Sonntag, 16. Februar 2014

Warum ist der Kommunismus möglich?

Sehr oft sehen wir diese Frage in den Internetbesrechungen, hören im Leben. Mehrmals stellten auch unsere Leser sie an uns. So, zum Beispiel: „Mich interessiert die Frage „Warum ist der Kommunismus möglich?“ Ich bin selbst einer der „Linken“, halte aber den Kommunismus für eine Utopie. Kann aber sein, dass ich mich verirre, darum wäre es mir interessant, einen Artikel zu diesem Thema zu lesen. Haben Sie einen solchen Artikel? Ich konnte leider selbst keinen finden“. Im Prinzip — kein Wunder! Diese Frage macht die russischen Bürger immer mehr unruhig. 20 Jahre des kapitalistischen Lebens überzeugten sie endgültig, dass sie GAR NICHT in der kapitalistischen Gesellschaft leben möchten. Sie wollen noch weniger, dass ihre Kinder beim Kapitalismus, bei dieser Barbarei leben. Die bürgerlichen Massenmedien aber spinnen immer den gleichen Fäden, dass der Kommunismus unmöglich ist. Als Beweis führen sie den Tod der SU auf. Seit den Gorbatschev–Zeiten ist ihre Argumentation gleich: „man versuchte den Kommunismus zu bauen, da klappte aber nichts, man bekam wieder den Kapitalismus. Der Kommunismus ist also unmöglich. Das ist einfach ein schönes Märchen, Utopie, Wunsch, den unrealisierbar ist, weil so die Menschennatur ist“. Aber es gibt ja in diesen Überlegungen keine Logik, keine Wissenschaftlichkeit, sie sind absolut widerspruchsvoll, entsprechen dem realen Leben nicht. Unsere Bürger nehmen sie doch in gutem Glauben auf – nur deswegen, dass die Werktätigen keine Zeit oder Möglichkeit haben ruhig zu sitzen und nachzudenken. Bedenken Sie doch selbst! Im Leben ist es immer so: ein Mensch, ein Tier oder eine Pflanze kommt zur Welt, wird grösser, älter und stirbt, ihre Leben sind zu Ende. Kann man hier behaupten, dass sie lebensunfähig sind? Nein! Sie sind ganz lebensfähig. Und von dieser Lebensfähigkeit zeugen ihre Leben selbst. Aber jedes Leben hat seine Dauer. Gerade so ist es mit jeder Gesellschaftsordnung. Einst lebte die Menschheit auf unserem Planeten bei der Urgesellschaft, dann - Sklavenhaltergesellschaft, später beim Feudalismus. Er war aber auch nicht ewig, statt dessen kam der Kapitalismus. Es wäre unlogisch, wenn der Kapitalismus für immer bleiben würde. Nein, der Kapitalismus stirbt irgendwann, das ist absolut bestimmt. Die Frage entsteht hier aber – wie wird die nach-kapitalistische Gesellschaft sein? Und da dürfen wir natürlich nicht etwas ausdenken. Das gesellschaftsleben entwickelt sich doch dem objektiven Gesetzen nach, die vom Wunsch eines Menschen ganz unabhängig sind. Sogar wenn dieser Mensch ein mächtiger Leiter oder großer Gelehrter ist. Die sterbenden ökonomischen Gesellschaftsformationen schaffen in sich alle nötigen Bedingungen für das Entstehen einer neuen, progressiveren Gesellschaft. Jede neue Gesellschaft wird in der alten Gesellschaft geboren. So war es immer. In jeder Gesellschaftsordnung funktionieren ihre eigenen Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung, die in dieser Gesellschaft alles bestimmen – von der Ökonomik bis zur Ideologie und sozialen Sphäre. Diese Gesetze sind objektiv, der Mensch kann sie nicht ausdenken. Der Mensch kann sie nur verstehen, entdecken und studieren, um zu verstehen, wie diese Gesellschaft organisiert ist, wie sie funktioniert, wozu sie endlich kommt. Die Gesetze der kapitalistischen Gesellschaft waren Mitte des XIX. Jahrhunderts vom deutschen Gelehrten Karl Marx entdeckt. Er studierte sie 40 Jahre lang. Hunderttausende Tatsachen des realen kapitalistischen Lebens erlaubten Marx das Fazit zu ziehen, dass der Kapitalismus sterblich ist, dass die Gesetze selbst, die beim Kapitalismus wirken, führen die Menschheit mit aller Unvermeidbarkeit zur Entstehung der neuen Gesellschaft — des Kommunismus, für den der Kapitalismus selbst alle notwendigen Bedingungen vorbereitet. Die Menschen werden in dieser neuen Gesellschaft von allerlei Ausbeutung und Exploitation frei sein. Der Kommunismus ist also nicht einfach möglich, er ist gesetzmäßig und unvermeidbar. Der Kommunismus ist unmittelbare Folge des Kapitalismus, sein Ergebnis! Der Kommunismus ist keine Spinnerei von Marx, wie es uns heute die bürgerlichen Ideologen aufzureden versuchen, das ist eine strenge wissenschaftliche Schlussfolgerung, die niemand im Laufe von 150 Jahren entkräften konnte. Die ganze Entwicklung vom Kapitalismus seit Mitte des XIX. Jahrhunderts bis heute bewies vollständig die Richtigkeit von Marx und seiner wissenschaftlichen Folgerungen. Anfang des XX. Jahrhunderts setzte W.I.Lenin die Arbeit von Marx fort. Lenin zeugte theoretisch und praktisch, dass der Kapitalismus seine letzte Entwicklungsstufe - Todesstufe erreichte und dass die Welt die Epoche der proletarischen Revolutionen begann. Die Große sozialistische Oktoberrevolution, die Entstehung der UdSSR, ihre phantastischen ökonomischen und sozialen Erfolge, das alles ist ein hervorragendes Beweis dafür. Leider ist die Sowjetunion nicht mehr am Leben. Das ist ja aber kein Beweis dafür, dass die kommunistische Gesellschaft unmöglich ist. Nein, ganz umgekehrt – riesengroße Erfolge der SU sind die besten Argumente für die Realität und Möglichkeit des Kommunismus. Nichts merkwürdiges gibt es darin, dass diese neue Gesellschaftsordnung vorläufig eine Niederlage holte. So was gab es schon. Frankreich hatte, z.B. DREI bürgerliche Revolutionen – 1793, 1830 und 1848! Der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus ist eine grundsätzliche Veränderung, weil das der Übergang von der Klassengesellschaft zu der klassenlosen Gesellschaft ist. Es besteht jetzt die Aufgabe, alle Gesellschaftsklassen zu vernichten. Und diese Aufgabe ist viel schwieriger als alle Aufgaben der revolutionären Kräften bisher. Die Sowjetunion hat die kommunistische Gesellschaft nicht gebaut, unserLand ging nur in jener Richtung, ein Fuß war dabei noch im Kapitalismus. Es geschah so, dass die kapitalistischen Bestandteile (Ware-Geld-Beziehungen, zwei nichtantagonistische Klassen – Arbeiterklasse und Kolchosbauernschaft und anderes)im Kampf gegen die neuen kommunistischen Beziehungen gewannen. Die Konterrevolution in der SU gewann. Der Weltkapitalismus schuf die letzten notwendigen Bedingungen, ohne die ist die kommunistische Gesellschaft kaum möglich: er vergesellschaftete die Produktion jetzt schon global und machte dadurch den Übergang zum gesellschaftlichen Eigentum an den Produktionsmitteln in der ganzen Welt viel leichter; er schuf, entwickelte und praktizierte die informative Technologien (Internet und Mobilfunk). Ohne die wäre die Selbstregierung, Grundlage der Kommunistischen Gesellschaft, unmöglich gewesen. er erarbeitete und praktizierte das softwarebasierte Zahlungssystem und die Bankenkarten, was so zu sagen die erste Etappe der Geldabschaffung ist u.s.w. Der Kapitalismus hat sich völlig ausgelebt. Die Menschheit braucht ihn nicht mehr. Man braucht nur das Privateigentum an Produktionsmitteln abschaffen und der Weg zum Kommunismus ist dann geöffnet. Das wird gewiss gemacht werden. Die sterbende Bürgerklasse kann sich wehrten so viel sie will, aber sie kann die Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung nicht verändern. Das Proletariat siegt endlich und vernichtet dabei die Klassengesellschaft, befreit alle Werktätigen von Elend, Joch und Ausbeutung. L. Sokolski Übersetzung von Dina Taneewa

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