Montag, 22. April 2024

Zwiefalten 2.0 in München

Wir haben für den 17.4. um 10 Uhr eine Demonstration in München angemeldet. Die sog. "Fachtag zum Thema Zwang in der Psychiatrie" http://ex-in-by.de/wp-7f2a0-content/uploads/2024/02/2024_04_17_Fachtag-ZwanginderPsychiatrie.pdf dient praktisch demselben Zweck, wie die Tagung in Zwiefalten: Vorbereitung einer politischen Initiative für ambulante Zwangsbehandlung, diesmal in blau-weiß Bayerisch, statt BaWü Grün. In der Anlage das aktualisierte Programm. Anmeldeschluss zur Teilnahme in der Veranstaltung per E-Mail stephanie.rosenberg@lra-toelz.de ist morgen, keine Teilnahmegebühr. Das Programm ist auf das Heruntersetzen von Zwangsbehandlungsschranken ausgerichtet. Schon der erste Vortrag verrät das: "So wenig Zwang wie möglich". also sollen psychiatrische Zwangsmaßnahmen unverändert weiter gehen, obwohl die Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen mit der UN (vertreten durch des UN-Hochkommissariat für Menschenrechte) zur Maßgabe gemacht hat, alle zwangspsychiatrischen Maßnahmen abzuschaffen, so dass die Psychiatrie gewaltfrei wird. Es gibt also keine medizinische Begründung mehr für die Ausübung von Gewalt in der Psychiatrie. Dieser Paradigmenwechsel wurde von der WHO hier veröffentlicht: www.who.int/publications/i/item/9789240080737, ist inzwischen von uns ins Deutsche übersetzt und wird Zug umd Zug hier veröffentlicht: www.die-bpe.de/who&un.pdf Der Veranstaltung geht es angeblich um die "kleine Gruppe von schwerstkranken Menschen, denen es krankheitsbedingt verwehrt bleibt, sich aus eigenem Willen in eine ausreichend wirksame Behandlung zu begeben." Seit Jahrhunderten läuft immer dieselbe Masche, um mit Zwang und Gewalt jeden Widerstand dieser "kleinen Gruppe" zu überwinden und die Betroffenen wie zu einem Stück Fleisch zu entwürdigen. Von 1939 - 49 war diese Begründung in Deutschland sogar hinreichend, die Menschen dieser "kleinen Gruppe" zu ermorden - "Behandlung" war damals das Codewort für Vergasen bzw. zu Tode hungern. Am Nachmittag wird dann über die rechtlichen Grenzen dieser "Hilfe" schwadroniert - der Auftakt für die Forderung nach Gesetzesänderung auch in Bayern, damit mehr erzwungen werden kann, insbesondere ambulante Zwangsbehandlung Dafür wird in der Veranstaltung als nächstes die Polizei aufgerufen und mit dem Maßregelvollzug gedroht. Also rundum ein Versuch mit einer Repressions-Verharmlosungs-Veranstaltung mehr Zwang und Gewalt einen legitimatorischen Schleier zu verpassen. Bitte prüfen, wer bei dem Protest am 17.4. vor dem Hörsaaltrakt/Pavillon, Eingang Einsteinstraße in München mitmachen kann. --------------------------------------------------------------------------------- Hinweis auf das Heft vorgänge (Nr. 243) Kritische Kriminalpolitik https://www.humanistische-union.de/publikationen/vorgaenge/vorg-243/ Darin sind 12 sehr gute Artikel frei zugänglich verlinkt. Nur 7 müssen bezahlt werden, aber vielleicht kann das Heft auch von einer Bibliothek des Vertrauens erworben werden? --------------------------------------------------------------------------------- Am Donnerstag 2. Mai ist der 29. T4 Umzug. Wir versammeln uns um 15 Uhr an der Gedenkplatte in der Tiergartenstr. 4 und werden zum Europäischen Haus am Pariser Platz ziehen. --------------------------------------------------------------------------------- Dies sind Nachrichten des Werner-Fuß-Zentrums Vorbergstr. 9a, 10823 Berlin http://www.psychiatrie-erfahrene.de Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung! Informieren Sie sich: http://www.patverfue.de

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