Freitag, 18. Mai 2012
Heraus zum Revolutionären 1. Mai 2012!
Fight the Power, and Transform the People for Revolution!
Eine kommunistische Welt ist nötig und möglich!
Der revolutionäre 1. Mai ist ein Feiertag, an dem die revolutionären Massen und fortschrittlichen Kräfte in aller Welt zusammen kommen um ihrer Wut gegen die Verbrechen dieses Systems Luft zu machen und ein Tag an dem wir Kommunisten und revolutionären Kräfte gemeinsam den internationalen Kampf für eine kommunistische Welt auf die Straßen bringen sollten. Heutzutage gehen viele Menschen auf die Straßen getrieben durch ein starkes Bauchgefühl der tiefen Unmut und auch des Hasses gegen eine Gesellschaft, die objektiv auf der Unterdrückung sowie der Ausbeutung der Mehrheit der Menschheit aufbaut, und ihnen das Leben aus den Adern saugt, um die Kapitalakkumulation zu gewährleisten.
Theorie und Wut: ein dialektisches Verhältnis
Dieses Bauchgefühl, diese Wut und dieser Ärger, sind sehr wichtig sie zu schüren, in Richtung der Revolution zu kanalisieren und völlig zu entfesseln, sind sehr entscheidende Aspekte unserer Arbeit. Ohne diesen grundsätzlichen Unmut, ohne jegliche Wut über die bestehenden Umstände, wird Mensch keinerlei Gründe sehen, etwas zu verändern. Jedoch hängt dieses Gefühl der Wut mit einem dynamischeren Aspekt zusammen und bildet mit diesem eine dialektische Einheit: die Theorie. D.h., dass das theoretische Verständnis, was der Mensch von den bestehenden Umständen hat – wie er die vorherrschenden Umstände, ihre Zusammenhänge, die ihnen unterliegenden Dynamiken, ihre historische Entwicklung und die Möglichkeit für eine emanzipatorische Lösung für die gesamte Menschheit betrachtet – in einem dialektischen Verhältnis zu seiner Wut steht.
Sind wir nicht wütend auf dieses System, so werden wir keine Notwendigkeit dafür verspüren, es zu zerschlagen. Sind wir jedoch nur wütend und verstehen dieses System und den Weg es für immer aus der Welt zu schaffen, nicht, wird unsere Wut nie eine mächtige Kraft für die kommunistische Revolution, sondern auf die eine oder andere Art und Weise in verschiedene Abwege gelenkt, gegen sich selbst gerichtet, gegen andere Unterdrückte gerichtet, in den Schranken dieses Systems gehalten usw.
Wir begrüßen und verstehen den Hass auf dieses System, wir sehen ihn als einen unverzischtbaren Bestandteil einer Revolution und wollen ihn durch ein tieferes Verständnis dieses Systems, seiner unterliegenden Dynamiken und Widersprüche, sowie einem tieferen Verständnis davon, wie es endgültig zu beseitigen ist – sprich durch kommunistische Theorie und Wissenschaft – verstärken, ausbauen und entfesseln. Letztendlich ist unser Ziel schließlich nicht nur wütend auf dieses System zu sein, sondern eine kommunistische Welt zu schaffen.
Fight the Power and Transform the People for Revolution.
Wir gehen dieses Jahr mit unserer Zeitung Revolutionärer Kampf auf die Straßen und tragen den Slogan „Fight the Power and Transform the People for Revolution“ als einen unserer Leitfäden unter die Menschen. Diese Parole beschreibt in Kürze unsere kommunistische Arbeit in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und schildert die verschiedenen Aspekte des Kampfes, den wir mit den Menschen zusammen für kommunistische Revolution führen.
„Fight the Power and Transform the People for Revolution“ bedeutet nicht stillzustehen, sondern gegen dieses System zu kämpfen, die bestehenden politischen Kämpfe aufzugreifen und sie durch eine kommunistische Herangehensweise zu bereichern, zudem ebenfalls von ihnen zu lernen – ihre Motivationen, Erfahrungen, Errungenschaft zu umschließen, ohne sie zu ersetzen – und die kommunistische Führung bereitzustellen, indem wir eine kommunistische Linie auf Basis der neuen Synthese vom Kommunismus – dem höchsten Stand der kommunistischen Wissenschaft – innerhalb dieser verschiednen Bewegungen propagieren und in Theorie und Praxis an den Tag legen. „Fight the Power and Transform the People for Revolution“ heißt für die Kommunisten jeden Tag, in jedem Kampf diese Wissenschaft aufrechtzuerhalten und zu verstehen, dass sie die entscheidende Trennlinie zwischen Revolution und Revisionismus und zu jeder Zeit die wichtigste Waffe im Kampf für eine radikal andere und bessere Welt ist.
Dieser Slogan bedeutet die Wichtigkeit für kommunistische Führung zu verstehen – den Menschen nicht hinterherzulaufen – und die tiefe, wissenschaftliche Liebe zum dialektischen Materialismus, als eine lebendige, vibrierende, sich entwickelnde und allumfassende Methode und Herangehensweise, zu verspüren und diese Liebe anderen Menschen nahe zubringen, indem wir diese Wissenschaft sowohl selbst im Kampf anwenden, als auch anderen Helfen, diese Methode selber zu verstehen, aufzugreifen und anzuwenden. Dies jedoch zu tun ohne „die Lichter auszuschalten“[1], sondern auf eine inspirierende und belebende Art und Weise, durch Dissens, Einheit und Kampf, indem wir die verschiedenen und unterschiedlichsten Beweggründe der unterschiedlichsten Menschen als eine Triebkraft nutzen, sie sowohl verstehen als auch aufgreifen, sowie sie zu bereichern, indem wir ihnen helfen einen neuen – einen kommunistischen – Blickwinkel kennenzulernen und ihnen die Möglichkeit lassen, ihre eigenen Erfahrungen mit dieser neuen Sicht auf die Dinge zu machen und mit dieser Wissenschaft zu selbst zu experimentieren. Und auch hier ist es wichtig, die Theorie-Praxis-Theorie-Dialektik anzuwenden: D.h. in diesem Prozess, indem wir Dissens entwickeln und entfesseln, die Dinge in die verschiedensten Richtungen fließen lassen und in Auseinandersetzungen, in verschieden Bereichen der Gesellschaft, mit den verschiedensten Menschen und Kräften, an den Rande der Vierteilung zu gehen, die hervorgebrachten Eindrücke und Erkenntnisse auszuwerten, sie mit der Methode des dialektischen Materialismus zu analysieren, in diesem Prozess zu verstehen, was objektiv– in Übereinstimmung mit der objektiven Realität – Wahr ist und die Theorien, die bereits existieren, auf dieser Grundlage zu hinterfragen, zu kritisieren und weiterzuentwickeln, und in diesem Prozess neue Theorien zu schaffen, sie wieder in diesen Prozess hineinzutragen, zu überprüfen usw.
In diesem Prozess stoßen verschiedene Ideen, Methoden und Anschauungen aufeinander, dies ist auch extrem wichtig und eine Bereicherung. Es ist eine Vielfalt, ohne die es unmöglich wäre voranzuschreiten und die, solange die Menschheit besteht, existieren wird. Wiedersprüche sind die Triebkraft der Revolution und ein Motor, um die Welt zu verstehen und zu verändern. Diese Diversität zu erhalten, ohne in Relativismus[2] zu verfallen; sie zu bereichern durch den dialektischen Materialismus, ohne sie zu ersetzen; fest an der Wissenschaft vom Kommunismus zu halten, ohne zu meinen, die Wahrheit mit den Löffeln gefressen zu haben, ohne den Anspruch zu haben alles zu wissen und zu verstehen; ohne die anderen Wissenschaften zu ersetzen und jeden Tag mit kritischem Geist, offenem Ohr und Bereitschaft zum Dissens und neues zu lernen, in die Welt zu treten und Kommunismus zu propagieren, – d.h. Die Herangehensweise des festen Kern mit viel Elastizität stets und durchgehend anzuwenden – ist eine der wertvollsten Lehren der von Bob Avakian entwickelten neuen Synthese vom Kommunismus und eine Herausforderung, der wir heute gegenüberstehen.
All das Steckt in „Fight the Power and Transform the People for Revolution“, es ist eine Aufforderung sich aktiv an der Revolution zu beteiligen, dieses System zu bekämpfen, sich in einem kollektiven Prozess – mit Hilfe kommunistischer Führung – ein umfassendes und wissenschaftliches Verständnis anzueignen und Menschen dabei zu helfen, dasselbe zu tun, also Verantwortung für die Befreiung der Menschheit zu übernehmen und dementsprechend zu handeln.
Kämpfen wir gemeinsam für eine kommunistische Welt!
An diesem revolutionären Feiertag möchten wir mit dieser Herausforderung an alle da draußen treten, die es Leid sind, auf die eine oder andere Art und Weise geschändet, unterdrückt, erniedrigt degradiert, geschlagen, entfremde und/oder ausgebeutet zu werden und jene die es Leid sind, das es anderen Menschen weltweit so ergeht: tretet mit uns in Kontakt! Setzt euch mit neuen Synthese vom Kommunismus auseinander und bringt die eigenen Erfahrungen und Beweggründe, Methoden und Ansichten in den Diskussionsprozess hinein! Seit wütend und versteht diese Wut! Hasst dieses System so sehr, um es wissenschaftlich verstehen zu wollen und verstehen zu wollen, wie wir dem endgültig ein Ende bereiten können! Überwindet eure angst etwas neues zu lernen, seit offen dafür, für eure Überzeugungen gegen den Strom zu schwimmen! Seit bereit, kritisch den vorherrschenden Ideen gegenüber zu sein und bereit mit den falschen Ideen zu brechen! Steht auf und kämpft mit uns in Theorie und Praxis!
Wir sind bereit; die Verantwortung, die wir zu tragen haben, zu übernehmen; offen für Diskussion zu sein; offen zu lernen, während wir führen; offen diesen Kampf auf einer prinzipiellen Basis zu auszutragen, mit seinen Höhen und Tiefen; neues zu integrieren und stets danach bestrebt zu sein, die Realität umfassend und durchfegend zu verstehen und bis auf den Tod für die Befreiung der gesamten Menschheit auf Basis der kommunistischen Wissenschaft zu kämpfe; bereit dabei, an den Rande der Vierteilung zu gehen! Wir sind dabei Revolution zu machen! Und IHR? Schließt euch an!
[1] Bezug auf die Texte „An Historic Contradiction: Fundamentally Changing The World Without “Turning Out the Lights”, die sich umfassend und kritisch mit dem Satz: „Hier kommen die Kommunisten, schaltet die Lichter aus, die Party ist vorbei.“ auseinandersetzen und versuchen eine Bild einer neue lebhaftere Arbeitsweise zu erarbeiten.
[2] Relativismus: Relativismus ist eine philosophische Anschauung und Herangehensweise, die besagt, dass es keine sicher als wahr erkennbaren Dinge gibt, sondern nur Theorien die noch nicht falsifiziert sind – sprich einer Kritik standhalten. Demnach gibt es keine objektive Wahrheit, sondern nur unterschiedliche „Narrative“ – unterschiedlicher Interessengruppen – die alle gleichermaßen ihre Gültigkeit bzw. Ungültigkeit haben. Im Gegensatz zur marxistischen Methode und Herangehensweise die besagt, dass sowohl theoretische Abstraktionen als auch der Kampf im Bereich der Ideen wichtig sind, um die Realität umfassend zu verändern, doch dass letztendlich die Praxis (sprich die Realität in ihrer Bewegung und Entwicklung) – und nicht etwa die Kritik – der Ursprung und der Prüfstein der Erkenntnis ist. (Zur Vertiefung: Marx, Thesen über Feuerbach; Bob Avakian, On the Importance of Marxist Materialism; Communism as a Science, Meaningful Revolutionary Work, and a Life with Meaning; Marxism as a Science—Refuting Karl Popper)
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