Sonntag, 8. Dezember 2013
Unterstützt den Freiheitskampf in ROJAVA (Westkurdistan/Nordsyrien)!
Der von außen gesteuerte „Bürgerkrieg“ in Syrien ist seit Ende 2012 zu einem imperialistischen Gemetzel
geworden. Die Regierungstruppen werden vor allem von Russland unterstützt, die westlichen Imperialisten
und die islamistischen Regime in Saudiarabien und Katar zahlen die Söldner der sog. Freien Syrischen
Armee und der islamistischen An-Nusra- und ISIS-Faschisten.
Einzige herausragende Ausnahme in diesem Krieg sind die kurdischen Volksverteidigungseinheiten
(YPG) im autonomen Kurdengebiet Nordsyriens bzw. West-Kurdistans (Rojava).
Dort haben sich 16 kurdische Organisationen, darunter die Partei der Demokratischen Union (YPD), im
Hohen Kurdischen Komitee (Kurdischen Hochkomitee) zusammengeschlossen. Sie verlangen vom Assad-
Regime vor allem die Anerkennung als eigene Nation im Rahmen des syrischen Staates sowie eine
regionale Autonomie (keine Lostrennung). Die YPG sind offensichtlich wirklich gut im Volk verankert.
Unter den etwa 15.000 Kämpfer/innen gibt es auch eigene „Frauenverteidigungseinheiten”, d.h. ausschließlich
aus Frauen bestehende Brigaden. So konnten die YPG-Brigaden im Juli 2013 eigenständig das
kurdische Gebiet gegen schwere Angriffe der islamistischen Al-Nusra-Front verteidigen und bei ihrer anschließenden
Gegenoffensive die seit Ende 2012 von der Al-Nusra-Front besetzte Grenzstadt Ras al-Ain
befreien.
Rojava (Westkurdistan) ist eine kleine Region (im Norden Syriens), aber das Gebiet ist politisch, wirtschaftlich
und militärisch in den Händen des Volkes und wird von bewaffneten Volksverteidigungseiheiten
geschützt. Weder das Assad-Regimes noch irgendwelche Kampfgruppen für die Durchsetzung islamistischer
Gesetze haben in Rojava das Sagen. Die zentralen Regierungsgeschäfte werden vom Kurdischen
Hochkomitee geführt, an der Basis in den Dörfern und Kleinstädten werden die Angelegenheiten
durch Volkskomitees geregelt.
Die Kräfte des Kurdischen Hochkomitees, allen voran die PYD, stellen sich politisch und militärisch auf
keine der beiden reaktionären Seiten im Syrien-Krieg und unterstützen damit keinen der beiden imperialistischen
Blöcke im Ringen um die Weltherrschaft. Anders als manche linken Kräfte (z.B. der revisionistischen
KP Syriens), die den berechtigten Bestrebungen der Volksmassen nach politischer und sozialer
Umwälzung in den Rücken fallen, machen sie keine Bündnisangebote an das bedrängte Assad-Regime
mit dem Argument, dass dieses angeblich der einzige Garant gegen drohende blutige Massaker und nationalistische
und religiöse Gemetzel sei. Sie lehnen es auch ab, sich an einer angeblichen „syrischen Revolution“
zum Sturz des Assad-Regimes zu beteiligen, die von der Freien Syrischen Armee und anderen
Kräfte der sog. Nationalen Koalition vorangetrieben und gleichzeitig vom imperialistischen Ausland gesteuert
wird.
Wer in der derzeitigen Situation glaubt, zwischenimperialistische Widersprüche (z.B. zwischen Russland
und USA) für seinen eigenen Kampf um Demokratie oder Revolution in Syrien ausnützen zu können,
macht sich nur zum willigen Werkzeug der Imperialisten. Rojava zeigt allen antiimperialistischen Kräften
und Kriegsgegner/innen einen Weg für ein Syrien unter einer Regierung der Arbeiter/innen und Bäuer/
innen, das von keiner imperialistischen Macht abhängig ist.
Solidarität mit dem kurdischen Freiheitskampf in Rojava!
Für Volksdemokratie und Sozialismus!
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Wir verbreiten seit 1995 Flugblätter, mit denen wir uns vor allem an
klassenbewusste Arbeiter/innen wenden. Die Texte werden auch in
der seit 2001 erscheinenden Zeitung ‚Proletarische Revolution’ abgedruckt.
Unser Ziel ist eine Gesellschaftsordnung ohne Klassen,
ohne Unterdrückung und Ausbeutung. Dazu muss die Klasse der
Arbeiterinnen und Arbeiter eine eigene Kampfpartei aufbauen, die
Macht erobern, die Besitzer der Produktionsmittel enteignen und
den Klassenkampf fortsetzen, bis alle Reste der bürgerlichen Ordnung
verschwunden sind. Wir stellen uns in die Tradition der internationalen
revolutionär-kommunistischen Bewegung, die Mitte der
1960er Jahre in Auseinandersetzung mit den Fehlern der KPdSU
und in scharfem Kampf gegen die Wegbereiter des bürokratischen
Staatskapitalismus in der Sowjetunion eine marxistisch-leninistische
Generallinie verteidigt hat und zur Gründung neuer kommunistischer
Parteien führte. Wir sind revolutionäre Kommunist/innen und
deshalb nicht in der KPÖ organisiert.
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