Montag, 8. September 2014
Mexiko: Rätsel um Fischsterben in See
Hunderttausende Exemplare einer Karpfenart verendeten in den vergangegen Tagen im Lago Cajititlan - Behörden vermuten Ursache in nahegelegener Kläranlage
Der Standard, Wien, 1.9.2014
Geschätzte fünfzig Tonnen toter Fische treiben seit Tagen an der Oberfläche des Cajititlan-Sees im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Der Grund für das Massensterben ist noch ungeklärt. Während die örtlichen Behörden beteuern, es handle sich um den Ausreißer eines natürlichen Zyklus, geht die Umweltministerin des Bundesstaats von einer menschengemachten Ursache aus: "Wir haben keinen Hinweis auf ein natürliches oder zyklisches Phänomen. Im Gegenteil, es gibt Indizien, dass sich diese Vorfälle wegen der unzureichenden Pflege und Bewirtschaftung des Gewässers häufen", sagte Maria Magdalena Ruiz Mejia.
Die Ursache für das Fischsterben könnte sich laut Ruiz Mejia im nicht fachgerecht behandelten Klärschlamm aus einer nahegelegenen Abwasseranlage liegen, der in den Cajititlan-See gelangt ist. Beweise dafür konnte sie gegenüber lokalen Medien nicht vorlegen, doch der Grund dafür erhärte ihre These - Bediensteten ihres Ressorts wurde vor Ort nämlich der Zutritt in die Anlage verwehrt.
Das Ministerium hat für den See einen Umweltnotfall ausgerufen, Gefahr für Menschen bestehe allerdings nicht. Bei den hunderttausenden toten Fischen handelt es sich um eine Karpfenart, die in mexikanischen Binnengewässern endemisch ist. Der Cajititlan-See ist neun Kilometer lang und bis zu 2 Kilometer breit und befindet sich zwischen der Millionenstadt Guadalajara und dem vielfach größeren Chapala-See rund 200 Kilometer von der Pazifikküste entfernt. (red, derStandard.at, 1.9.2014)
URL: http://derstandard.at/2000005013165/Raetselhaftes-Fischsterben-in-mexikanischem-See
_______________________________________________
Chiapas98 Mailingliste
JPBerlin - Mailbox und Politischer Provider
Chiapas98@listi.jpberlin.de
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/chiapas98
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen