Mittwoch, 27. November 2013

23.11.2013 - JN-Aufmarsch in Schöneweide

25. November 2013 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg Für den 23. November 2013 hatte die Berliner JN einen Aufmarsch unter dem Titel „Überfremdung stoppen – nationale Freiräume erhalten“ durch Schöneweide, Johannisthal und Rudow angemeldet. Der Aufmarsch sollte den krönenden Abschluss der als "Kampagne" bezeichneten Aktivitäten der letzten Wochen bilden. Berliner Neonazis hatten in der ersten Novemberhälfte mehrfach an öffentlichen Plätzen mit Flugblattverteilungen und Infoständen - vor allem in Treptow-Köpenick, Neukölln und Lichtenberg - gegen Flüchtlinge gehetzt. Weiteres Thema des Aufmarsch war die Auseinandersetzung mit Unbekannten, bei der der JN-Vorsitzende Björn Wild am vorigen Wochenende schwer verletzt wurde. Trotzdem fanden sich mit einiger Verspätung insgesamt nur 132 Neonazis in Schöneweide ein, darunter Neonazis aus Sachsen, Brandenburg, Mecklemburg-Vorpommern und eine Delegation der Partei "Die Rechte" (Christian Worch, Oliver Kulik und Sascha Krolzig). Der Aufbau des Lautsprecherwagens wurde von Sebastian Schmidtke, Maria Fank, Mike Turau, Benjamin Weise und drei weiteren Neonazis organisiert. Als Anti-Antifa-Fotografen traten die Lichtenberger Neonazis um Christian Bentz, Oliver Oeltze und den ehemaligen "KS Torler" Markus Gutsche (heute Greifswald) auf, den Ordnerdienst übernahmen Brandenburger Neonazis, wie z.B. Robert Wolinski, Robert Wegner und Pierre Dornbach. Für die Berliner NPD nahmen naben Schmidtke und Fank auch Uwe Meenen und die Lichtenberger Danny Matschke, Jan Keller und André Groth teil. Die Berliner Sektion der Partei "Die Rechte" wurde durch Gesine Hennrich, Ronny Schrader, Dennis Kittler, Roman Kische und Tim Wendt vertreten. Bevor der Aufmarsch startete griff Jan Häntzschel von der JN Mittelsachsen mit seiner Fahne einen Pressefotografen an, ohne dass die Polizei einschritt. Unterstützt wurde der Angreifer von einem weiteren, die Situation filmenden Neonazi (Nummer 126). Während des Aufmarschs redeten neben Schmidtke und Fank auch Sebastian Thom, Ronny Zasowk und der Leipziger Neonazi Alexander Kurth. Am Anfangspunkt und an mehreren Stellen der Strecke gab es Proteste. Eine Blockade oder Verhinderung des Aufmarsch war an diesem Tag nicht möglich. Gleichzeitig demonstrierten jedoch 6.000 Antifaschist_innen in Friedrichshain in Gedenken an den vor 21. Jahren ermordeten Silvio Meier. Dass trotz des verletzten JN-Vorsitzenden nicht einmal 150 Neonazis auf die Straße gingen, spricht eine deutliche Sprache. Als vor vier Jahren ein Neonazi vor der Nazikneipe "Zum Henker" überfahren wurde, waren innerhalb kurzer Zeit 800 Neonazis auf der Straße. Dass dieses Mal nicht einmal ein Fünftel dessen dem Aufruf der JN folgten, zeigt den desolaten Zustand, in dem sich Schmidtkes NPD befindet.

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