren werden.

Sie nahmen etliche Genossinnen aus frauenrechtlerischen Kreisen im Widerstand fest und machten sie wieder los, als sie deren Ausweis von der Beobachtungsstelle für die Menschenrechte der Frauen sahen. Mir erscheint die Tatsache unglaublich, dass die Polizei in der Mehrzahl junge Menschen aus dem Krankenhaus mitnimmt. Sie gehen wie Petrus durch ihr Haus, und niemand sagt jemandem von ihnen etwas. Meine Brüder und einen weiteren Genossen haben sie nicht mitgenommen, weil ich mich als Frauenrechtlerin im Widerstand auswies. Da gingen sie weg. Aber noch bevor ich ankam, hatten sie zwei junge Schwerverletzte mitgenommen.

Alle zwei Stunden gehen sie in die Krankenhäuser, um nachzuschauen, wen sie mitnehmen. UND DIES DÜRFEN WIR NICHT ZULASSEN! Das Rote Kreuz glänzt mit seiner Abwesenheit. Es gibt Krankenschwestern und Genossen aus dem Widerstand im Krankenhaus, die uns sehr geholfen haben. Dank an Meli, an Maria Virginia, Pavel, Carlos und Mina für ihre solidarische Unterstützung. Ich bin sehr sehr entrüstet und kann nur daran denken, diese Tatsache anzuprangern.

NEIN ZU DEN POLIZISTEN IN DEN KRANKENHÄUSERN!

Ich umarme Euch,

Jessica

Quelle: http://www.pcv-venezuela.org/

Anmerkungen:

*Mel bedeutet Manuel Zelaya

Hervorhebungen aus dem Originaltext übernommen.

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