Sonntag, 25. August 2024
NRW: Brigadegeneral Müller fordert mehr Korporativismus für den Erfolg an der Heimatfront
„Operationsplan Deutschland“, dass ist ein geheimes Dokument in dem Experten der Bundeswehr zusammen mit Vertretern von Polizei, Feuerwehr und Wirtschaft kontinuierlich zusammenarbeiten, um die Notwendigkeiten einer „gesamtstaatlichen“ Verteidigung aufzustellen. So gibt es zumindest der Westdeutsche Rundfunk wieder.
Durchdacht und geprobt wird dabei der „Ernstfall“, wenn der „Russe“ kommt, beziehungsweise anders ausgedrückt, wenn es zur direkten militärischen Konfrontation mit dem russischen Imperialismus kommen sollte. „Gesamtstaatlich“ bedeutet aber nicht nur die Kalkulation des Einsatzes an der „Ostfront“ wie es der WDR im Zitat ausdrückt, sondern eben die Verteidigung auf und in dem gesamten Territoriums des imperialistischen Deutschlands.
Dabei fällt auf, es fehlen Soldaten. Das stellt auch Brigadegeneral Müller fest, welcher letzten Dienstag einen Überblick über die Lage im Heimatschutzregiment NRW vorstellt, von dem wir vor rund einem Jahr schon berichtet haben. Militär Müller ist zuständig für sechs Kompanien in NRW. Laut ihm werde das 100 Milliarden Euro Sondervermögen zwar für schweres Gerät und Munition genutzt, aber sei dafür eben auch vollständig verplant. Dafür fehle es aber an Soldaten, vor allem an jenen die in Deutschland selber eingesetzt werden sollen.
10.000 Menschen hätten sich im letzten Jahr bei der Bundeswehr gemeldet. Ein Drittel sei davon übrig geblieben. Es mangele so Müller an „Elektroniker, Mechatroniker, Köche“. Müller sorgt sich um den „Verteidigungsfall“, weil bis jetzt das Heimatschutzregiment nur, während „zivilen Krisen“ eingesetzt wurde. Deutschland aber im Falle eines Krieges zur NATO-Drehscheibe werde, etwa für Truppenentsendungen an die Front oder den Rücktransport Verletzter.
Erfrischende Ehrlichkeit, wenn man bedenkt das die über die letzten Jahre zunehmende Einbeziehung der Bundeswehr in die Gesellschaft samt als „Krisenhilfe“ getarnte Inlandseinsätze immer wieder als humanitäre Hilfe verkauft wurde, bei Flutkatastrophen zum Beispiel. Dabei war und ist der Einsatz der Bundeswehr im Inneren in jeglicher Form die Vorbereitung auf den Kampfeinsatz der deutschen Armee gegen innere wie äußere Feinde des deutschen Imperialismus. Das ist was die Militarisierung der Gesellschaft ist und welchem Zweck sie dient.
Die Einbeziehung „der Wirtschaf“ wie es der WDR nennt, zeigt dabei immensen korporativistischen Charakter der Militarisierung. Denn für die „Heimatfront“ muss die Bundeswehr vorerst besonders auf Reservisten setzen. Damit diese jederzeit abrufbar sind, „müssen die Arbeitgeber mitmachen“ so Müller. Klassenkollaboration für die militärischen Ziele des deutschen Imperialismus. Das ist ein Prototyp einer deutschen Kriegswirtschaft. Die Arbeiter sind das Kanonenfutter, welches an die Front geschickt werden sollen und im Falle der Reservisten auch wollen und die Kapitalisten sollen dafür den Weg frei machen und ihre Arbeitskräfte dafür den Weg frei machen für eine gewisse Zeit dem „Vaterland“, statt den privaten Profiten zu dienen.
Das ist wo die Reise mit der Militarisierung hingeht. Korporativismus, die erzwungene Klassenkollaboration für die Notwendigkeiten des Erfolg der Herrschenden Klasse ist das gesellschaftliche Organisationsprinzip des Faschismus. Fehlt nur noch das die gelben Gewerkschaften anfangen dafür zu „kämpfen“, dass die Arbeiter für Militäreinsätze freibekommen und dafür auch keine arbeitsrechtlichen Nachteile bekommen. Das ist wie der deutsche Imperialismus seine Gesellschaft ganz gezielt auf die kommenden Kriege vorbereitet. Jegliche weitere Einbeziehung des deutschen Militärs, jegliche Militarisierung muss deswegen kräftig zurückgewiesen. Das ist eine Pflicht nicht nur wenn man verhindern will, das Arbeiter aus Deutschland auf andere Arbeiter und Unterdrückte schießen, sondern vor allem um wirklich an der Seite der unterdrückten Völker zu stehen die die das deutsche Militär für die Interessen des deutschen Imperialismus gegenwärtig und zukünftig überfallen und ausbeuten wird.
Bilder sind den verlinkten Quellen entnommen.
Geschrieben von laji
22. August 2024
Imperialistischer Krieg Militarisierung Bundeswehr NRW
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