Freitag, 29. September 2023

Gräuelpropaganda im Dienst des deutschen Militarismus

Hallo Johannes, am 4. September eröffnete die Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal die Foto-Ausstellung „Russian War Crimes“ im Foyer der Humboldt-Universität Berlin. Die Bilder stehen in der schlimmsten Tradition der Gräuelpropaganda und dienen dazu, den Krieg in der Ukraine weiter zu eskalieren. Die Universität stellt sich damit direkt in den Dienst des deutschen Militarismus, der sich zum dritten Mal aufschwingt, Russland militärisch zu besiegen und zu unterwerfen. Die International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) protestierten mit einem Statement und einem Video gegen den Missbrauch der Universität für solche Kriegspropaganda. Die Ausstellung hat keinen wissenschaftlichen Wert, sondern dient dazu, die russische Seite zu dämonisieren und den grauenhaften Stellvertreterkrieg in der Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen zu befeuern. Im Statement erklärt die IYSSE, dass die Ausstellung der „abnehmenden Unterstützung für Waffenlieferungen“ entgegenwirken solle, um „mehr und viel schneller Waffen“ an das ukrainische Militär zu liefern. Dies hatten von Blumenthal, eine ehemalige Professorin der Bundeswehr, und der ukrainische Multimilliardär Viktor Pintschuk, der die Ausstellung finanziert, bei der Eröffnung erklärt. Pintschuk gilt in der Ukraine als zweitreichster Oligarch, der durch die Privatisierung von Staatseigentum zu Reichtum gekommen und bestens mit den westlichen Eliten vernetzt ist. Das Video-Statement zur Ausstellung von Gregor Link, einem von zwei IYSSE-Abgeordneten im StuPa der HU, wurde in Social Media weit verbreitet und hat Aufsehen erregt, so dass die Berliner Zeitung bereits darüber berichtet. Verbreitet das Video-Statement weiträumig über alle Eure Social Media-Plattformen: YouTube | Instagram | TikTok Die IYSSE zeigten schon 2014 den engen Zusammenhang der ideologischen Kriegsvorbereitung an der HU und der Rückkehr des deutschen Militarismus auf. „Um neue Kriege vorzubereiten, müssen die Verbrechen des Kaiserreichs und des Nazi-Regimes relativiert und die Geschichte umgeschrieben werden“, erklärten sie in ihrem Statement zu den StuPa-Wahlen 2014. Im gleichen Jahr verkündete die Bundesregierung das „Ende der militärischen Zurückhaltung Deutschlands“ und intensivierte den Nato-Kurs gegen Russland. Mittlerweile werden zum dritten Mal deutsche Waffen massenhaft gegen Russland gesandt und die Bundesregierung verkündet offen das Ziel, das Land militärisch zu besiegen. Gleichzeitig läuft die größte Aufrüstung seit Hitler. Unter diesen Bedingungen werden auch die Universitäten noch stärker in den Dienst des Militarismus gestellt. Die IYSSE werden das nicht zulassen. Sie protestieren dagegen, dass die Unileitung die Humboldt-Universität nun direkt in einen Ausstellungsort für Kriegspropaganda verwandelt und werden ihren Kampf gegen die Rückkehr des deutschen Militarismus intensivieren. Wir rufen alle Studierenden und Arbeiter auf, sich den IYSSE und der SGP anzuschließen und den Kampf gegen Krieg zu unterstützen. Sozialistische Grüße Johannes Stern Chefredakteur der deutschsprachigen World Socialist Web Site twitter.com/JSternWSWS youtube.com/@GleichheitTV facebook.com/Gleichheit instagram.com/sgp_ikvi

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