Donnerstag, 20. Juli 2017

Osteuropäische Pflegerinnen: Überarbeitet, unterbezahlt, ausgebeutet



"Trotz schwerer Krankheit in der eigenen Wohnung bleiben – das ist der 
Wunsch vieler Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen. Mehr als 70 
Prozent derjenigen, die Leistungen aus der Pflegeversicherung 
erhalten, werden in Deutschland daheim versorgt. Viele Haushalte holen 
sich dafür Hilfe aus Osteuropa, denn das ist billiger. Allerdings: Die 
Pflegerinnen – es sind größtenteils Frauen – müssen häufig rund um die 
Uhr arbeiten, unter prekären Bedingungen. (...) Silwia Timm berät 
diese Frauen. Die Gewerkschaft Verdi geht nach Schätzungen davon davon 
aus, dass es zwischen 115.000 und 300.000 sind, die hier als 
Pflegerinnen arbeiten. Genau feststellen lässt sich ihre Zahl nicht, 
da manche schwarz beschäftigt sind. Timm beklagt: "Da findet eine 
Ausbeutung statt, tagtäglich, und keiner interessiert sich dafür, weil 
diese Frauen einfach ihre Arbeit machen, sie aber keine Lobby haben, 
keine Interessenverbände. Und deshalb bleibt die Situation seit Jahren 
unverändert." Reportage von Lydia Jakobi vom 18.07.2017 bei MDR AKTUELL
http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/pflege-osteuropaeer-ausbeutung-100.html

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