Samstag, 8. Juli 2017
Polizeifunk: Auf allen deutschen Sendern…
Aktuell ist es extremer noch, als ohnehin: Die Berichterstattung über
G20-Proteste ist Polizeifunk total – nicht nur bei dem Sender „Wir
sind Eins (mit der Polizei)“. Eine wahrhaft hohe Spitze eines
Propaganda-Eisbergs, dessen Basis alltägliche Berichte über die
angebliche Gefährlichkeit des Lebens in bundesdeutschen Städten,
sprich „Problemviertel“ , sind. Der Beitrag „Wenn die journalistische
Norm der brave Bürger ist“ von Peter Nowak am 06. Juli 2017 bei
telepolis ist der Kommentar zu einer Studie des Institut für
Protestforschung über Demonstrationen und ihr Medienecho, deren
Ergebnis ausgesprochen kritisch betrachtet wird, die aber trotzdem die
Schlussfolgerung zulässt „Die Polizei wird hingegen nicht als ein
Akteur in diesen Auseinandersetzungen gesehen, der selber auch Gewalt
anwendet. Vielmehr wird sie oft als legitime staatliche Stimme in
Artikel eingeführt. Selten wird ihre Rolle auch und gerade im Vorfeld
von militanten Auseinandersetzungen kritisch unter die Lupe
genommen.(…) Das ist die Sichtweise eines völlig in den staatlichen
Gewaltapparat eingebetteten Journalisten. Dabei braucht es keinen
Druck. Er schaltet sich selber gleich und fragt sich gar nicht, wie er
sich bei der Pressekonferenz der Polizei über mögliche Gesetzesbrüche
der staatlichen Gesetzeshüter informieren kann. Der Topos kommt ihm
gar nicht in den Sinn, weil für ihn selbstverständlich das Handeln der
Polizei im Grunde immer berechtigt ist und nicht kritisch hinterfragt
werden muss“
https://www.heise.de/tp/features/Wenn-die-journalistische-Norm-der-brave-Buerger-ist-3766565.html
Siehe dazu auch die Studie des Instituts für Protestforschung
http://www.labournet.de/?p=118539
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