Dienstag, 16. August 2022
Kritik an der Forensik und an Ex-In
Gerade rechtzeitig zur Eröffnung der Diskussion um die Abschaffung der §§ 20, 21,63 und 64 StGB hat Dr. Ulrich Lewe dieses Buch veröffentlicht:
Vorbeugende Anhaltung – der Maßregelvollzug
Das schwarze Loch im Psychiatrieuniversum
Schon der Titel macht den Charakter des Maßregelvollzug als „Schutzhaft“ deutlich und besser als der Untertitel, „schwarzes Loch im Psychiatrieuniversum“, kann man ihn nicht beschreiben – unsichtbar aber trotzdem steuert er die ganze Psychiatrie-Galaxie mit „Gefährlichkeit“ als Rationalisierung für eine radikale Endwürdigung und Entrechtung durch eine Sondergesetzgebung für angeblich „Geisteskranke“. Dr. Lewes Verdienst ist es, dass er zusammen mit Dr. Kammeier bei der Sozialpsychiatrie (DGSP) die Abschaffung dieser mit der UN-BRK unvereinbaren Unrechts-Gesetze als Forderung so gut begründet hat, dass diese nun zu einer Forderung dieses Teils der Psychiatrie geworden ist, siehe hier.
Das Buch ist die aktuelle Übersicht zur Lage der Forensik in Deutschland und es ist von einem Insider geschrieben, der die Abgründe dieses Systems kennen gelernt hat.
Wir empfehlen sehr, die nächste öffentliche Bibliothek zu bitten, das Buch zu bestellen, damit es von möglichst vielen gelesen wird.
Die Inhaltsübersicht:
1. Vorwort – Einleitung – Private Confessions
2. Willkommen im Willkürstadel
2.1 Eine Expedition zu den Shutter Islands Lesen Sie mehr »
-------------------------------------------------------------------------
Martin Lindheimer hat im Internet seine Bachelor-Arbeit veröffentlicht, die mit sehr gut bewertet wurde:
Peer Counseling für Menschen mit seelischen Behinderungen.
Zwar sind wir im WFZ der Meinung , dass wir keine Behinderungen haben, sondern durch Gesetze behindert werden. Aber der Text nimmt auch die Aussagen von Jörg Utaschowski, dem Psychiatrie-Referenten in Bremen über Ex-In unter die Lupe. Unten sind Zitate angefügt und die machen verständlich, warum Utaschowski Vorgesetzte, Senatorin Bernhard, nur links geblinkt hat, um dann rechts abzubiegen, es nur Täuschung wie Schaufensterdekoration war, um alles weiter so Menschenrechte verachtend wie bisher zu belassen, siehe offenen Brief hier.
Beide wollen kein politisches Projekt gegen den ausgeübten Zwang, sondern die Integration Psychiatrie-Erfahrener in den Zwangs- und Gewaltapparat der Psychiatrie, Zitat: Die angestrebte Zusammenarbeit der EX-IN Begleitung mit dem Medizin- und Sozialarbeitspersonal von Kliniken bringt der Initiator auf den Punkt, denn EX-IN sei als Zusammenarbeit mit der Psychiatrie zu verstehen: „Das Ziel ist da auch gemeinsam handeln zu können“ (Utschakowski, Zeile 178). Die Zitate im Einzelnen:
Seite 6:
Im Rahmen der Praxisstelle dieses Studiums wurden zwischen dem klassischen Peer-Counseling aus dem Bereich der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung und dem Experienced-Involvement (EX-IN) Vergleiche gezogen. Ein Peer-Counseling-Zertifikatslehrgang 2015 wurde von der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung in Köln organisiert und war behinderungsübergreifend angelegt, ging aber nicht auf die Themen von Menschen mit seelischen Behinderungen ein. Daraus ergibt sich, dass die EX-IN Fortbildung das einzige momentan verfügbare... Lesen Sie mehr »
-------------------------------------------------------------------------
Weitersagen, Termin vormerken:
Nach zwei Jahren mit Auflagen wegen Corona feiern wir nun endlich die
Eröffnung des neuen Werner-Fuß-Zentrums am 10.9. ab 16 Uhr
Als Langzeit-überlebende Berliner Spezialität hoffen wir viele Freunde und Gäste empfangen zu können!
Dies sind Nachrichten des Werner-Fuß-Zentrums
Vorbergstr. 9a, 10823 Berlin
http://www.psychiatrie-erfahrene.de
Bitte daran denken:
Bei der Koalition gegen Zwangspsychiatrie – gewaltfreie Psychiatrie jetzt unterschreiben, siehe hier
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen