Samstag, 8. Juli 2017

10.000 Polizisten umzingeln das Zentrum der Proteste im Norden Marokkos


„Es gibt kein Durchkommen in der Küstenstadt Al-Hoceima, bis jetzt  
Hochburg der Demonstranten. 10'000 Sicherheitskräfte riegeln die  
Strassen hermetisch ab. Sie wollen weitere Proteste mit allen Mitteln  
verhindern. Die Regierung hat die Rif-Region über Jahrzehnte stark  
vernachlässigt. Dies ist ein Grund für die grosse Frustration der  
Menschen, sagt Marokko-Kenner Beat Stauffer. «Der Hauptgrund ist die  
sogenannte ‹Hogra›, der verächtliche Umgang der Regierung und der  
Sicherheitskräfte, des Systems mit den einfachen Menschen. Dazu kommen  
aber soziale, wirtschaftliche Forderungen sowie die Forderung nach  
einer effektiven Bekämpfung der Korruption.» Die Gewalt hat in den  
letzten Tagen stark zugenommen. Dutzende Menschen sind verletzt  
worden. Die Polizei hat mehr als 100 Aktivisten verhaftet“ – aus der  
Meldung „Mit harter Hand gegen soziale Unruhen“ am 02. Juli 2017 beim  
SRF (Tagesschau Schweiz), worin abschließend geurteilt wird: „In  
grossen Städten wie in Rabat gab es vereinzelt Solidaritätsbekundungen  
mit den Rif-Bewohnern. Doch Unterstützung aus ganz Marokko fehlt. Zu  
sehr schrecken viele Bewohner die Zustände in Bürgerkriegsländern wie  
Libyen oder Syrien ab“
https://www.srf.ch/news/international/mit-harter-hand-gegen-soziale-unruhen

Siehe dazu zwei weitere Beiträge, die sich mit dem Thema Dauer und  
Ausbreitung der Proteste befassen, sowie einen zum königlichen  
Polizeiterror
http://www.labournet.de/?p=118409

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