Donnerstag, 3. Juli 2025
Entkriminalisierung der Psychiatrie !
Wichtiger den je: die Entkriminalisierung der Psychiatrie.
Einerseits war ein forensischer Psychiater der schlimmste Attentäter in der Geschichte der BRD: https://www.zwangspsychiatrie.de/2025/01/typisch-psychiatrisch-und-bist-du-nicht-willig-so-brauch-ich-gewalt/
Andererseits sollen nun nach der Wunschliste der DGPPN alle PsychiaterInnen zu umfassenden Agenten zur Auskundschaftung der sich ihnen anvertrauenden Menschen werden, die sich "psychisch krank" wähnen und an PsychiaterInnen wenden. Wenn sie bis jetzt die ärztliche Schweigepflicht verletzen durften, um angekündigte Straftaten der Polizei an zu zeigen, werden sie es dann immer müssen. Außerdem soll die Intervention in die Wohnungen zur ambulanten Zwangsbehandlung erleichtert werden. Dagegen kann nur eine frühzeitige PatVerfü und Unterbindung einer psychiatrischen Diagnose von vornherein gegen dieses Aufrüstungsprogramm der DGPPN helfen, siehe FAZ Artikel hier: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/reaktion-auf-messerattacken-patienten-auch-gegen-ihren-willen-behandeln-110551982.html
Denn die den PsychiaterInnen angedichtete Prognosefähigkeit existiert prinzipiell nicht. Präkognition ist ein Science Fiction Märchen , siehe: https://www.zwangspsychiatrie.de/2025/06/sehr-gefaehrlich-forensische-psychiaterinnen/
Die Psychiatrie muss von der Kirche lernen, dass das Beichtgeheimnis unantastbar sein muss. Hingegen wird von der DGPPN rotzfrech und unverschämt behauptet, dass ihre schändliche Initiative, Zitat: "Vielzahl von Fach- und Klinikverbänden sowie von Angehörigen- und Betroffenengruppen unterstützt" wird.
Übe griffiger geht´s nicht, eben die typische selbstherrliche Arroganz diktatorischer Macht.
Es ist höchste Zeit, dass aus der Psychiatrie selbst heraus, die Prognosefähigkeits-Lüge bestritten wird und Verantwortung für den schlimmsten Attentäter in der Geschichte der BRD übernommen wird.
Dies ist eine Stellungnahme der Mitgliederversammlung von die-BPE und dem Werner-Fuß-Zentrum
--------------------------------------
Die Weltbank ist an unserer Seite für die Gewaltfreie Psychiatrie
Einerseits ist es großartig, wenn sich immer mehr internationale, mächtige Institutionen dem Thema gewaltfreie Psychiatrie zuwenden. Das ist ermutigend.
Anderseits wird so oft von "Gewaltfreiheit in der Psychiatrie" schwadroniert, aber tatsächlich bleibt alles so gewalttätig, wie es derzeit ist, dass einen der Verdacht beschleichen könnte, die Parteinahme soll nur als Alibi dienen.
Aber gut ist, dass auf Seite 17 in dem Innovations in mental health Services Delivery - International Experiences and Trends von Roberto Mezzina 2025 der Weltbank davon geschrieben wird: "..eliminating violence and coercion as institutional management practices..
Und auf Seite 55 als Prinzip genannt wird: No coercion (kein Zwang) und Open-door services, open access, no restraint; alternatives to involuntary treatments.
As far as crime is concerned, mental health needs to be managed downstream, in prison settings.
Also Dienste mit offenen Türen, freier Zugang, keine Zwangsbehandlung; Alternativen zu unfreiwilligen Behandlungen.
Was die Kriminalität anbelangt, so muss die psychische Gesundheit in nach gelagerten Bereichen behandelt werden, nämlich in Gefängnissen (also Abschaffung des Maßregelvollzug).
Das ist das volle Programm, wie wir es fordern und ein Signal, auch wenn die Aufgabe der Weltbank nur ist, Staaten Kredite zu geben. Damit könnte aber die gewaltfreie Psychiatrie international vorangebracht werden, auch in finanzschwachen Ländern.
--------------------------------------
Zur Erinnerung: Einladung zu einem Empfang und Diskussion der CILIP Redaktion ins Werner-Fuß-Zentrum am Samstag 5.7. 19 - 21 Uhr
Anlass: die Veröffentlichung des Heft Nr. 137 der CILIP Zeitschrift. Die Ausgabe 137 der CILIP widmet sich dem polizeilichen Umgang mit Menschen, die sich in psychosozialen Krisen befinden, die psychische Probleme haben oder denen solche zugeschrieben werden. Anstelle offenkundige Defizite mit institutionellen Reformen zu begegnen, werden psychisch Auffällige in der Kriminalitätsbekämpfung zu einer neuen „Gefährder“-Gruppe erklärt, gegen die vorbeugend interveniert werden soll. Diese Problematik diskutieren:
- René Talbot, Berlin, Irren-Offensive e.V.
- Norbert Pütter, Berlin, Redakteur von CILIP | Bürgerrechte & Polizei
Moderation: Sonja John, Berlin, Redakteurin von CILIP | Bürgerrechte & Polizei
--------------------------------------
Dies sind Nachrichten des Werner-Fuß-Zentrums
Vorbergstr. 9a, 10823 Berlin
http://www.psychiatrie-erfahrene.de
Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung! Informieren Sie sich: http://www.patverfue.de
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen