Sonntag, 8. Dezember 2013
Taifun „Haiyan“ – Fukushima – Fracking – Giftmüll untertage: Aufbau einer internationalen Widerstandsfront zur Rettung der Umwelt – jetzt!
Flugblatt der Landesleitung NRW der MLPD.
Der Taifun „Haiyan“ hat Millionen Menschen auf den Philippinen in Not und Verzweiflung gestürzt. Die Lokalbehörden fürchten inzwischen tausende Tote durch den gewaltigsten Taifun, der je Land erreicht hat. Allein in Tacloban, der am stärksten betroffenen Stadt mit 220.000 Einwohnern, rechnet man mit 10.000 Todesopfern. Nach Angaben der Regierung brauchen 4,3 Millionen Menschen Hilfe. Diejenigen, d ie d ie Katastrophe überlebt haben, werden nun von Hunger und Durst bedroht und von Seuchengefahren. Der Taifun „Haiyan“ erreichte Spitzengeschwind igkeiten von bis zu 360 Kilometern in der Stunde. Es ist bereits der elfte Taifun binnen sieben Wochen. Drei davon fielen in d ie Kategorie fünf mit Windgeschwind igkeiten von mehr als 250 km/h. Die Häufung der Super-Taifune als Extremwetterlagen hängt unmittelbar zusammen mit der Erwärmung der Weltmeere durch den Treibhauseffekt.
Angesichts dieser grausamen Realität ist es purer Zynismus, was zur gleichen Zeit bei der19. UN-Klimakonferenz in Warschau abläuft. Die 10.000 Delegierten gedachten der Opfer auf den Philippinen mit einer Schweigeminute, um dann zur Tagesordnung überzugehen. Unverbindliche Absichtserklärungen, weiteres Vertagen von Maßnahmen auf einen „Weltklimavertrag“ im Jahr 2015 in Paris, der erst 2020 in Kraft treten soll, Verhandlungen über Anpassungsmaßnahmen an die Klimaveränderungen machen deren Kapitulation und Untauglichkeit für die dringend erforderliche Sofortmaßnahmen deutlich.
Die Hauptverursacher der globalen Umweltkrise, das internationale Finanzkapital, halten trotz anhaltend unkalkulierbarer Katastrophe in Fukushima am Bau weiterer 300 AKW weltweit fest, sie konkurrieren weltweit um immer neue Schürfrechte, um auch noch in den letzten Naturschutzgebieten und mit den gefährlichsten Methoden nach Gas- und Erdöl zu schürfen, im Ruhrgebiet provoziert die RAG eine regionale Umweltkatastrophe durch Giftmülluntertageeinlagerung. Jahrhundertfluten, verheerende Monster-Taifune, ungezählte regionale Umwelt katastrophen usw. führen der Menschheit grausam vor Augen, dass der Übergang zur globalen Umweltkatastrophe bereits eingesetzt hat.
Die Existenz der Menschheit steht auf dem Spiel, aber in der Denkweise der Herrschenden regiert allein die Sorge um ihren Maximalprofit. Das Leitmotiv der imperialistischen Länder in der Klimafrage ist nicht die Sorge um die Umwelt, sondern die Furcht vor Nachteilen im Kampf um die Beherrschung des Weltmarkts. 16 Wirtschaftsverbände, darunter der führende Monopolverband BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie), haben einen Forderungskatalog an die neue Regierung vorgelegt unter dem Titel: „Deutsche Außenwirtschaft in schwierigem Umfeld stärken!“ Offen wird gefordert, die Monopole bei Energiekosten zu entlasten und wenn das nicht sofort klappt, die „Förderung der erneuerbaren Energien bis auf weiteres zu stoppen“. Die Koalition aus CDU/CSU und SPD ist noch nicht unter Dach und Fach, da reisten Ministerpäsidentin Hannelore Kraft (SPD) und Umweltminister Altmaier (CDU) in trauter Eintracht nach Brüssel diesen klaren Auftrag zu verwirklichen und bei der EU die weitere Subventionierung der Monopole durchzudrücken. Ihre betrügerische Losung von der „Vereinbarkeit von Ökologie und (kapitalistischer!) Ökonomie“ entpuppt sich in Wahrheit als „Umweltschutz nur dann, wenn er für maximale Profite sorgt!“ Die GRÜNEN wurden bei der Bundestagswahl von vielen ehrlichen Umweltschützern zu Recht für ihre schamlose Politik des Greenwashing abgestraft.
MLPD – Partei des radikalen Umweltschutzes!
Mit ihrer Umweltpolitik schaffen sich die Herrschenden auf der ganzen Welt immer mehr Feinde. Dadurch werden neuen Potenziale für den Kampf zur Rettung der Umwelt von der Profitwirtschaft frei. Die MLPD hat die Umweltfrage zu ihrer zweitwichtigsten Kampflinie in der Vorbereitung der internationalen Revolution gemacht. Die lebensgefährliche Unterschätzung der Umweltfrage – auch in ihren eigenen Reihen –, in der
Umweltbewegung und der Arbeiterbewegung in Deutschland und weltweit, muss überwunden werden und die Umweltbewegung eine neue Qualität bekommen: Sie muss ihre Zersplitterung überwinden, sich international und weltanschaulich offen zusammenschließen und dazu antikommunistische und arbeiterfeindliche Vorbehalte überwinden und sie muss die Hauptverursacher, das internationale Finanzkapital ins Visier nehmen. Es gibt keinen „umweltverträglichen Kapitalismus“!
Entweder beendet die Menschheit das Zeitalter des Kapitalismus oder der Kapitalismus beendet die Existenz der Menschheit!
Deshalb muss der aktive Widerstand zur Rettung der Umwelt Teil des gesellschaftsverändernden Kampfes für den Sozialismus, Teil der Vorbereitung und Durchführung einer internationalen sozialistischen Revolution werden. In einer von Ausbeutung und Raubbau an Mensch und Natur befreiten Gesellschaftsordnung, im echten Sozialismus, wird eine Produktions- und Lebensweise möglich, die die Wiederherstellung und Höherentwicklung der Einheit von Mensch und Natur bewusst zu ihrer Leitlinie macht.
Mit ihrer umweltpolitischen Kleinarbeit und fundierten theoretischen Beiträgen fördert die MLPD in Wort und Tat den Aufbau einer internationalen aktiven Widerstandsfront zur Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft. Nachdrücklich unterstützt sie auch die bundesweite Initiative zum Aufbau einer überparteilichen und kämpferischen Umweltgewerkschaft in Deutschland.
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